SEOs Finest 4 – Björn Tantau / Host: Marcell Sarközy (Seodeluxe) / 22.07.2011
Link zur neuen Folge: SEOs Finest 28 – Björn Tantau 2 (30.11.2023)
SEOs Finest 4 Transkript
Seodeluxe: Hallo ihr Lieben da draußen, willkommen zur vierten Ausgabe von SEOs Finest, die Show rund um, ja die SEOs um die Leute quasi, die ihr von den Konferenzen kennt, aber eigentlich noch gar nicht so wirklich wisst, was die so machen, wie sie privat ricken, was die Leute so für Hobbys haben zum Beispiel und so weiter und so fort. Ich habe mir in der vierten Sendung wieder einen ganz besonderen Gast ausgesucht, bzw. er hat sich auch proaktiv erworben als Erster, wo ich ganz froh bin. Also von daher fehlt mir echt noch ein bisschen Feedback, Leute. Bewerbt euch da bitte und sagt, hey, ich muss auf jeden Fall auch mal in die SEOs Finest Sendung rein. Und wie schon in den ersten Sendungen, wer sich erinnert, die ersten beiden Sendungen waren zweimal TRG, kommt mein Gast auch dieses Mal wieder aus der heimlichen SEO-Hauptstadt Hamburg. Es ist nämlich kein geringerer als…
Björn Tantau: Ja, Moin, Marcell. Hier ist Björn Tantau von Tameko Online Marketing aus Hamburg.
Seodeluxe: Genau, herzlich willkommen, Björn.
Björn Tantau: Dankeschön.
Seodeluxe: Alias Tameko. Ihr müsst meinen Räuspern hier auch ein bisschen entschuldigen. Ich bin noch ein wenig erkältet, versuche hier aber mein Bestes zu geben und generell aber den höchsten Redeanteil natürlich dem Björn dann zuzuschustern, indem ich ihm ganz viele offene Fragen stelle, werde aber ganz lange reden muss. So, Björn, wie geht es dir denn in Hamburg?
Björn Tantau: Mir geht es ganz gut, abgesehen davon, dass es zu kalt ist mit irgendwie 16 Grad, Aber ich glaube, wir haben es hier im Gegensatz zu euch in München noch gut getroffen.
Seodeluxe: Das mag auf jeden Fall sein. Hier sieht es aber auch nicht so toll aus. Dann vielen lieben Dank auf jeden Fall, dass du dir die Zeit genommen hast. Im Gegensatz zu den anderen Sendungen, die wir sonst immer abends aufnehmen, ist es jetzt gerade 10.30 Uhr, wo wir hier recorden. Das heißt auch der Björn und ich, wir sitzen also quasi in unseren Büros und nehmen uns jetzt einfach mal die Zeit, schieben quasi die Kunden nach hinten, die Zahlenden, um euch jetzt mit dieser SEOs Finest Sendung zu versorgen. Auch nicht schlecht, oder?
Björn Tantau: Auf jeden Fall. Das muss natürlich abends nachgeholt werden, für die zahlenden Kunden.
Seodeluxe: Alles klar. Björn, wir fangen einfach mal an. Klassiker natürlich, dein Lebenslauf. Wenn du uns da kurz einfach mal ein bisschen umreißt, wo kommst du quasi her? Wie bist du zu der ganzen SEO-Geschichte generell gekommen?
Björn Tantau: Ja. Das mache ich sehr gerne. Also, wie ich dazu gekommen bin, sage ich gleich. Als Anfang vielleicht kurz zu meiner Person. Wie gesagt, aus Hamburg komme ich, aufgewachsen vor den Toren Hamburgs in Elmshorn. Das ist eine etwas kleinere Stadt, aber auch ganz nett. In Hamburg bin ich jetzt seit 2000 ansässig und bin 36 Jahre alt, verheiratet, ein Kind bei zwei. Und zum SEO / Online-Marketing kam ich eigentlich über eine eigene Seite, das war so 1996/97, als ich damals, ich glaub, das war bei meinem Bruder damals, noch mit einem alten Motorola 28K-Modem irgendwelche Internetseiten mir angeschaut habe. Das war damals ganz witzig, weil damals gab’s noch Yahoo als Startseite-Portal, wie man es heute gar nicht mehr kennt. War alles ziemlich langsam, war alles ziemlich pixelig und hässliche Grafiken, halt so ein klassisches Mit-90er-Webdesign. Das sieht man heute ja leider auch noch gelegentlich ab und zu mal, aber nicht mehr so häufig. Ja, und irgendwann habe ich da ein bisschen rumprobiert, weil ich damals auch als DJ tätig war und aufgelegt habe.
Seodeluxe: Ok.
Björn Tantau: Und über diese Schiene halt versucht habe, ein bisschen den Horizont zu erweitern, also auch Kontakte aufzubauen zu anderen DJs etc. Das klappte auch ganz gut. Bis ich dann irgendwann auf die Idee kam, vielleicht mal selbst eine Website im Bereich Musik zu machen und da es damals mit dem ganzen MP3-Kram und Napster und so losging, habe ich mir gedacht, Mensch, es gibt jetzt irgendwie viele Seiten, wo es um MP3 geht und wo es um Musik geht, aber ich finde irgendwie keine Seite, die das so verknüpft. Das war irgendwie noch so 1998/99. Da gab es halt irgendwie kein Infoportal auf dem deutschen Markt, was die Sachen halt zusammen gemacht hat. Es gab immer nur Musik oder MP3.
Es mag vielleicht damals daran gelegen haben, dass MP3 halt durch Napster damals halt so bisschen negativ belegt war und viele Seiten damals ja auch schon irgendwie abgemahnt wurden, wenn sie irgendwelche Links gemacht haben zu irgendwelchen Downloadportalen. Das war bei mir nicht so. Ich habe einfach mit einem ganz normalen Infoportal angefangen, hab da ein bisschen geschrieben. Im Prinzip ein früher Blog. Also 1999/2000 gab es ja das alles, WordPress und so, meines Wissens noch nicht. Ich glaube, WordPress gab es, gibt es erst seit 6/7 Jahren oder so. Genau weiß ich es nicht, aber damals gab es auf jeden Fall nicht. Und dann habe ich angefangen mit Seite und habe immer schön geschrieben und damals hat man noch irgendwie Werbung gemacht in irgendwelchen Newsgroups. Also der klassische, was von den Teilnehmern natürlich als Spam angesehen wurde, klassischer Newsgroup-Spam.
Ich weiß gar nicht, ob jemand noch Newsgroups kennt. Das ging so über E-Mail-Listen damals und das war auch thematisch sortiert. Und irgendwann wurde die Seite ein bisschen größer. Dann hatte man mal 10.000 Page Impressions oder so. Da dachte man sich, das ist eine coole Sache. Dann kommt man auf den Trichter, da kann man Werbung verkaufen. Dann fängt man damit an, dann sieht man, man kann Werbung verkaufen, aber das sind nicht die megamäßigen Einnahmen. Und überlegt sich dann halt, wie man die Reichweite steigern kann. Und das ist wahrscheinlich das, was jeder, der eine Website anfängt, und das quasi ein bisschen ernsthafter macht, irgendwo hinkommt, wie kriege ich mehr Reichweite auf die Seite? Tja, und wenn man sich damit beschäftigt, kommt man dann, es dauert nicht lange und man landet dann beim Thema SEO und Online-Marketing, aber SEO generell. Und das war bei mir halt auch der Fall irgendwann.
Und so kam ich dann nach und nach auf diesen SEO-Trichter und hab dann praktisch gelernt durch die einschlägigen Foren, die es damals gab, heute auch noch gibt, und natürlich durch Austausch mit anderen Leuten, durch Bücher, durch Try-and-Error, Probieren und auch mal, auf gut Deutsch gesagt, auf die Schnauze fallen, hab ich mich da so ein bisschen eingearbeitet. Und das schaukelte sich dann immer weiter auf. Und mündet dann praktisch in dem, was ich heute dann beruflich mache.
Seodeluxe: Genau, da kommen wir dann gleich zu. Gibt’s die Seite in der Form quasi noch, die MP3-Seite?
Björn Tantau: Die gibt es noch, ja, das ist pooltrax.com.
Seodeluxe: Ach, das ist die, Tatsache. Okay, alles klar. Es hätt ja sein können, das es eine andere inzwischen ist.
Björn Tantau: Die wird nicht mehr so extrem gepflegt wie früher, muss ich zu meiner Schande gestehen. Weil uns da ein bisschen die Ressourcen für fehlen und weil es halt auch einfach andere Sachen jetzt mittlerweile gibt, die mehr Priorität haben. Aber es ist nach wie vor eine ganz nette Seite, die ich finde. Und deswegen ist sie auch noch weiter im Portfolio.
Seodeluxe: Ja, sauber. Sieht auf jeden Fall prima aus, sag ich jetzt mal. Vor allem, wenn die echt dieses Alter schon hat und da so organisch gewachsen ist, dann ist das eine tolle Sache. Also klasse.
Björn Tantau: Ja, also wie gesagt, die ist, die ist, also… bei Archive.org ist der erste Eintrag, glaube ich, März, April 2001 oder so.
Seodeluxe: Okay, cool.
Björn Tantau: Obwohl sie schon ein Jahr früher am Start war. Aber wenn ich mich recht entsinne, habe ich, glaube ich, erst 2001 angefangen, das Ganze zu forcieren.
Seodeluxe: Ja, ist doch in Ordnung. Zehn Jahre alte Seiten gehen ja auch immer gut weg, solltest du die irgendwann mal verkaufen wollen.
Björn Tantau: Ja, mal schauen. Zurzeit ist da nichts geplant. Man weiß ja nie, wie es so schön heißt.
Seodeluxe: Vor allem auch sehr innovativ in der damaligen Zeit schon wirklich die Schreibweise, weil Trax, T-R-A-X, da warst du ja ganz vorne mit dabei, Björn.
Björn Tantau: Ja gut, das ist natürlich, wenn du aus Hamburg kommst, nicht schwer, weil wir hatten ja früher das Traxx hier mit zwei X, unsere alte, ich sag mal Dieter Bohlen Disco.
Seodeluxe: Ah, ok gut.
Björn Tantau: Das war früher hier der Promi-Schuppen. Ich sag mal ganz provokant, für alle Münchner so ein bisschen wie das P1. Da ich das P1 ehrlich gesagt noch nie gesehen habe von innen, kann ich es natürlich nicht vergleichen, aber es war halt damals die angesagteste Hamburger Promi-Disco. Und ich vermute mal, dass das P1 in München so einen ähnlichen Status hat, habe ich zumindest gehört.
Seodeluxe: Definitiv.
Björn Tantau: Und deswegen ist Trax jetzt in Hamburg selber nicht ganz so innovativ, sondern eher ein bisschen…
Inspiriert, sagen wir es so.
Seodeluxe: Alles klar, cool. Prima Sache. Gefällt mir die Seite, habe ich mir jetzt auch mal kurz angeguckt und so, war so ein schönes Ding. Und damit bist du quasi eben aus dieser Richtung, aus dieser Schiene eben, wie kriege ich jetzt wirklich mehr Besucher drauf, was kann ich an der Seite noch verbessern, damit sie einfach nach oben kommt, quasi zum SEO gekommen. Also sage ich jetzt auch mal, wie viele von den, also es gibt ja die alten SEOs, sage ich jetzt immer, ja, um jetzt aufs Lebensalter zu schauen, aber die Leute, die einfach wirklich durch ihre alten Webseiten sich irgendwann mit dem Thema beschäftigt haben und dazugekommen sind, ja und dann gibt’s ja die neuen SEOs, die heutzutage teilweise gar keine Webseiten haben, teilweise nicht mal einen WordPress installieren können, aber die kommen halt auch dann und sagen, hey, SEO ist so cool, da steig ich jetzt auch ein, damit ich da ein, zwei Jahre mitspielen kann. Da gehörst du auf jeden Fall eben noch zur Generation der alten SEOs und bist da ganz klassisch einfach auch, denk ich mal, hingewachsen.
Björn Tantau: Ja, so kann man’s eigentlich sagen. Ich bin ja auch, wie gesagt, mit 36 in der, Anführungszeichen, SEO-Szene eher schon ein alter Knacker. kann man ja fast sagen. Wenn man mal auf den Messen und auch bei den ganzen Konferenzen ist, da ist das Durchschnittsalter ja schon eher so Mitte 20, würde ich sagen.
Seodeluxe: Ja, inzwischen. Aber wir wollen uns ja auch jetzt nicht mit den (Anm. Justin) Keiraths und (Anm. Yannick) Eckls dieser Szene messen, weil wir sind beide gleich alt und goldene Mitte, möchte ich es mal nennen.
Björn Tantau: Ja, genau so. Auf jeden Fall ist es mir wirklich so, dass ich, wie gesagt, klassisch über die Website damals angefangen habe. Und als man die Website begonnen hat, auch über das Thema SEO gar nichts wusste. Man dachte halt damals, cool, ich mache so eine Website und ich schreibe da was, was interessant sein könnte und wie auch viele Menschen heute noch denken und der Traffic kommt dann schon von selbst irgendwie. Natürlich kommt auch ein bisschen Traffic, auch damals schon, auch ohne soziale Netzwerke kam damals auch schon Traffic von selbst, aber wenn man natürlich dann nachher herausfindet, wie man das ein bisschen steuern kann, welches Schräubchen man drehen muss, sei es Onpage oder auch Offpage und auch welche Marketingmaßnahmen man extern, seien es nun Gewinnspiele oder Gastblogs oder Flyer drucken oder weiß der Geier was, dann merkt man schon, da geht was. Und der Unterschied ist halt, dass man wirklich auf das Thema SEO praktisch zugesteuert ist, mehr oder weniger über zufällige Umwege. Und heutzutage ist es, denke ich mal, eher so, also wenn ich jetzt, keine Ahnung, noch mal 18 wäre und ich würde halt von dem Thema hören, würde ich vielleicht andersrum aufziehen. Ich würde mich erst über SEO schlau machen und dann eine Seite starten.
Seodeluxe: Ja.
Björn Tantau: Und nicht umgekehrt, eine Seite starten und nachher sehen, aha, wie kann ich die mit SEO verbessern. So würde ich es wahrscheinlich heute machen. Gut, wenn man wie du und ich in den 70ern geboren ist, bist du doch, ne?
Seodeluxe: Ja, genau. 1974 wie du, bin ich halt.
Björn Tantau: Achso, wunderbar. Dann hätte man natürlich damals, 1995, als das anfing, sich nicht träumen lassen, wie es sich mal entwickelt. Also muss ich ganz klar sagen, wenn ich heute überlege, ich habe halt nach dem Abi und nach dem Bund was Kaufmännisches gemacht und danach ein bisschen studiert. Das war halt so 1994/1995. Aber hätte ich damals schon ansatzweise gewusst, wie sich die Online-Branche so entwickelt, hätte ich damals schon gesagt, ich studiere was im Marketingbereich oder mache eine Ausbildung von der Werbeagentur oder was. Aber wie gesagt, das konnte man damals nicht wissen. Dann gab es auch 2000 diese erste .com-Blase mit dem .com-Crash. Spätestens da haben ja alle gesagt, das bringt ja alles überhaupt nichts, und Online ist ja ein Geldgrab etc. Wie gesagt, wenn ich heute noch mal 18 wäre, würde ich es wahrscheinlich andersrum aufziehen. Aber ich bin es halt nicht und das ist auch alles egal.
Seodeluxe: Es ist halt auch immer müßig sich über diese Sachen zu unterhalten, weil – der Berliner sagt immer – hätte, hätte, liegt im Bette. Ja, schwierig. Also klar, hätte man damals Bill Gates 1000 Dollar geliehen oder wäre bei Google eingestiegen. Das sind natürlich alle Sachen. Wir wussten es nicht, wir haben es gemacht. Ich selber bin auch noch vor fünf, sechs Jahren teilweise von meinen, Kollegen, mit denen ich teilweise heute noch sogar zusammenarbeite, die ja so eigene Agenturen aber auch haben, Bereich Grafikdesign, Programmierung und so weiter, bin ich vor fünf, sechs Jahren auch noch quasi ausgelacht worden, mehr oder weniger. So, ah, du beschäftigst dich da hier mit diesem Optimierungsquatsch, also ob du da mal jemals einen Kunden kriegst. Wobei das halt dann eigentlich auch nur teilweise ein Halbtagsjob war. Es hat einen dann ja wirklich keiner direkt angestellt als SEO vor fünf, sechs, sieben Jahren. Also das gab es ja dann auch noch nicht. Man sollte das immer so nebenbei sich so ein bisschen mit beschäftigen. Heute verdienen wir unser Geld mit. Und wie du halt sagst, klar, das Internet ist ein Geldgrab. Ja, genau. Das ist schon richtig. Aber auf einen positiven Sinn ein Geldgrab.
Björn Tantau: Ja, natürlich. Klar, es ist ja immer so.
Seodeluxe: Und ein jeder möchte seinen Friedhof schön bestellen.
Björn Tantau: Genau. Es gibt ja so ein… Mein Onkel sagt immer gerne, wenn das Geld weg ist, ist es weg. Ja. Aber das Geld ist ja nicht weg. Es ist nur woanders.
Seodeluxe: Es ist woanders, genau.
Björn Tantau: Es ist woanders, es wird ja nicht vernichtet und selbst in aktuellen Euro-Krisen, wenn da Geld verschoben wird, dann geht es ja nur von A nach B und ist nicht plötzlich weg.
Seodeluxe: Ja, genau genau.
Björn Tantau: Insofern ist natürlich das Internet ein Geldgrab, weil alle die, die damals bei der ersten Dotcom-Blase vor 10 Jahren, die damals halt Geld verloren haben, hat ja irgendein anderes wiederbekommen. Insofern ist es ja heute ganz genauso.
Seodeluxe: Ja gut, es war aber auch wirklich extrem überbewertet. Ich wollte damals auch eine Firma gründen und hatte alles soweit durch, also mit Finanzierungskonzept Inkubator. Und es ist dann aufgrund von der Bertelsmann-Studie wirklich last minute, nachdem alles durch war, dann mehr oder weniger gestoppt worden. Da bin ich natürlich froh, weil ein paar Jahre später war das Thema dann schon wieder komplett vom Tisch und man hätte irgendwie eine Million Miese auf dem Konten gehabt. Auch nicht toll, von daher ist das schon alles in Ordnung, so wie das ist. Aber es gab halt Firmen, ich kann mich nur erinnern, es gab eine Firma, die haben irgendwie massiv Fernsehwerbung gemacht, also für Millionen von Geldern ins Fernsehwerbung gepulvert und haben irgendwelche Handy-Prepaids angeteasert und haben dann aber im Nachhinein die Verträge mit den Providern gar nicht bekommen. Also haben Geld für Werbung ausgegeben und als dann Kunden kamen, haben dann quasi hier die E1, Eplus wie sie alle heißen, haben gesagt ja aber ihr dürfte über unser Netz dann gar nicht telefonieren und dann war die natürlich weg ja. Und den anderen die ich mir noch erinnern kann ist „boo dot com“ wer sie noch kennt. Das war…
Björn Tantau: Sagt mir entfernt was
Seodeluxe: …das war eine T-Shirt Company. Also im Endeffekt was Spreadshirt gemacht hat, war wäre boo dot com gewesen glaube ich so weit ich mich erinnern kann man möge mich da berichtigen. Deswegen halt eben auch T-Shirt Drucken online und die sind mit 100 Millionen Startkapital, also durch Venture Capital, haben die gehabt und haben glaube ich kein einziges T-Shirt verkauft gehabt. Also nur, das Konzept ist so toll und die Leute werden uns hier so die Hütte einrennen und die Leute sind die, die Financiers, sind echt drauf abgefahren, ja, also ein Wahnsinn. Und halt auch innerhalb von einem halben Jahr das Geld weg, die Leute weg, alle weg, und keine Ahnung, wie man ein T-Shirt bestellt und das sind halt natürlich Summen, da denkt man auch, wow, also bei mir wäre es „nur“ um 750 .000 Mark gegangen. Also quasi ein kleines Start-up. Ja, aber hätte halt nicht geklappt und das Konzept hat sich Tatsache bis heute nicht durchgesetzt. Also Bertelsmann hat recht gehabt und ich bin froh drüber. Gut, wir wollen nicht in alten Zeiten schwelgen, sondern uns der…
Björn Tantau: Nein, nein. Man muss ja wissen, was war, um zu wissen, was kommt.
Seodeluxe: Aber hallo, das hast du sehr schön gesagt. Und damit ich auch nochmal in die Zitatkiste reingreifen kann, wegen dieser Friedhofgeschichte und das Geld ist woanders, da habe ich auch noch einen schönen Spruch: „Im Internet regnet das Geld, leider wird nicht jeder nass“.
Björn Tantau: Das stimmt, das stimmt.
Seodeluxe: Okay, was hast du denn nach dieser Pooltraxx-Geschichte dann gemacht? Also du hast ja dann sicherlich irgendwo mal gearbeitet danach? Hast du dann die Firma gewechselt oder wo warst du dann da?
Björn Tantau: Ja ne, also ich war ganz normal kaufmännischer Angestellter und hab dann diese Pooltraxx-Sache praktisch als Hobby abends und am Wochenende, sofern es halt die Freizeit zuließ, immer mehr aufgepumpt. Und irgendwann wurde es dann immer größer und die Seite refinanziert sich halt durch nach wie vor klassische Vermarktung, also Displaywerbung, AdSense und ein bisschen Affiliate, aber das wurde halt irgendwann immer mehr und dachte mir so, Mensch, was da so an Einnahmen reinkommt, das ist ja irgendwie schon ganz ordentlich und wenn ich jetzt dafür den ganzen Tag Zeit hätte, um das zu machen, könnte ich ja vielleicht doch logischerweise mehr Energie reinstecken, das noch mehr pushen und noch mehr Geld damit machen. Habe ich dann auch mir so überlegt und gedacht so, ja okay, das war halt 2006, da war ich halt erst Anfang 30, dachte mir so, okay, jetzt habe ich noch keine Frau, noch keine Kinder und jetzt mache ich halt meine eigene Firma auf, denn wenn nicht jetzt, wann dann?
Wenn du halt irgendwie zehn Jahre später bist, dann hast du halt schon mehr Verpflichtungen und musst halt auf diverse Sachen Acht geben. Da dachte ich mir damals, okay, mache ich jetzt einfach mal, wenn es halt nicht klappt, dann gehe ich halt nach drei, vier Jahren wieder zurück ins Angestelltenverhältnis, was für mich jetzt zu dem Zeitpunkt damals kein Problem gewesen wäre. Und dann habe ich mir gedacht, ja, wir nehmen das mal als Produkt und machen dann mal darum eine Firma. Und so ist praktisch dann Tameco Online Marketing entstanden. Zuerst ohne diesen Zusatz Online Marketing, weil es einfach nur darum ging, eine Firma zu haben, womit man halt dieses Portal, dieses Produkt weiter vermarkten kann.
Seodeluxe: Jetzt muss ich ganz kurz mal nachfragen, weil die Frage, die natürlich alle am brennendsten interessiert, wo jeder wissen will, der dich auch kennt, ist natürlich die Frage, warum gibt es so wenig japanische Basketballspieler? Nein, Quatsch. Sondern wo kommt der Name Tameco her, also was bedeutet er und wie bist du darauf gekommen?
Björn Tantau: Tameco steht für „Tantau Media Company“.
Seodeluxe: Okay, cool. Easy erklärt, aber man weiß es ja vielleicht nicht.
Björn Tantau: Und deswegen halt auch die Geschichte, dass halt damals einfach die Firma gegründet wurde, um einfach nur ein Projekt, ein Portal zu vermarkten.
Seodeluxe: Ja.
Björn Tantau: Praktisch eine Medienvermarktung. Das habe ich dann gemacht. Dieser Zusatz Online-Marketing kam dann später dazu, weil sich später die Geschäftsfelder einfach verändert haben. Und dann habe ich praktisch dann mein Hobby zum Beruf gemacht und dann versucht, das weiter aufzubauen. Und das klappte auch soweit ganz gut, bis es dann tatsächlich, das ist sehr witzig, viele erinnern sich vielleicht noch, als BMW deindexiert wurde von Google wegen, ich glaub Doorway Pages, ne? Oder war es Cloaking, eins von beiden, wurde halt BMW rausgenommen und war halt wieder drin.
Seodeluxe: Also es war aber nicht die ganze BMW-Seite, so wie ich weiß sondern nur ein Teil, war es nicht sogar nur die Motorrad-Seite? Also es war gar nicht so dramatisch, aber ich weiß natürlich, worum es geht, klar.
Björn Tantau: Ja, genau. Und ich hatte auch damals neben Pooltraxx schon andere Projekte laufen und das war ganz witzig. Ein Projekt, was ich kurz vorher aufgemacht hatte, das war damals noch sehr lukrativ im Bereich Klingeltöne. Das lief ganz ordentlich und da war ich praktisch gerade selbstständig mit der eigenen Firma. Hatte auch schon erste Leute eingestellt und dann rauschte diese Seite halt komplett ab. Also da war schon ganz ordentliche Einnahmen drin in dieser Klingelton-Seite und auf einmal rauschte sie komplett ab. Das Witzige war, dass sie, und das kann man heute ja sagen, weil die Seite gibt es auch nicht mehr, dass sie abrauschte wegen wirklich Hidden Text. Also weißer Text auf weißem Grund. Das klappte 2006 halt noch ganz gut bei Google, ordentlich schön Keywords reingekleistert und gute Rankings etc. Das klappte und die Seite hat mir Google dann komplett weggeschossen. Und das war halt eine Sache, wo ich heute im Nachhinein sage, ganz gut, dass das so früh passiert ist. Denn seitdem habe ich mich eigentlich überwiegend mit White-Hat-Techniken beschäftigt.
Seodeluxe: Mit White-Text-Techniken (lacht).
Björn Tantau: Genau, White-Text-Techniken. Also mit der mit der wirklich mit der übermäßige überwiegend richtigen konformen SEO befasst, weil ich gesehen habe, oh Mann stell dir vor du hast irgendwie in drei vier Jahren wirklich ein paar gute Projekte und dann fliegen die alle raus. Dann ist man praktisch erledigt.
Seodeluxe: Das ist es ja, also ich meine ganz klar die Black-Hat-Sachen funktionieren, also manche Techniken funktionieren ja auch heute noch das weiß ja auch jeder, das ist kein Geheimnis aber die Nachhaltigkeit deshalb kann ja gar nicht gegeben sein. Google ist da nicht bescheuert und ist da auch hinterher und klar, also wenn man kurzfristig halt immer wieder Einnahmen haben will und dann ständig neu baut ist halt Geschäfts Modell und der andere sagt halt, ich baue halt wirklich nachhaltigen sauber alles auf, ganz richtig ja. Klar, okay cool
Björn Tantau: Genau und seitdem bin ich dann eher so der auf der White-Hat-Schiene, natürlich um zu wissen was passieren kann und um zu wissen was man nicht machen sollte muss man natürlich sich in einem anderen Bereich auch auskennen.
Seodeluxe: Definitiv.
Björn Tantau: Ich sag aber ich sag aber gleich ganz klar, dass dass ich auf jeden fall kein Black-Hat-Experte bin. Also ich weiß, was man nicht tun sollte und ich weiß, was man tun kann, damit Dinge funktionieren. Und natürlich habe ich solche Sachen auch schon getestet auf anderen Projekten, die man dafür einrichtet, um zu testen. Aber ich würde niemals ein Projekt auf Black-Hat-Techniken aufbauen. Das ist mir persönlich risikobehaftet.
Seodeluxe: Ja, ja. Und das unterscheidet eben auch wieder die alten SEOs, sage ich mal, von den neuen, wilden oder jungen, von dieser Nachwuchsgeneration, dass wir eben halt auch Sachen noch testen oder getestet haben und man auch Sachen ja auch neu testen muss. Also irgendwelche Dinger, die jetzt vor ein, zwei Jahren auch funktioniert haben, die man vielleicht bei Sistrix liest, so und so, haben wir halt gemacht irgendwie, die funktionieren teilweise heute gar nicht mehr. Also ich sehe das bei mir auch, dass Sachen von mir, wo ich vor einem Jahr getestet habe, die gehen heute auch nicht mehr. Da muss man, wie du halt sagst, auch immer dranbleiben, immer selber Cases da aufsetzen und immer wieder checken. Und diese Generation von neuen Agentur-SEOs, die da irgendwie auch teilweise kommen, ohne das groß böse zu meinen, die lesen ja teilweise nur unsere Blogs und nehmen das als Wissen, ohne selber jemals irgendwas getestet zu haben. Das finde ich immer so ein bisschen schwierig. Von daher meine ich es dann doch ein bisschen böse.
Björn Tantau: Das kann ich jetzt so nicht beurteilen. Ich persönlich bin jemand, der immer gerne erstmal selber testet.
Seodeluxe: Absolut richtig.
Björn Tantau: Das ist doch völlig in Ordnung. Selbst wenn jetzt irgendwo steht, supergeile Black-Hat-Methode. Funktioniert 1A, Google erkennt es nicht, etc. Natürlich guckt man sich das an. Man muss ja auf dem Laufenden bleiben, um auch zu wissen, ob vielleicht andere sowas machen. Und dann testet man es halt. Und wenn es halt funktioniert, kann man es auch mal einsetzen auf Projekten, die vielleicht nicht so wichtig sind.
Seodeluxe: Genau.
Björn Tantau: Aber wenn es jetzt um eigene wichtige Projekte geht oder zum Beispiel um Kundenprojekte, dann würde ich das halt logischerweise niemals machen. Denn dann hast du halt, wenn es dann abrauscht, echte Probleme.
Seodeluxe: Da muss man halt eben wirklich ganz filigran vorgehen. Wie du schon sagst, bei Kunden natürlich extrem sensibel sein. Sonst hat man da schnell die ein oder andere feine SEO-Line überschritten.
Björn Tantau: Genau.
Seodeluxe: Sage ich immer.
Björn Tantau: Und das sollte ja beim Kunden nach Möglichkeit nicht passieren.
Seodeluxe: Definitiv. Gut. Wir sind jetzt aber keine Black-Hat-Sendung. Auch wenn ihr jetzt alle die Ohren extrem gespitzt habt und denkt, wir hauen jetzt hier die Techniken rein, die funktionieren, nein, das macht der Björn und ich nur nach der Sendung (lacht)
Björn Tantau: Ja, das machen wir, wenn wir dann bei der SEOkomm.
Seodeluxe: Genau. Also jetzt kommen wir wieder zu Björn Tantau, dann quasi auch als Person, wenn ich da zurückkomme. Okay, und da hast du auch gemerkt in dieser Welt, in dieser Szene, in diesem Geschäftsmodell, da bist du einfach aufgehoben. Das ist dann irgendwie deins. Da passt du rein.
Björn Tantau: Ja, also es ist so, dass das Marketing halt eine sehr interessante Sache ist.
Seodeluxe: Ja.
Björn Tantau: Ich muss dazu auch sagen, dass ich persönlich mich nicht nur mit SEO beschäftige, sondern natürlich auch, wie vielleicht einige gemerkt haben, aktiv bin sehr im Bereich Social Media Marketing, da explizit im Bereich Facebook Marketing, was wir als Agentur auch für Kunden selber anbieten.
Seodeluxe: Ja.
Björn Tantau: Und jetzt natürlich neu auch, ich mich persönlich sehr auf Google Plus gestürzt habe, um einfach zu gucken, was da geht und was da gehen könnte, um halt auch möglichst früh am Start zu sein, falls es dann wirklich sich mal als Alternative für Unternehmen zu Facebook… Insofern sehe ich mich da immer so, dass ich noch so einen Weitblick habe, aber meinen Horizont gerne etwas erweitere. Weil ich kenn, ich habe in Gesprächen mit vielen Leuten, auch aus der SEO-Szene, auch hier aus Hamburg, speziell in den letzten Monaten erfahren, dass viele immer noch nicht von dem Bereich Social Media so überzeugt sind.
Seodeluxe: Ok, ja.
Björn Tantau: Das es jetzt zum Thema Marketing und für die Reichweite an einigen Seiten wirklich was bringen kann. Das stimmt, da muss ich recht geben. Es kommt immer auf das Projekt an. Wenn man jetzt ein kleines Themenprojekt hat, zu einem Nischenthema, macht sicherlich Social Media keinen großen Sinn. Weil es da einfach nicht genug Leute gibt, die sich dafür interessieren. Da ist man sicherlich mit den klassischen SEO-Maßnahmen besser aufgehoben. Aber wenn es halt um andere Sachen geht, wie zum Beispiel jetzt nicht nur eine Seite über Facebook direkt oder über G +, sondern halt eine Seite zum Beispiel, wenn man eine Seite hat aus dem Promi-Bereich oder man macht irgendwas aus dem Musik- oder Entertainment-Bereich, da geht es also ohne Social Media heute eigentlich nicht mehr. Weil da halt die Leute sitzen bei Facebook, bei Twitter oder auch bei Google+, die sich halt explizit für solche Themen interessieren.
Seodeluxe: Gut, das ist natürlich die Zielgruppe auch fast ja schon. Also gerade wie du sagst, Thema Musik oder Film, Movie, Hobby, sowas, ist natürlich auch echt wirklich besser zu verteilen, als wenn du sagst, hier, ich habe hier meine, keine Ahnung, Schreinermeister Müller, besten Tipps, wie ich einen Stuhl schreiner auf der Seite. Also da geht natürlich auch nicht wirklich wie auf einmal was los. Ja, das macht ja auch irgendwie keinen Sinn.
Björn Tantau: Es sei denn, man schreibt halt als der Schreiner eine One-oh-One -Liste über die 101 besten Stühle der Welt (lacht).
Seodeluxe: (lacht) „Die besten Stühle der Welt“. Dass das hier noch nicht bei mir im Büro hängt, ich bin entsetzt, du hast vollkommen recht. Okay, cool. Die Pooltraxx ist super, die kann ich hier mal zumachen.
Wir sind jetzt gerade bei der Facebook-Marketing, aber dazwischen kommt jetzt eigentlich, also von deinen Webseiten her ja schon noch die Tameco-Seite, oder? Kam die dann?
Björn Tantau: Ja, das ist ja im Prinzip die ganz normale Firmenseite.
Seodeluxe: Genau, deine Firmenseite.
Björn Tantau: Wo natürlich auch geblogt wird. Es ist halt etwas weniger leider, weil wir hier, wie gesagt, uns viel mit Facebook und Google Plus beschäftigen. Aber im Prinzip ist das der ganz normale offizielle Firmenauftritt. Da steht halt, was wir machen und was wir bieten und etc.
Seodeluxe: Die kannte ich sogar noch vor dem Relaunch. Also ich weiß nicht, wann du das Ding gelauncht hast, aber ich weiß sogar noch, wie sie davor aussah. Ich finde dein Logo sehr sympathisch, also dieses T@T von Tameco sieht halt aus wie ein T.
Björn Tantau: Ich nenne es immer gerne TET.
Seodeluxe: TET, das wollte ich jetzt auch fast sagen.
Björn Tantau: Aber es hat einen großen Nachteil. Alles, was in Deutschland mit T zusammenhängt, ist im Bereich Markenschutz eine Katastrophe. Also natürlich ist Tameco eine eingetragene Marke, aber wir haben versucht, dieses TET-Zeichen anzumelden als Marke. Unmöglich, wegen Telekom.
Seodeluxe: Gut, da musst du noch mal vielleicht mit Jens ein ernstes Wort sprechen, aber ich hoffe, dass er es auch richtig machen kann. Sag mal, wie viele Mitarbeiter beschäftigst du denn?
Björn Tantau: Wir haben hier vor Ort zwei in Hamburg, sind aber ansonsten mit diversen Freelancern und Studenten zusammen. Praktikanten, na Praktikanten, nicht Praktikanten haben wir auch hier, aber die zählen jetzt nicht als Mitarbeiter mit dazu. Also nicht als richtige volle Mitarbeiter, weil es halt auch eine Fluktuation ist. Aber ansonsten haben wir, wie jede andere Agentur auch, vermutlich mal bis auf die ganz großen, natürlich ein breit gefächertes Netzwerk, zum Beispiel sowas wie Grafiken, das machen wir nicht selber, das geben wir ab. Oder solche Sachen wie Programmierung, was weiß ich, PHP, MySQL, wenn sowas mal ansteht. Solche Sachen, da haben wir auch Freelancer für, weil das sich für uns so nicht lohnen würde, das Inhouse zu machen. Also der Fokus, der Fokus inhouse ist bei uns ganz klar Content-Erstellung und das klassische SEO-Geschäft und Social-Media-Marketing, also die Betreuung von Kunden in diesen Bereichen, alles andere, was dazugehört, wenn der Kunde jetzt sagt, ja, ich brauche jetzt irgendwie eine Grafik oder irgendwas, dann können wir das auch machen, aber wir machen es halt nicht selbst, sondern das machen halt unsere Freelancer.
Seodeluxe: Ich denke mal auch, das ist ja einfach nicht Kernkompetenz, also warum soll man sich da jetzt jemanden reinsetzen, das geht mir ja genauso oder anderen Agenturen, die ich auch kenne, weil es gibt ja wieder Grafikagenturen und dann können die es halt machen, das passt schon. Wie ist das denn so bei dir angelaufen dann? Also, du hast jetzt deine Agentur damals gehabt, hast dann den ganzen Learnings schon gezogen aus diesen Pooltraxx-Geschichten und aus Marketing halt eben, hast dann dagesessen im Büro. Wie ging es dann quasi weiter?
Björn Tantau: Das hat sich auch, um mal in der SEO-Sprache zu bleiben, relativ organisch entwickelt. Ich hatte halt dieses eine Projekt und habe versucht, das weiter auszubauen, was auch ganz nett klappte. Und irgendwann kam dann halt auf der einen Seite von Dritten Anfragen nach dem Motto: „Ich habe gesehen, ihr macht ja diese Seite und die ist ja irgendwie ganz gut gerankt zu Keyword ABC. Macht ihr sowas auch für andere?“ Also unaufgeforderte Kundenanfragen, das was, also praktisch, die Leute kommen von selbst zu dir, das was natürlich jede Agentur am tollsten findet, ohne Akquise machen zu müssen. Da war ich aber zu Anfang eher so ein bisschen ah, und dann hast du halt irgendwie, du willst aber doch, nach dem Motto, man möchte sich nur um eigene Sachen kümmern. Da hab ich zu Anfang eher immer ein bisschen abgewiegelt, nach dem Motto, ja können wir machen, aber zeitlich jetzt nicht so angemessen. Und außerdem machen wir auch wegen einige Projekte. Gut, hätte man vielleicht anders machen können, aber egal. Es wurde halt immer mehr.
Seodeluxe: Ok.
Björn Tantau: Es kamen immer mehr Leute, die anfragten und irgendwann hab ich dann gesagt, okay, dann mach ich das mal. Ich habe dann eher kleinere Sachen gemacht, also ganz zu Anfang eher kleinere Sachen gemacht und ja, hat sich dann so ein bisschen weiterentwickelt über diese kleineren Sachen. Ich schätze mal auch über ein bisschen Mund-zu-Mund-Propaganda von Seiten der Kunden, die dann offensichtlich vermute ich mal zufrieden waren, denn es kamen a) nie Beschwerden und auch sonst lief das ganz ordentlich.
Seodeluxe: Ok, klasse.
Björn Tantau: Das war die eine Sache und die andere Sache war halt, dass logischerweise, wenn man sich selber mit SEO mehr beschäftigt für eigene Sachen, man dann ja auch in diese Szene, die ja überwiegend online stattfindet, immer mehr, ich will jetzt nicht sagen, reinrutscht, weil reinrutschen wäre passiv, eher eintauchen, also aktiv. Man guckt halt, was es gibt, da und da, und natürlich muss man ja ganz klar sagen, wenn man sich mit SEO befasst, führt ja auch kein Weg an solchen Sachen wie Radio4SEO vorbei.
Seodeluxe: Ja klar, logisch.
Björn Tantau: Ganz klare Sache. Marco (Anm. Janck) und sein Podcast, den denke ich immer hört jeder, der SEO macht oder hat früher gehört. Natürlich auch „Webmasters on the Roof“, auch das gehört natürlich leider heute nicht mehr, aber damals zur Hörlektüre. Ich hatte damals immer um die Zeit, leider nie Zeit, mich aktiv am Chat zu beteiligen, weil ich damals, letzten Abends immer einen Sporttermin hatte, jede Woche. Aber ich hab’s immer halt dann logischerweise mir nachdrücklich gezogen und angehört und war immer eine feine Sache. Radio4SEO gibt’s letztendlich immer noch und und das sind halt die Komponenten, die dazu führen. Natürlich auch solche Sachen wie das Abakus Forum oder die anderen diverse Forums, die ganzen Blogs, die es gibt, etc. Ich glaube, ich schweife ab, ne?
Seodeluxe: Du bist jetzt ein bisschen abgeschweift, aber kein Thema.
Björn Tantau: Was ich sagen wollte ursprünglich, ist, dass man dann halt einerseits über das, was man macht, irgendwie wahrgenommen wird, weil andere Leute auf einen aufmerksam werden aufgrund der Ergebnisse, die man gemacht hat und dann jemanden ansprechen und natürlich andererseits dann sich denkt, okay, man macht das und das läuft ganz gut und gibt Leute, die zahlen dafür gutes Geld, es dann auch aktiv anzubieten. Und ich persönlich habe nie, früher nicht so aggressiv Akquise gemacht. Wir haben das eher so über Empfehlungen laufen lassen und über Mundpropaganda. Haben halt nicht Zehntausender-Budgets für AdWords rausgekloppt oder ohne Ende versucht, irgendwas werbetechnisch zu machen. Sondern das hat sich organisch entwickelt. Und spätestens als dann die erste SEOCampixx war, 2009, wo ich damals auch schon was erzählt habe, ich glaube, es war Linkaufbau mit Pressemitteilung. Ein putziges Thema. Aber nun gut, habe ich dann was gemacht.
Und da ging es dann so los, dass man auch in der SEO-Szene selber, nicht nur aufgrund dessen, was man vielleicht gebloggt hat, sondern aufgrund dessen, was man selber auch mal erzählt hat öffentlich, und dass Leute auch kennen. Wir beide haben uns auch das erste Mal da getroffen, bei den ersten SEOCampixx. Und dann habe ich mir halt überlegt, das Ganze mal ein bisschen aufzubohren und den Fokus ein bisschen weg von eigenen Sachen zu setzen und halt auch vielleicht vermehrt Kunden reinzunehmen. Und diese Mischung haben wir eigentlich bis heute beibehalten, dass wir jetzt halt eigene Sachen machen und auch für Kunden, sprich, dass wir uns jetzt nicht nur auf eine Vertriebsschiene sag ich mal begrenzen und dann halt dort auch versuchen eigene Sachen und Kundenarbeiten zu verbinden.
Wobei man ganz klar sehen muss, das sag ich jetzt und das merkt man auch, wenn man sich zum Beispiel den „FB Watch Blog“ anguckt, da ist ja so gut wie keine Werbung drin. Das heißt natürlich sind solche Publikationen dafür da, um sich selber auf einem Gebiet ein bisschen als, würde nicht sagen als Experte, aber als Anlaufstelle für potenzielle Kunden schmackhaft zu machen. Und weil es da halt um Facebook-Marketing geht und die Seite ja auch zu dem Keyword schon ganz ordentlich rankt, ist natürlich das mittelfristige Ziel, das als praktisch Vertriebsarm von Pooltraxx für dieses Thema von Tameco, für dieses Thema Facebook-Marketing zu etablieren, indem man da einfach , sage ich mal durch durch Know-how aufmerksam macht.
Seodeluxe: Definitiv. Und ich denke mal, da bleibt da sicherlich auch der ein oder andere Kunde hängen, wie du schon sagst, der dann eben sagt, hey, ihr beschäftigt euch ja mit dem Thema und wir wollen da irgendwie auch einsteigen. Also das ist ja ganz normal. Also würde für mich jetzt auch echt wenig Sinn machen, da jetzt bloß Werbung irgendwie reinzuhauen. Ja? Das passt schon.
Björn Tantau: Da läuft ein bisschen AdSense, weil ich mal testen wollte, wie schlecht AdSense auf der Position wirklich läuft. Und meine Erwartungen wurden bestätigt. Deswegen kommt auch bald wieder die andere Werbung rein. Also die hausinterne Werbung.
Seodeluxe: Okay, auf jeden Fall ein informativer Blog, aber da greifen wir ein bisschen vor, weil ich wollte warten noch auf den, da kennst du die Jungs von Allfacebook bestimmt auch.
Björn Tantau: Wen kenne ich?
Seodeluxe: Von AllFacebook.
Björn Tantau: Von AllFacebook.de? Nein, kenne ich leider nicht persönlich, aber ich schätze sie sehr, weil sie extra Arbeit machen. Und das schon seit längerer Zeit. Ich weiß nicht, die haben glaube ich 2009 angefangen.
Seodeluxe: Kannst du dich mit denen auch mal irgendwie connecten? Und der Philipp Roth, also einer von den beiden Gründern, der war halt in meiner alten Firma, wo ich damals war, noch Praktikant. Also super. Deswegen, die Welt ist halt auch extrem klein, hat aber auch sein Ding gemacht und durchgezogen und hat jetzt halt auch diese Seite dann mit seinem Partner quasi mit dem Insta gelaunched. Supergeil. Also, ich finde ja auch mal toll, wie klein die Welt ist und dann im Endeffekt kommt alles zusammen.
Björn Tantau: Ja, und Facebook.de ist auf jeden Fall eine gute Seite. Aber wie gesagt, die haben halt auch diesen klassischen Early-Adopter-Bonus. Die waren halt eine der ersten Watchblogs oder eine der ersten Seiten, Websites, die sich halt explizit diesem Thema Facebook angenommen haben in Deutschland. Unsere Seite, wie gesagt, die gibt es erst Anfang des Jahres. Also da haben wir noch einiges aufzuholen, bis wir da rankommen.
Seodeluxe: Okay, also gut, dann bleiben wir jetzt trotzdem dann gleich bei der Seite, weil wir jetzt eh schon so viel darüber reden und sie aufhaben. Also das ist eben das „FB Watch Blog“, die ist super, also ich finde es echt klasse, wirklich lese da auch Tatsache immer gerne drin, weil Social Media eben auch nicht meine Kernkompetenz ist und ich selber mich da einfach informieren muss, ja, und gar nicht Zeit habe, da proaktiv groß Research zu machen, von daher lese ich da einfach auch immer gerne, ja, bei dir oder in der All Facebook und so.
Björn Tantau: Das freut mich zu hören.
Seodeluxe: Definitiv, also Tutorials gerade, das finde ich klasse, ja, weil ich muss auch ganz ehrlich sagen, ich verstehe Facebook ehrlich gesagt nicht, Also rein technisch, wenn man da eine Seite irgendwie anlegen will, oder dann ist man diese Vanity-URL, also das muss ich jedes Mal rausgoogeln, wo ich da klicken muss. Ich finde die Buttons nicht auf der Seite. Ist mir auch relativ wurst, ist jetzt auch nicht so meine Hauptseite da und möchte mich auch wirklich gern von diesem Social Media schon so ein bisschen verabschieden, weil man postet ja dann doch zu viel rein. Was uninteressant ist. Oh, trinke jetzt Kaffee, super. Also braucht das die Welt? Ich weiß es nicht.
Björn Tantau: Ja gut, das sind jetzt die klassischen Twitter-Tweets von 2006 nach dem Motto.
Seodeluxe: Genau.
Björn Tantau: Post ist gekommen, geh jetzt Kaffee trinken.
Seodeluxe: Ja, genau.
Björn Tantau: Das ist natürlich dieses ursprüngliche, das war ja auch bei Twitter damals so, der Slogan, also die Frage war ja auch, „what are you doing“? Nach dem Motto, ich erzähle meinen Kumpels, was ich mache. Das hat sich ja gewandelt, dieses what are you doing im Social Media hat sich ja gewandelt zu „Wow, look at this“.
Seodeluxe: Ja, okay. Stimmt.
Björn Tantau: Dass es ja viel interessanter ist, anderen Leuten coole Sachen zu zeigen. Sei es nur Bilder oder interessante Artikel. Dieses what are you doing ist insofern interessant, wenn es sich wirklich um Freunde ersten Grades, persönliche Freunde handelt. Bei denen man vielleicht das wirklich wissen will, ob die jetzt, ob jetzt von denen der Hund krank ist oder ob die da irgendwie sich das Bein gebrochen haben. Aber ansonsten von Wildfremden ist natürlich das total unwichtig.
Seodeluxe: Also ich mache das von all meinen Freunden auf Facebook, da jede Meldung wird hier ausgedruckt an die Wand gehangen. Das ist alles interessant. Also wenn du schreibst, du hast einen Kaffee getrunken, dann hängst du hier gleich an der großen Wand im Büro. Nein, natürlich Quatsch. Was ich sehr witzig finde, dass eben auch wir als extrem affine, also technikaffin, internetaffin, aber eben auch so Phishing- und Betrügeraffine SEOs, weil wir uns ja Thema extrem viel beschäftigen, trotzdem dann immer wieder auf so eine auf diese Spam-Geschichten oder diese, ja nicht Spam, sondern diese Fake-Geschichten bei Facebook reinfallen. Also sprich, oh hier dieses Video, ja jetzt klicken, du hast es ja auch bei euch geschrieben, dieses DSDS-Video, was damals unterwegs war. Die Hälfte der SEOs posted das dann wieder bei sich rein, ja. Also da muss ich natürlich auch mal wieder schmunzeln, ja. Also man sieht, man ist da auch nicht vor gefeilt.
Björn Tantau: Nein, natürlich nicht. Es kommt ja immer auch dran, wie die es selber vorgehen und ich sag mal so, die Videos, wenn die Themen halt irgendwo so einen Trigger haben, das ist ja ein Motto, das fixt die Leute jetzt an, sei es irgendwie ein explicit Content oder irgendwas Offensives oder auch irgendwas Witziges, natürlich ist man versucht darauf zu klicken. Ich weiß nicht, ich persönlich hab, weil ich mich damit viel beschäftige, mit diesen Social Media Sachen und auch mit Facebook, ich hab da vielleicht schon so ein bisschen Scheuklappen entwickelt, dass ich halt so ein Instinkt dafür habe, was ich sehe, wenn etwas wirklich Schrott ist.
Seodeluxe: Ja.
Björn Tantau: Aber ich kann natürlich gut verstehen, wenn Leute einfach da auf gut Deutsch reingelegt werden, auf jeden Fall. Das ist ja auch die Gefahr von Social Media, weswegen man ja über Social Media und Facebook und Co. auch Bescheid wissen sollte, meines Erachtens. Also aktiv Bescheid wissen sollte, wie Dinge dort funktionieren. Das halte ich für besser, als immer irgendwelche Verbote zu fordern von der Regierungsseite oder wenn irgendwelche Minister aus Bayern sagen, ich lösche jetzt mein Facebook-Account. Und alle so, wow, jetzt geht’s aber ab. Und überhaupt nichts passiert. Natürlich passiert nichts, weil das total Banane ist, ob unsere Verbraucherschutzministerin das tut oder in China der berühmte Sack Reis umfällt. Es ist einfach so. So läuft das nicht. Man muss die Leute aktiv aufklären und die Leute sind auch selber ein bisschen aufgefordert, sich selbst damit aktiv zu befassen. So ist das bei Social Media, meines Erachtens.
Seodeluxe: Das war ein sehr schönes Schlusswort für diesen Bereich, jedenfalls FB Watch Blog. Nee, ganz prima. Da kann ich dir wirklich nur 100 Prozent zustimmen. Und deswegen denke ich, man wird auch gerade diese Art von Blogs, also diese informierenden Blogs, da auch wirklich in naher Zukunft immer höheren Zulauf dann haben. Ja, weil die Leute haben einfach auch ein Interesse dran, wollen mehr darüber wissen. Und es muss halt Leute geben, die dann wirklich testen, sich auskennen und das Wissen auch niederschreiben.
Björn Tantau: Man merkt es immer schön in Seminaren und Workshops, auch teilweise, wenn du halt bei Firmen Workshops machst, die auch selber schon eigene Social Media Kapazitäten haben, also schon inhouse, also ressourcenfrei machen. Es ist teilweise so, dass vieles einfach nicht bekannt ist, aufgrund dessen, weil viele auch sagen, als Beispiel, Facebook informiert nicht genug, das stimmt auch, das tun sie auch nicht, Facebook müsste mehr informieren auf jeden Fall, und andere Leute sagen, das sei zu kompliziert, sich da reinzufuchsen. Und auch das ist richtig, speziell bei Facebook, was ja eine organisch gewachsene Seite ist, die ja im Design mehrfach geändert wurde, Funktionen sind hinzugekommen, weggefallen.
Natürlich, sowas ist ein kleiner Dschungel. Ähnlich wie im SEO-Bereich, wenn du jetzt gute Links finden musst. Das ist ja noch ein viel größerer Dschungel als bei Facebook. Aber da muss man einfach sich aktiv mit befassen und dann, wenn man schon als Firma eigene Kompetenzen aufstellt, dann auch dort die Leute auch machen lassen und auch mal gerne jemandem dann einen halben oder einen Tag wirklich… praktisch zur Facebook-Recherche schicken. Er sitzt an seinem Arbeitsplatz und darf sich den ganzen Tag sich nur mit der Nutzung und der Werberichtlinien befassen (Aufnahme knackt/rauscht).
Seodeluxe: Jetzt brichst du mir grad ein bisschen weg von der Aufnahme. Du hast grad so eine Roboterstimme bekommen, das war jetzt ein bisschen spooky, aber auch interessant.
Björn Tantau: Sorry, jetzt besser?
Seodeluxe: Nee, nicht wirklich, das klingt jetzt ganz metallisch bei dir. Jedenfalls höre ich das so. Ich hoffe, die Aufnahme geht trotzdem ganz normal weiter irgendwie. Sag mal noch mal, eins, zwei.
Björn Tantau: Immer noch?
Seodeluxe: Nee, jetzt ist wieder weg. Jetzt ist super.
Björn Tantau: Okay.
Seodeluxe: Was hast du da wieder gemacht gerade, mit der Maultrommel wahrscheinlich? (lacht)
Björn Tantau: Gar nichts. Gar nichts. Ich sitze hier von meinem Mikro mit Plopkiller weit entfernt.
Seodeluxe: Das klang also extrem metallisch-robotermäßig. Entweder hast du da jetzt ein cooles Modul angeschlossen und gerade ein Spaß hier mit mir erlaubt oder hast du irgendwie die Außenzahnsprange vielleicht gerade aufgesetzt. Dann klingt es auch metallisch. (lacht)
Björn Tantau: Ja, ja. Also meine Zahnsprange ist gerade aus der Reinigung gekommen.
Seodeluxe: Alles klar. Björn, auf jeden Fall eine coole Sache. Wir kommen zu deinem zweiten Blog. Das interessiert mich natürlich auch noch, was du jetzt neu gelauncht hast nach der Watch Blog-Geschichte ist ja das „gplusmarketing.de“. Genau.
Björn Tantau: Genau, richtig.
Seodeluxe: Da hast du ganz untypisch ein WWW drangelassen, finde ich sehr interessant, weil sonst schmeißt du es immer raus bei deinen Seiten. Was kannst du uns über die Seite erzählen?
Björn Tantau: Ja, ist im Prinzip das gleiche nur in grün.
Seodeluxe: Genau, hast ja vorhin auch schon gesagt, du willst da auch als „First Mover“ da quasi einfach mit dran sein und da auch informieren.
Björn Tantau: Ja genau, also es geht mir immer darum, solche Publikationen machen ja Arbeit. Da muss man ja entweder selber schreiben oder halt wie bei uns das gesamte Team oder auch Freelancer schreiben daran. Es ist einfach so, ich persönlich bin der Auffassung, wenn man etwas gut kennenlernen will und darüber sich auch äußern möchte, qualifiziert, dann muss man es halt richtig gut kennenlernen. Und die beste Möglichkeit für mich ist immer darüber zu schreiben, denn lesen ist eine Sache, lesen klar, lesen bildet logischerweise und man liest ja auch als SEO die ganzen Blogs sich durch oder viel davon. Aber wenn man dann zu einem Thema wirklich extrem gut was sagen möchte, dann bietet es sich mal an, finde ich, selber einen Blog drüber zu machen. Sprich, indem man es halt nicht nur liest, sondern auch wiedergibt, also niederschreibt.
Wenn dann dabei ein Blog rauskommt, der dann relativ gut läuft und sich einer netten Resonanz erfreut, ist das eine feine Sache. Das ist aber für mich jetzt nicht zwangsläufig Pflicht. Ich würde es auch machen für einen Blog über YouTube-Marketing, wenn ich es machen würde. Oder wenn ich jetzt Twitter-Marketing machen würde, würde ich da auch wahrscheinlich einen Blog starten. Die Sachen interessieren mich jetzt aber nicht so extrem. Insofern mache ich das nicht. Aber Google+ ist natürlich eine Sache, die jetzt auch ganz frisch ist, ganz neu, das Interesse ist riesengroß. Und natürlich möchte ich da versuchen, auch dort in dem Bereich Tameco ein bisschen zu positionieren, und dass man sich so ein bisschen da als Ressource etablieren kann, wo es halt was Ordentliches zu lesen gibt.
Seodeluxe: Na klar.
Björn Tantau: Also wie gesagt, das gleiche mit FB Watch Blog. Langfristig gesehen ist es eine gute Ergänzung fürs Portfolio, weil man ja auch dort nicht weiß, wie groß die Blogs mal werden. Wie gesagt, der Zuspruch speziell bei gplusmarketing.de ist zur Zeit schon ziemlich groß. Erstaunlicherweise auch bei Facebook. Also auch bei Facebook ist das Interesse für dieses Thema sehr groß. Was man da auch an den Fanzahlen sehen kann, die in den letzten zwei Wochen, das haben wir jetzt, kommt hin, schon jetzt bei 1092 sind. Ist natürlich noch nicht so viel, aber ausbaufähig, aber für zwei Wochen ist schon nicht schlecht. Ja, und außerdem ist Google+, wie ich finde, eine feine Sache. Also es gefällt mir sehr gut. Nicht als Facebook-Konkurrent, denn da denke ich, wird Google nicht schaffen, aber als Twitter-Konkurrent werden sie es schaffen. Und Twitter wird meines Erachtens von Google langfristig abgelöst, als zweitwichtigstes Social Network.
Seodeluxe: Ja, gut, klar, kein Thema. Das stimmt schon, wobei ich jetzt wirklich sagen würde, dass bei mir persönlich Twitter auch einfach komplett durch Facebook einfach abgelöst worden ist. Und ich halte jetzt nicht allzu viel von dem Google+. Die Diskussion ist aber auch wieder so ein bisschen müßig. Was meinst du, wird es sich in Deutschland durchsetzen? Also gegenüber Facebook?
Björn Tantau: Wir haben gerade gestern darüber geschrieben und dazu wird auch noch eine Infografik kommen. Europäisch gesehen sind wir schon auf Platz zwei nach Großbritannien mit den Nutzerzahlen. Die gibt es ja noch nicht offiziell, aber so gut man sich die beschaffen kann, haben wir das ermittelt. Ich glaube nicht, dass Google+ Facebook schlagen wird. Auch nicht langfristig.
Seodeluxe: In Deutschland sehe ich es definitiv auch nicht. Das Problem ist halt…
Björn Tantau: Das sehe ich auch nicht weltweit, weil es einfach ganz anders ist. Man kann es im Prinzip, man kann es zwar natürlich vergleichen, aber es bedient halt was komplett anderes. Also Google+ ist halt… Ich sage mal so, Google+ ist das vom Star-Architekten auf dem Reißbrett hochgezogene Luxus-Penthouse. Und Facebook ist so eher die organisch gewachsene Einfamilienhaussiedlung. Da ist immer was dazugekommen, und wieder ein neues Gebäude und hier und da. Und bei Google+ war es so, da haben sich halt 100 brillante Menschen zusammengesetzt und haben gesagt, wir machen jetzt ein cooles soziales Netzwerk und planen das und zack, auf der grünen Wiese hochgebaut. Das heißt, Google Plus ist ein bisschen… Ja, ist ein bisschen zu technologisch. Es fehlt ihm ein bisschen der Charme, den Facebook hat.
Viele Menschen sagen, dass Facebook zugemüllt ist und nicht klar genug und et cetera. Aber Facebook hat insofern Charme, als dass Facebook organisch gewachsen ist, und sie zudem diesen riesengroßen Vorsprung haben aufgrund des organischen Wachstums. Weil ja mittlerweile jeder dort ist. Und die Frage ist ja, wenn ich da meine 50 besten Freunde bei Facebook schon habe und ich weiß jeden Tag, was sie machen, was soll ich dann bei Google+? Das ist die Kernfrage. Insofern wird Google+ meines Erachtens eher so den Techniksektor bedienen.
Das heißt, alle, die eher technikaffin sind, auch wahrscheinlich viele SEOs und Leute, die sich halt sehr viel mit Programmierung befassen oder auch vielleicht mit Grafik und sowas, die werden, glaube ich, eher bei Google+ landen, wohingegen der Normalbürger, sprich der „Otto Normalverbraucher“, der halt Facebook so als eigene Startseite benutzt im Internet, nach dem Motto, da findest du mich und hier sind meine Daten, da siehst du, was ich mache und ich habe ja auch da meinen Facebook Notes und kann ein bisschen bloggen da drin. Die werden, glaube ich, alle bei Facebook bleiben. Und da diese Personengruppe weltweit gesehen einfach größer ist, der normale Mensch, als jetzt der SEO-affine, der Google-affine, der Technik-affine Mensch, wird, denke ich mal, Google dort nicht rankommen. Ich sehe Google so irgendwo bei 60 Prozent der Reichweite von Facebook.
Seodeluxe: Ah, okay.
Björn Tantau: Und ich denke, das werden sie nicht toppen können.
Seodeluxe: Okay, also ohne jetzt auf konkrete Zahlen oder so, weil das ist natürlich alles Mutmaßungen da, also prozentual gesehen ein bisschen schwierig. Der Trend, wie du genau den so beschreibst, sehe ich genauso. Also das würde die Techies einfach anziehen. Das hat natürlich schon ein paar Vorteile, die ich auch ganz cool finde. Anderes nervt mich halt. Vor allem brauche ich nicht ständig neue Plattformen irgendwie. Aber ich sehe das halt bei meinen ganzen Freunden, Bekannten, Kollegen, also sprich ganz normalen Leuten, die jetzt auch nicht in der IT-Branche arbeiten und abends eine Stunde am Computer sitzen, die haben halt Facebook und die benutzen es weiter. Also die interessiert es auch gar nicht, ob da was Neues kommt. Und die haben ja vielleicht nur den Lokalisten-Account und gut ist, also das passt halt.
Björn Tantau: Aber genau diese Leute, die suchen ja auch mit Google und nicht mit Bing. Weißt du, was ich meine? Das ist es halt. Die kennen halt Facebook seit Jahren, die kennen Google seit Jahren, die suchen Google seit Jahren und die sind seit Jahren auf Facebook aktiv. Das heißt, die brauchen keine zweite Suchmaschine und die brauchen auch kein zweites Social Network. So einfach ist das.
Seodeluxe: Sehr schön. Wie gesagt. Ja, genau richtig.
Björn Tantau: Wir nutzen natürlich Google+ auch dann logischerweise zu Marketingaspekten, um natürlich auch unsere eigenen Inhalte etwas zu verbreiten.
Seodeluxe: Ja klar, natürlich.
Björn Tantau: Und das klappt auch im G+-Marketing eh sehr gut. Aber man muss halt sehen, wie es sich entwickelt. Klar, die Wachstumsrate ist jetzt unglaublich, irgendwie in zehn Tagen irgendwie, oder in neun Tagen zehn Millionen Besucher. Dafür hat, dafür hat, Moment, wir haben es, ich kann es dir gleich ganz genau sagen, wir haben diese Grafik gestern gepostet, einen Augenblick, genau. Wie lange brauchten Google+, Twitter und Facebook für 10 Millionen Nutzer? Also, Twitter brauchte 780 Tage, Facebook brauchte 852 Tage und Google+ brauchte 16 Tage für 10 Millionen Nutzer. Daran sieht man natürlich, dass das Interesse zur Zeit extrem groß ist und dass sowas natürlich auch mega anzieht. Natürlich sind solche Grafiken, und das haben wir auch in unserem Blog geschrieben, was interessanterweise wie üblich einige Kommentatoren wohl nicht mitgelesen haben. Aber egal.
Facebook war ja das erste, 2004 gegründet. Und Twitter 2006. Und Google+ erst dieses Jahr. Natürlich ist das Thema Social Media jetzt viel präsenter als noch vor sieben Jahren. Genau. Als Facebook an den Start ging. Insofern ist es auch eigentlich zu vergleichen. Trotzdem zeigt es tendenziell, wie viel Potenzial drin ist. Man muss halt gucken, die Wachstumskurve flaut ja auch schon wieder ein bisschen ab. Das hatten wir auch gestern gebloggt. und harte Zahlen zu Google+ und da sieht man klar logisch, es geht hier steil bergauf und dann sackt es erst mal wieder um 10 Prozent ab. Was völlig klar ist, weil viele gucken mal rein und viele sagen, okay, ist ja doch nichts Tolles, ganz normal, das ist bei allen anderen Produkten so. Aber tendenziell ist Potenzial da, aber wie gesagt, nicht so viel wie Facebook, denke ich persönlich.
Seodeluxe: Hast du schon (etwas) als harten Ranking-Faktor schon feststellen können?Also gerade jetzt die G-Plus-Marketing hatte hier 252 Pluses, Ich weiß gar nicht mehr, was ich dazu sage, ehrlich gesagt. Ist das schon wirklich ein Ranking-Faktor, dass du sagst, okay, da hat sich jetzt massiv was getan von der Seite, weil die recht neu ist auch?
Björn Tantau: Ich will es mal so sagen, paradoxerweise rankt die Seite zum Keyword Google+ Marketing, was natürlich noch überhaupt nicht umkämpft ist, weil es halt ganz neu ist, rankt sie bei Bing auf Platz 1, bei Google taucht sie überhaupt nicht auf, die Startseite. Das mag daran liegen, dass ich vielleicht selber einen strategischen Fehler begangen habe, indem ich diese 101 Google+ Ressourcen gepostet habe, vor, glaube ich, ein paar Tagen. Und wenn du zum Beispiel nach Google+ Ressourcen suchst, dann findest du die Seite, also den Artikel, auf Platz 1. Und darunter taucht auch die Google +-Marketing-Seite auf. Aber das war halt, das ist ein klassischer Linkbait, eine 101-Liste. Und der lief auch ziemlich gut ab, weil, guck mal, das ist vom 12. Juli, also 10 Tage alt, hat jetzt 5.500 Abrufe, die Seite. Also 101 Links zu irgendwelchen Ressourcen dafür. Und da siehst du auch 36 plus 1, 99 Tweets, 54 Likes.
Und natürlich ist das logischerweise jetzt die stärkste Seite. Ich glaube, die hat ungefähr, ich habe es gerade gestern mal überprüft, ich glaube, die hat irgendwie 650 Links bekommen in 10 Tagen. Ist klar, dass die Seite im Gesamtangebot dann etwas höher gewertet wird von Google als die Startseite aufgrund dieses Impacts. Das war vielleicht ein kleiner strategischer Fehler, um zu gucken, ob diese Plus1-Dinger es bringen oder nicht. Ich denke, sie bringen zurzeit noch nicht so viel. Ich hab’s mit einer Seite getestet, wo es um die neue Limp Bizkit-CD ging. Da hab ich das getestet und auch über Google+ versucht, dort ein paar Pluses, auch gut deutsch gesagt, zu schnorren. Das klappte auch ganz gut, weil viele Menschen sehen wollen, dass es funktioniert. Da hab ich keinen großen Impact gesehen.
Was auf jeden Fall ein großer Impact ist, ist der Unterschied zwischen den Google SERPs im eingeloggten und nicht-eingeloggten Zustand. Das ist komplett anders geworden als früher. Also da siehst du es auf jeden Fall. Für das normale Ranking, wenn du nicht eingeloggt bist, scheint es noch nicht so viel auszumachen. Aber wenn du eingeloggt bist, dann siehst du auf jeden Fall deutliche Veränderungen. Also extreme Veränderungen habe ich da gesehen. Da sehe ich bei mir auf Seite 1 Seiten, die in der nicht eingeloggten Suche überhaupt nicht auftauchen, und solche Scherze. Je nachdem, wo du halt Plus 1 gemacht hast.
Seodeluxe: Ja, genau.
Björn Tantau: Also da siehst du es schon extrem. Aber das ist ja auch nachvollziehbar und ist ja auch logisch, weil da will Google ja hin. Google will ja gerade alles sozialisieren und persönlicher machen und vermutlich auch langfristig den Einfluss von Backlinks ein bisschen abschwächen, auf jeden Fall, zumindest in der persönlichen Suche. Natürlich ist die Frage, wie viele Leute haben wirklich einen Google Account und sind immer eingeloggt.
Seodeluxe: Eben.
Björn Tantau: Das ist die Frage. Ich sehe es immer bei Leuten, die zum Beispiel nur ein Google+ Konto haben, also ein Google Mail Konto haben, die Google Mail ganz toll finden, aber sagen so, nee, Google irgendwie so eingeloggt benutzen, wozu? Lustigerweise sind die immer unabsichtlich online, also eingeloggt. Sie rufen ihre E-Mails ab, loggen sich ein bei Google und klicken auf irgendeinen Link, weil sie irgendeine Mail bekommen haben und sind dann auf diesem Link und suchen irgendwas und sind dann natürlich bei Google eingeloggt und sehen auch dann die personalisierten Suchergebnisse. Aber das ist halt in meinen Augen noch nicht die Mehrheit der Leute, die das so macht. Die meisten machen den Rechner an, sind nicht eingeloggt und suchen irgendwas.
Seodeluxe: Definitiv.
Björn Tantau: Denke ich, denke ich.
Seodeluxe: Ja, definitiv. Nur lustig ist es halt immer bei den Kunden, wenn die dann eingeloggt sind und sich dann freuen, dass sie so gut ranken, weil sie ihre Seite immer so oft anklicken. Für uns ja eigentlich gut. Für uns ja eigentlich gut. Ein riesen Spaß.
Björn Tantau: Kann man sehen, wenn man will. Ist ein bisschen diffizil.
Seodeluxe: Genau. Björn, wir haben jetzt deine Projekte soweit, ja, oder viel über deine Projekte erfahren, was auf jeden Fall für mich auch super coole Informationen sind, sage ich jetzt mal. Wir haben auch schon fast die Stunde an Sendung rum. Ich möchte gerne noch ein bisschen mehr von dir als Person einfach gerne hören. Das heißt, du hast hier bei deinen Interessen, bei Xing, steht hier zum Beispiel drin Plastikmodellbau. Finde ich jetzt irgendwie witzig. Das heißt, du sitzt dann abends, dann am Wochenende, wenn du eine Stunde Zeit hast, zu Hause im Kämmerlein und baust Flugzeuge, Schiffe, Panzer zusammen.
Björn Tantau: Wenn ich Zeit hätte, würde ich es tun, aber ich habe leider schon seit zehn Jahren nicht mehr Zeit. Also Plastikmodellbau ist genau wie RC-Modellbau, also mit ferngesteuerten Autos. Das ist etwas, was ich als Kind sehr viel gemacht habe, weil es halt sehr zeitintensiv ist. Es ist ein Hobby, was ich persönlich sehr schön finde, auch jetzt noch. Aber wo du dich echt hinsetzen musst, stundenlang, weil du hast tausend Sachen. Kleber muss trocknen, Farbe muss spachteln, muss feilen. Spätestens wenn du Teenager wirst, wird’s unattraktiv, weil du die Zeit brauchst, um mit deinen Kumpels abzuhängen.
Seodeluxe: Da werden dann andere Sachen interessanter.
Björn Tantau: Genau. Wie bei anderen auch, war das bei mir halt auch so, dass ich halt dann mit 13, 14, 15 anfing, andere Sachen zu machen.
Seodeluxe: Okay, verstehe.
Björn Tantau: Damals auch noch viel Sport gemacht, speziell Tennis. Es ist nicht wie heute, wo viele Teenager wirklich Schule nach Hause kommen, Rechner an und erst mal ordentlich programmieren. So war’s halt früher einfach nicht. Heute ist es anders, aber das kann ich nicht beurteilen, weil ich kein Teenager mehr bin, logischerweise. Aber es ist ein cooles Hobby und ich hatte immer ein Faible für Düsenjets und Kampfflugzeuge. Panzer, Autos und so eher nicht. Das finde ich eher ein bisschen langweilig, aber Düsenflugzeuge extrem cool. Ich habe versucht, das Hobby mal vor drei, vier, fünf Jahren mal wieder zu reaktivieren, aber einfach gemerkt, dass das einfach nicht hinkommt mit Job und Familie. Und du willst ja noch Freizeit haben, willst ja noch mit deiner Frau und Kindern Zeit verbringen.
Seodeluxe: Ja klar.
Björn Tantau: Das packst du einfach nicht. Und insofern ist es dann doch besser, vielleicht als Ausgleich ein bisschen Sport zu machen, mal ein bisschen laufen zu gehen und sich zu sagen, gut, pass auf, noch 30 Jahre arbeiten oder 20 und dann hast du halt genug Zeit, um das dann zu machen, dann kannst du dir einen Hobbykeller einrichten und sitzt dann da halt mit 60 oder so oder mit 50 ganz gemütlich im Ruhestand und dann da vor dich hin. Also so werde ich es auch machen. Ich kauf mir immer ganz gerne neue Modelle, speziell habe ich ein Faible für die ganzen Düsenflugzeuge aus dem späten Zweiten Weltkrieg, speziell die Deutschen. Da gab es ja extrem viele, was sehr lustig ist. Ist natürlich nicht lustig, ist natürlich ein prekäres Thema, aber man muss es halt unter der Objektive eines Modellbaus betrachten.
Weil halt die deutschen Düsenflugzeuge, die damals zum Ende des Krieges produziert wurden, halt technisch unglaublich weit vorne waren und wenn man sich anguckt, dass zum Beispiel das amerikanische Raumfahrtprogramm in den Anfängen komplett auf deutschen Entwicklung basiert, dann ist das schon technisch sehr interessant. Aber ansonsten befasse ich mich halt gerne mit älteren Flugzeugen, doch schon so Epoche 2. Weltkrieg, auch die amerikanischen Spitfire und sowas oder P-150 Lightning. Das sagt jetzt wahrscheinlich den meisten überhaupt nichts, aber es sind halt sehr interessante Modelle, die man halt sehr schön bauen kann und wo es auch unglaublich viele Erweiterungen gibt. Also da kann man wirklich viel, da kann man wirklich ein Wochenende verbringen, wenn man das ganz extrem macht, das ist ähnlich wie Rollenspiele.
Seodeluxe: Aber dann wette ich jetzt mal, dass irgendwo bei dir in der Wohnung oder im Haus schon noch so ein Modell irgendwo an der Decke hängt, bin ich mir ganz sicher.
Björn Tantau: Nein, alle im Keller.
Seodeluxe: Okay, gut. Also wer jetzt aufmerksam zugehört hat und auch nicht weiß, wer den Björn jetzt kennt und auch nicht weiß, was er ihm irgendwann zum Geburtstag schenken soll, der kann ihn da offensichtlich dann auch mit irgendwelchen extrem seltenen Flugzeugmodellen dann wahrscheinlich beschenken.
Björn Tantau: Das wär eine coole Sache, aber wenn du mein Xing-Profil liest, wirst du auch gesehen haben, dass da auch steht klassischer Computer. Ich freu mich dann doch mehr über einen alten Apple als über ein Plastik-Modellbauflugzeug.
Seodeluxe: Okay, cool. Nee, aber ist auf jeden Fall schön, wenn du das Hobby hast. Man sieht nicht, ob’s aktuell war. Du hast es als Teenager hauptsächlich gemacht. Aber man muss einfach nachfragen.
Björn Tantau: Ich hab’s vermutlich, als ich’s reaktiviert habe, bei Xing reingeschrieben, einfach so. Insofern ist es da halt drin geblieben.
Seodeluxe: Klar, natürlich.
Björn Tantau: Ich würde mal sagen, es ist ein, um in der SEO-Sprache zu bleiben, expired Hobby, was irgendwann mal von mir reanimated wird.
Seodeluxe: Ja, das ist auf jeden Fall cool. Ich habe in meiner spärlichen Freizeit dann quasi als Schüler habe ich da so Zinnfiguren bemalt. Also diese Klassiker, diese Warhammer Fantasy-Armies, Skelette, Zwerge und so weiter. Also war auch ein Riesenspaß.
Björn Tantau: Das habe ich auch mal gemacht, wo bei mir der Zusammenbaufaktor gefehlt hat.
Seodeluxe: Das stimmt allerdings. Und wie du schon sagst, heutzutage kommt man gar nicht mehr rein, das ist irgendwie fremd, also eine ganz fremde Welt und ja, passt schon. Ja cool, cool
Björn Tantau: Ja, ist immer zu zeitintensiv.
Seodeluxe: Finde ich klasse, finde ich klasse. Björn, wann sehen wir uns das nächste Mal irgendwie? Wo bist du, wo trifft man dich dieses Jahr noch, sagen wir es mal so?
Björn Tantau: Bei der DMEXCO trifft man mich nicht, weil meine Frau und ich Ende August unser zweites Kind erwarten.
Seodeluxe: Ja, cool, herzlichen Glückwunsch.
Björn Tantau: Danke, danke. Und dann möchte ich mich nicht zwei Wochen, nachdem das Kind erst zwei Wochen alt ist, schon verkrümeln. Auch wenn es nur eine Nacht wäre, aber dann möchte ich gerne dabei sein.
Seodeluxe: Du, absolut, klar.
Björn Tantau: Jeder, der Kinder hat, wird das verstehen. Ansonsten, SEOkomm bin ich auf jeden Fall, weil ich da auch Speaker bin. Und dann, glaube ich, noch OMCap in Berlin, im Oktober. Die beiden Sachen, glaube ich.
Seodeluxe: Ja, cool. Und auf der nächsten Campixx müssen wir ja definitiv nochmal unsere Performance vom letzten Mal ausbauen. Disco Pogo. Stichwort Keyword Disco Pogo. Da müssen wir noch ran.
Björn Tantau: Ja, klar. Aber ich glaube, das war schon vor zwei Jahren. 2010. Letztes Jahr waren die Jungs nicht so elektrolastig.
Seodeluxe: Stimmt, das ist schon zwei Jahre her.
Björn Tantau: Aber wenn Marco die wieder engagiert, wo ich nichts gegen hätte, würde ich dann vorher mal mit dem netten Leadsänger ihnen sagen, dass er Disco-Pogo einstimmen soll.
Seodeluxe: Das war auf jeden Fall ein Spaß.
Björn Tantau: Genau. Was gibt es noch? SEODay? Ne, da bin ich auch nicht, weil ich im Urlaub bin. Das ist halt ungünstiger Termin. Aber SEOkomm und OMCap müsste ich sein.
Seodeluxe: Okay. Ja, cool. So, ich denke mal, dann war passt es doch soweit, oder? Also fällt dir noch irgendwas ein, was spannend ist, worüber wir uns auf jeden Fall noch unterhalten müssen? Aus deinem Portfolio zum Beispiel was ich jetzt nicht kenne oder?
Björn Tantau: Na gut, wir haben uns jetzt viel unterhalten über Social Media, damit der Eindruck nicht entsteht, dass wir nur Social Media machen. Die Sendung heißt ja auch SEO Finest.
Seodeluxe: Aber hallo!
Björn Tantau: Natürlich ist unser Kerngebiet nach wie vor natürlich Suchmaschinenoptimierung, Linkaufbau, Onpage, Offpage, mit allen Varianten. Aber Social Media gehört damit dazu und Plus Eins, Impact, Suchergebnisse etc. Verzahnt sich als immer mehr, insofern sind wir da auch am Ball. Aber generell sind wir natürlich natürlich hauptsächlich eine klassische SEO-Agentur.
Seodeluxe: Und nicht die schlechteste, möchte ich meinen, um da auch einfach gleich ein bisschen Werbung dazu machen. Also ich sehe auf der Seite gerade, Praktikant Online-Marketing wird auch noch gesucht. Also wer in Hamburg da noch unterwegs ist und jetzt vielleicht die Sendung gehört hat und jemanden kennt oder so, dann bewerbt euch doch einfach mal bei Tameco Online Marketing. Wieso denn nicht? Lernt ja auf jeden Fall viele tolle Sachen.
Björn Tantau: Genau, tameco.de, ganz einfach zu merken.
Seodeluxe: (lacht) Passt auf jeden Fall. Super, klasse. Du, und dann danke ich dir für dieses Interview, für dieses tolle Wissen einfach rund um deine Person, weil ich persönlich, wir sind jetzt schon öfter über den Weg gelaufen, aber ich kannte jetzt auch einfach noch nicht so viel über dich. Das geht mir immer bei ganz vielen SEOs so, deswegen habe ich ja diese Sendung irgendwie ins Leben gerufen, um euch einfach mal so ein bisschen näher kennenzulernen und hoffe, dass das auch für den einen oder anderen eben so interessant ist. Dann würde ich mich jetzt quasi offiziell verabschieden bis zur nächsten Sendung, das ist dann die fünfte SEOs Finest. Gast wie immer bisher noch unklar, sprich schickt mir eine Mail, bewerbt euch, ansonsten pick ich mir random Leute raus, wer einfach Zeit hat. Es gibt ja so viele von tollen Leuten, die ich gern in die Sendung kriegen will. Aber die haben ja auch immer viel zu tun, von daher ist es schwierig, einen Termin zu finden. Ich bin dann hier mit raus, euer Seodeluxe, Marcell Sarközy, und würde halt das Schlusswort an den Björn übergeben. Ich bin raus, vielen Dank. Bis dann, ciao.
Björn Tantau: Okay, ich bedanke mich auch für das Interview recht herzlich. Ja. Ich wünsche allen ein schönes Wochenende. Denn heute ist Freitag, und wir nehmen heute auf. Falls es gesendet wird, dann gut. Dann wünsch ich euch ein gutes Wochenende. Ansonsten war es nett, dabei sein zu dürfen. Ich freu mich schon auf die nächsten Ausgaben der Sendung. Bis dann, tschüss.
Marcell Sarközy ist Gründer & CEO der Agentur Seodeluxe Online Marketing. Seit 2004 hilft er bekannten Unternehmen dabei, Ihre Sichtbarkeit im Internet zu verbessern und dadurch mehr Traffic zu generieren.