SEOs Finest 32 – Florian Stelzner 2

SEOs Finest 32 – Florian Stelzner 2 / Host: Marcell Sarközy (Seodeluxe) / 20.03.2024

SEOs Finest 32 als Podcast

Link zur alten Folge: SEOs Finest 1 – Florian Stelzner (13.02.2011)

SEOs Finest 32 als Video

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SEOs Finest 32 Transkript

Seodeluxe: So, Hallo und herzlich willkommen zur SEOs Finest Folge 32. Mein Gast winkt, obwohl er noch gar nicht im Bild ist. Alles gut. Ja, das ist mal wieder eine ganz besondere SEOs Finest Folge mit einem ganz besonderen Gast. Und zwar habe ich ihn heute in der Sendung, und ich freue mich unheimlich drauf, den Florian Stelzner. Viele von euch kennen ihn ja. Und warum ich so mega happy bin, dass der Florian heute nach vielen, vielen Jahren wieder dabei ist, hat einfach den Grund, dass der Florian mein allererster Gast war, also SEOs Finest Nummer 1, die legendäre Urfolge mit Florian Stelzner. Damals hatte er sich als erster quasi gemeldet oder ich habe ihn als ersten angeschrieben. Ich weiß es nicht mehr. (lacht) Auf jeden Fall Gast Nummer 1 und das ist natürlich mega, super toll, historisch gut und ich freue mich wie gesagt, ihn heute wieder hier in der Sendung zu haben. Die Folge 1 haben wir aufgenommen am 13. Februar 2011, ja, also vor 13 Jahren und heute in Folge 32 reden wir nochmal drüber. Ich bin Marcell Sarközy, Seodeluxe und wie gesagt, freue mich jetzt heute, meinen Gast wieder begrüßen zu dürfen, Florian Stelzner. Hallo Flo, schön, dass du da bist!

Florian Stelzner: Moin Marcell, 13 Jahre und keinen Tag gealtert. Ich freue mich mega, dass wir wieder hier sind. An dieser Stelle direkt den Rant gegen Gero, der mir Platz 1 aus der zweiten Staffel geklaut hat. Aber das klären wir irgendwo untereinander. Also ich freue mich mega, dass wir jetzt hier loslegen können. Es hat ja auch nur eine Viertelstunde gedauert, bis ich die Technik klar hatte. (lacht) Aber umso besser, dass wir jetzt hier loslegen können. Ich freue mich. Moin!

Seodeluxe: Ja, sehr schön. Ja, genau. Ein paar technische Probleme, das ist immer so, soll uns aber nicht stören. Das ist ja hier kein professionelles Pay-TV-Angebot, was wir hier abliefern, sondern immer noch ein Nebenprojekt, ein Amateur-Podcast sozusagen. Aber egal, ja, mit Herzblut sind wir dabei und der Flo nimmt heute mit seinem Smartphone quasi auf, weil die Kamera da nicht ganz mitgespielt hat. Und ihr seht schon, da lassen wir uns von der Technik gar keinen Strich durch die Rechnung machen. Und wichtiger sind ja eh die Informationen, auch wer sich das Video jetzt hier gar nicht anschaut, sondern nur den Podcast hört oder im Blog vielleicht dann nur den Text liest, dem es da sowieso völlig wurscht, wie der Berliner sagt. Und von daher lassen wir uns da gar nicht stören. Flo, wie gesagt, toll, dass du da bist. Wir haben viel zu besprechen. 13 Jahre liegen zwischen der alten Sendung. Am besten, wir fangen immer nochmal damit an, wer dich jetzt gar nicht kennt. Relativ unmöglich, aber trotzdem vielleicht gerne nochmal zwei, drei Sätze zu dir als Person.

Florian Stelzner: Ja, absolut. Ich bin Flo. Ich bin Geschäftsführer und Gesellschafter von Wingmen Online Marketing. Mittlerweile, das war vor 13 Jahren noch anders. Wir haben nämlich tatsächlich im letzten Jahr unseren zehnjährigen Agenturgeburtstag gefeiert und wir beraten Unternehmen, federführende Unternehmen, die selber eine schlaue Inhouse-Abteilung haben. Vor allem so, was die harten SEO-Nüsse angeht, auf Augenhöhe und gerne auch im strategischen Zwie- oder Mehrgespräch und helfen bei der Entwicklung unserer Kunden. Ich bin tatsächlich schon seit mehr oder minder 20 Jahren im SEO-Business unterwegs und habe da auch schon die ein oder andere Nuss schon geknackt. Eigentlich glaube ich, so gut wie jedes Geschäftsmodell, glaube ich, mittlerweile irgendwie schon gesehen. Und vor 13 Jahren war ich auch schon agenturseitig unterwegs, aber eben noch nicht in Eigengründung und umso froher bin ich, dass das bis heute Bestand hat in der Eigengründung und dass das so schön funktioniert und jetzt sind wir hier.

Seodeluxe: Ja, sehr cool. Und wie gesagt, da gehen wir auch gleich nochmal schön ins Detail. Wer jetzt die erste Sendung, die ja natürlich verlinkt ist, also Sendung Nummer 1 sich anhört, der erfährt ja auch nochmal ganz viel Privates sowieso über dich. Ich mache hier nochmal ein kurzes Recap sozusagen. Du kommst ja auch klassisch aus der Programmierschiene, also bist ja PHP-Programmierer auch, hast dann in diversen Agenturen und Firmen ja auch gearbeitet. Station waren Beate Uhse, da haben wir in der ersten Folge auch viel darüber geredet und gelacht. Du warst bei Immonet, du warst bei Xing Inhouse SEO, du warst lange Zeit bei TRG in Hamburg damals, The Reach Group. Könnt ihr, wie gesagt, alles euch in der ersten Folge nochmal anhören. Da gehen wir jetzt nicht weiter drauf ein, sondern wollen natürlich einfach hören, was du seitdem gemacht hast. Viele spannende Stationen, die du da erlebt hast. Das Wichtigste natürlich die Wingmen, wobei die Abkürzung, also die Domain hat ja eine Abkürzung „wngmn“. Wie bist du denn da überhaupt auf diesen Namen gekommen? Oder wer ist denn der Wingman überhaupt?

Florian Stelzner: Oh ja, das ist eine sehr, sehr spannende Frage. Aber ja, das Wichtigste möchte ich gleich mal direkt irgendwie revidieren. Vor 13 Jahren, wenn ich das mal so überlege, da war ich noch Single. Beziehungsweise Junggeselle unverheiratet. In der Zwischenzeit bin ich halt schon verheiratet. Moment mal, verheiratet vor 13 Jahren war ich auch schon. Aber was in der Zwischenzeit dazugekommen ist, sind mal eben vier Kinder. Das macht auch was mit einem. Und nichtsdestotrotz ist natürlich irgendwie das SEO irgendwie immer dabei geblieben. Und mittlerweile fängt aber schon der Erste aus der Reihe, der jetzt 13 Jahre halt ist, halt an, über Online-Themen zu sprechen mit mir und hält in der Schule schon die ersten Referate und lernt HTML und solche Geschichten. Das ist also einfach super, super spannend. Jetzt habe ich deine Eingangsfrage vergessen…

Seodeluxe: Ich bin einfach nur auf die Wingmen erstmal zu sprechen gekommen.

Florian Stelzner: Die Wingmen, genau. Wo der Name eigentlich kommt.

Seodeluxe: Wir reden über alles ganz in Ruhe. Wir haben ja Zeit. Wie kam es denn zu den Wingmen-Namen oder wer ist denn der Wingman überhaupt?

Florian Stelzner: Ja, also tatsächlich mein lieber Companion Johann und meine Wenigkeit, wir arbeiten ja schon lange, lange Zeit auch schon vor Wingmen miteinander und hatten da eigentlich in der Beratung immer so den Sprech quasi schon mit im normalen Sprachgebrauch drinne: „Ich brauche hier noch für folgendes Projekt nochmal ein Wingman“. Oder ich möchte nochmal hier ein Kundengespräch führen, bräuchte nochmal einen Wingman. Und das haben wir aber irgendwie nie definiert. Und im Zeitalter der Firmengründung haben wir uns natürlich die verschiedensten Namen irgendwie überlegt. Ein Arbeitstitel war die Dick-und-Doof GmbH, wobei Johann natürlich der Dicke und ich der Doofe war. Oder umgekehrt, man weiß es nicht so genau. Und irgendwann kam der liebe Johann auf die Idee mit Wingmen. Das ist doch eigentlich eine total coole Idee, weil es nämlich zwar auf der einen Seite die militärische Notation hat, also der Wingman ist in einer Flugformation immer der äußerst rechts fliegende Pilot, der im Prinzip dafür verantwortlich ist, sämtliche Scheiße und Unwägbarkeiten vom Führungsflugzeug quasi wegzuhalten.

Und das ist in unserer Wahrnehmung der Kunde. Der Kunde, der das Ziel erreichen soll, der als erstes da sein soll, der als erstes die Mission irgendwie erledigen soll. Und wir sind dann diejenigen, die dazu verhelfen, dass das alles reibungslos klappt. Quasi alles aus dem Weg räumen, was irgendwie nervt. Und im Zweifel auch dann den Shitstorm einfangen und die Schelte einsammeln, damit nämlich eins niemals passiert, unser Kunde, der Ansprechpartner dann auch im Unternehmen ist, dass der halt irgendwie immer gut dasteht. Und da gibt es natürlich noch aus dem Dating-Bereich eine ähnliche Ableitung davon, wo halt dann der Wingman derjenige ist, der die Partnerin der Wahl letzten Endes davon abhält, dass der Freund / die beste Freundin den Abend früher beenden will und rechtzeitig nach Hause will und der Wingman sorgt dann dafür, dass für ungestörte Atmosphäre gesorgt wird, also. Im Prinzip dasselbe in grün. Ich persönlich bin da eher bei dieser Idee, des „Kunden-ans-Ziel-Bringens“. Das finde ich eigentlich das Charmanteste, was da irgendwie so dran kleben bleibt. Ja, und wie sind wir auf wngmn.de gekommen?

Seodeluxe: Ja.

Florian Stelzner: Das ist tatsächlich ganz einfach. Wir haben versucht, wingmen.de zu bekommen. Ich meine, ich habe es lange nicht mehr geguckt, aber da war irgendwie so eine ganz üble Photoshop-verunstaltete Seite ohne gültiges Impressum drin. Und wir haben den Herrn mehrfach angeschrieben, ob er dann noch weiterhin Interesse an dieser ungepflegten, auch seit Jahren ungepflegten Seite hat und haben tatsächlich auch teures Geld dafür letzten Endes geboten. Und das wollte der irgendwie nicht. Und wir wollten aber immer eine kurze Domain haben. Wir hätten ja auch wingmen-online-marketing.de machen können oder ähnliches. Und es war aber eigentlich so das Zeitalter, dass wir lassen einfach die Vokale weg und haben dann gesagt, „wngmn“ ist doch irgendwie total cool.

Es war tatsächlich im Alltag immer wieder schwierig, dass du die Domain quasi buchstabieren musst, weil Wingmen ohne Vokale versteht nicht jeder sofort. Wir hatten zwar so als kleinen Nerd-Gag irgendwann mal statt der www-Subdomain eine ie.subdomain, die dann die fehlenden Vokale ergänzt hat, zumindest dann im Domain-Namen. Aber als oberen Nerd-Gag haben wir dann per JavaScript alle Is und Es dann aus der Webseite wieder entfernt, um dann den Ausgleich zu schaffen. Aber das Easter Egg haben wir, glaube ich, mittlerweile auch wieder abgeschaltet. (lacht)

Seodeluxe: Okay. (lacht) Gut, jetzt haben wir das schon mal mit dem Namen geklärt. Das finde ich, genau deswegen ist SEOs Finest als Format ja auch da, um einfach mal so eine Begrifflichkeit mal anzusprechen, weil weiß ja vielleicht auch gar nicht jeder. Mir war das jetzt auch nicht klar. Man denkt halt, das ist irgendein Name, was ja auch völlig in Ordnung ist. Aber jetzt haben wir halt das gelernt. Also der Kunde ist quasi immer das Führungsflugzeug und ihr begleitet ihn als Agentur, als Wingmen. Um quasi in der Top Gun-Analogie zu bleiben, der Kunde ist Maverick, ihr seid Goose.

Florian Stelzner: Absolut.

Seodeluxe: Und dann geht das richtig los. (lacht) Okay, weiß ich Bescheid.

Florian Stelzner: Tatsächlich hat sich aber im Laufe der Zeit noch ein weiterer Term im Prinzip gebildet, weil wir halt mit den Wingmen, was natürlich auch die männliche Mehrzahl des Ganzen ist, ja, aber nur die halbe Wahrheit erzählt hat, weil wir ja noch viel, viel stärkere Frauen bei uns im Team haben, die uns da unterstützen, und intern sprechen wir von Wing-Menschen und das ist tatsächlich auch so die offizielle Bezeichnung, mit der wir dann auch in unserem Newsletter abonnieren und auch nach draußen gehen, und wir sprechen von uns intern wie extern von Wing-Menschen. Und damit haben wir uns sehr, sehr angefreundet und können uns sehr identifizieren.

Seodeluxe: Alles gut. Ich bin jetzt nicht so ein super Freund davon, alles krampfhaft umzubranden, sage ich jetzt mal. Aber wenn das da an der Stelle Sinn macht und da auch passt und für alle absolut in Ordnung ist, dann warum denn nicht? Ich würde jetzt zum Beispiel nie in eurem Fall die Domain jetzt ändern oder so.

Florian Stelzner: Nein.

Seodeluxe: Oh, passt jetzt gar nicht mehr, bloß weil da Men oder Women oder sonst was drinsteht. Aber nö, ist ja prima. Bezüglich Newsletter, wir hauen alles in die Shownotes. Also wenn du mir die URLs dann entsprechend zukommen lässt, wird natürlich hier alles verlinkt, was du da an Projekten und Infos und Newsletter-Boxen hast. Kein Thema, damit die Leute sich da auch informieren können. Das ist ja auch Sinn und Zweck der Sendung, mehr über dich einfach zu erfahren. Und da können wir natürlich auch gerne ein bisschen Werbung machen. Das ist ja völlig normal. Genau. Wir sind jetzt noch am Ende 2011, also wie gesagt, eigene Agentur gegründet, die Wingmen. Wie ging der Start so los? Also was ist da am Anfang passiert?

Florian Stelzner: Ja, also am Anfang war es natürlich erst mal, sich zu finden. In diesem auf einmal ist man irgendwie selbstständig. Wir haben ja gegründet aus einer Firma heraus, die halt in die Insolvenz gegangen ist. Und Johann war jetzt nun derjenige, der bis zum letzten Tag zusammen mit dem Insolvenzverwalter da die Firma abgewickelt hat. Ich war schon ein bisschen früher draußen und konnte halt ein bisschen früher loslegen. Und ja, glücklicherweise ist halt die Beratung einfach People’s Business und es war halt sehr schnell wie ein Lauffeuer herumgegangen, dass wir uns da selbstständig gemacht haben, sodass halt dann direkt die ersten Anfragen kamen und wir uns ja auch über die vielen Jahre davor, gerade auch aus meiner Inhouse-Zeit, ein starkes Netzwerk aufgebaut hatten, wo dann die ersten Anfragen halt dann direkt rauskamen und natürlich auch Freunde und Bekannte, die uns dann gebucht haben – da an der Stelle nochmal Shoutout zum lieben Gero – der seinerzeit bei der Firma Tchibo unterwegs war.

Und das ist tatsächlich bei Wingmen die Kundennummer 1, wo wir dann unter anderem die ersten Beratungsgespräche dort eben geführt haben und dem Gero weitergeholfen haben. Genau. Und zuallererst ging es mal darum, das allgemeine Setup, wer sind wir, was machen wir, in welche Richtung gehen wir, um das Ganze wieder zum Laufen zu bringen. Vor dem Hintergrund, wir haben jetzt nicht großartig irgendwelche Gelder in der Hinterhand gehabt. Wir haben alles halt aus der eigenen, gerade nicht so prall gefüllten Tasche bezahlt und sind da halt privat sehr, sehr arg in Vorleistung gegangen und haben erst mal auf Sparflamme losgelegt. Wir hatten das große Glück, dass wir in den ersten zwei, drei Jahren dann kostenfrei bei der Firma Sohomint von Carsten Krienke und Timo Nolte und Patrick Aust auf der Fläche mit unterkommen durften, for free. Also das war ein mega, mega Geschenk, was wir da einfach hatten, sodass wir erstmal ganz beruhigt aufschlagen konnten. Und im Prinzip die einzigen Fixkosten, nicht mal Fixkosten, sondern die einzigen Kosten, die wir hatten war, wir brauchten halt irgendwie ein Arbeitsgerät.

Und der Rest wurde im Prinzip gestellt. Klar, man möchte auch irgendwie zu Hause den Kühlschrank füllen und die Miete bezahlen. Das war aber dann die einzige Hürde, die zu füllen war. Und die Höhe des Scheiterfalles wäre damals nicht so hoch gewesen, weil wir letzten Endes auch mit unserer Historie zu dem Zeitpunkt schon jederzeit hätten wieder irgendwo inhouse anfangen können. Die Anfragen waren da, aber wir haben uns eben dafür entschieden. Weil wir gesagt haben, Mensch, das können wir gut und das sollten wir weitermachen. Und ja, jetzt zehn Jahre später oder 13 Jahre später müssen wir feststellen, dass das tatsächlich einfach die richtige Entscheidung war. Die Fallhöhe hat sich mittlerweile ein bisschen verändert, weil wir natürlich jetzt irgendwie auch extrem hohe Verantwortung unseren lieben Wing-Menschen gegenüber haben, die auch alle ihre Miete bezahlen möchten und die auch alle einen vollen Kühlschrank haben möchten und die auch gerne mal in den Urlaub fahren möchten. Und da ist natürlich das Ganze halt einfach mittlerweile….Welten, einfach ein kleines Start-up-Feeling hin zu, ja, einfach gestandenes Unternehmen mit 22 Menschen ist halt schon einfach ein kompletter Unterschied. Unterschied.

Seodeluxe: Definitiv. Du musst ja vor allem gerade in der ersten Zeit, wo du gesagt hast, ihr wart da kostenfrei untergekommen, da musst du ja im Endeffekt nur deine eigenen Kosten decken, also dein eigenes Gehalt hier bezahlen. Und wenn du da entsprechend vorgesorgt hast, dann hast du ja auch einen Pufferraum. Und das ist immer das, gerade das Zweite, was du jetzt ansprichst, finde ich halt immer super interessant. Also wenn ich manche Agenturen auch sehe und dann guckt man sich da die Über-uns-Sektion an und dann arbeiten da 50 Mitarbeiter oder auch 100 oder weiß ich was, da denkt man sich, okay, wow, die wollen ja alle ein Geld.

Also was muss die Agentur für einen Umsatz machen, um jeden Monat ganz beruhigt diese Menschen bezahlen zu können? Da ist natürlich eine riesige unternehmerische Verantwortung drin. Und kommen wir auch nochmal dazu, gerade jetzt, wo sich durch KI eventuell eben auch das Auftragsvolumen natürlich auch wieder ändert, die Budgets teilweise kleiner werden auch, weil die Firmen nicht mehr so bereit sind, diese Spendings auszugeben, ja, das finde ich schon auch schwierig. Also wie du schon gesagt hast, da hängt viel Verantwortung dran und Chapeau, wenn ihr das bis heute einfach so stemmen könnt und das für euch so passt, klasse.

Florian Stelzner: Ja, vielen Dank. Nehme ich gerne mit und gebe es weiter an, halt einfach auch ein fantastisches Team, was wir da haben. Wir sind extrem stolz darauf, dass wir halt minimalste Fluktuationen haben, weil wir uns alle irgendwie auch so schätzen und wirklich auch langjährige Experten in dem Bereich haben. Und der lang gedienstete Mitarbeiter ist halt genauso alt, wie das Unternehmen quasi alt ist. Ein paar Monate später war nämlich dann schon der Need dafür da, zu sagen, hey, irgendwie schaffen wir es zu zweit nicht mehr, wir brauchen irgendwie Support und ratzfatz ist das Ding halt gewachsen. Und wir sind halt aber immer, das ist, glaube ich, ganz, ganz wichtig und das ist auch so ganz tief in unserer DNA mit drin, wir waren noch nie so drauf, dass wir gesagt haben, Mensch, wir müssen jetzt hier den nächsten Wachstums-Award gewinnen. Das hat uns tatsächlich echt immer auch beschäftigt, wenn wir sowas gesehen haben. Mensch, hier Firma XY hat jetzt hier schon wieder den nächsten Fast-Irgendwas-Award gewonnen.

Das war überhaupt nie unseres. Wir haben immer gesagt, Mensch, solange wir Spaß an der Arbeit haben und miteinander und geile Qualität in unserem Beratungsprojekt abgeben, was sich alles miteinander bedingt. Also gute Beratungsqualität erzeugt glückliche Kunden, erzeugt einen glücklichen Wing-Menschen, der daran gearbeitet hat. Der sich dann ganz selbstverständlich dann auch über etwaige Boni und ähnliche Goodies wie viele Konferenzbesuche, Fortbildungen etc. halt einfach freuen kann, weil es eben einfach verdient ist. Und das andere ist halt oftmals zumindest mit einem Beigeschmack, na, jetzt haben wir halt hier den Laden ein bisschen aufgehübscht, groß gemacht, aufgepumpt und ihn fertig gemacht zum Verkaufen. Das war wirklich einfach irgendwie nie unseres. Und gerade, wenn man dann mal hinter die Kulissen geguckt hat, waren es halt dann oft auch Menschen, die die Zahlen nach oben getrieben haben, die Mitarbeiterzahlen nach oben getrieben haben, in dem Sinne, dass es dann irgendwie nur Praktikanten und Werkstudenten etc. waren.

Nicht, dass wir jetzt irgendwie keine Werkstudenten hätten oder irgendwie auch mal Trainees ausbilden, aber unser Anspruch ist schon immer, dass dann aus dem Werkstudenten auch mal ein Trainee wird und aus dem Trainee ein Consultant der dann halt aber viele, viele Jahre dann gerne bei uns bleibt. Und tatsächlich ist so der, ich habe es lange nicht mehr nachgezählt und nachgerechnet, aber der durchschnittliche Wingmen-Aufenthalt ist deutlich über sechs Jahre. Und ich finde, das ist schon gerade in so einer schnellen Marketing-Welt einfach schon mal auch ein Zeichen für sich. Und ja, da sind wir sehr stolz drauf.

Seodeluxe: Ich muss noch kurz erwähnen, wo findet man euch überhaupt als Agentur? Wo sitzt ihr?

Florian Stelzner: Wir haben den offiziellen Sitz in Hamburg und haben tatsächlich vor sechs Monaten nach einer gewissen Corona-Geschichte, die der ein oder andere vielleicht miterlebt hat, unser Office immer weniger lieb gehabt und unser Homeoffice immer mehr lieb gehabt, sodass wir gesagt haben, brauchen wir eigentlich noch dieses Office? Und vor einem halben Jahr ist dann tatsächlich dann final der Schritt erfolgt. Wir haben keinen festen Office-Sitz mehr, sind alle jetzt Homeoffice unterwegs und sehen dafür dazu, dass wir regelmäßigen persönlichen Austausch in mehr Offsites und Teambegegnungen haben, wo wir dann wirklich an uns arbeiten können und mit uns arbeiten können und uns näher und intensiver beschäftigen können, als es halt in so einer Büroatmosphäre halt der Fall ist.

Und das funktioniert tatsächlich von uns seit Tag 1 Corona für uns ziemlich gut. Fun Fact, es war für uns der Corona-Auftakt direkt nach Tag 1 der Campixx seinerzeit, wo wir dann noch gemeinsam mit dem Bus am zweiten Tag, an dem die Campixx doch hätte stattfinden sollen, nach Hause gefahren sind, uns kurz dann in unseren schicken Meetingraum gesetzt haben und gesagt haben, ja, vielleicht sehen wir uns ja irgendwie in zwei Wochen wieder. Und aus den zwei Wochen sind halt so zweieinhalb Jahre geworden, wo halt dann ja immer mehr Leute sich halt auch da schon wirklich schicke Homeoffices eingerichtet hatten mit einem teuren Mikrofon, mit einer vernünftigen Kamera, die heute nicht funktioniert, ich verstehe es nicht…. Das ist ein anderes Thema. Und ja, funktioniert tatsächlich sehr, sehr gut.

Und was vor allem funktioniert, und da bin ich halt nicht nur, was so den persönlichen CO2-Fußabdruck angeht, sehr, sehr froh… Was wegfällt, sind diese klassischen Beratergeschichten: Morgens um 5 Uhr abgehetzt zum Flughafen in den Flieger steigen, einmal quer durch die Republik fliegen, dann anderthalb Stunden einen Beratungstermin haben, fünf Stunden noch warten, bis der nächste Flieger zurückgeht und dann einfach den ganzen Tag irgendwie auf dem Flughafen verbracht haben, unendlich viel Kerosin in die Luft geblasen haben und einfach viel, viel, viel, viel Zeit verschwendet zu haben. Das ist mittlerweile einfach wirklich viel, viel besser geworden und hat natürlich auf allen Seiten für mich Anpassungen gebraucht. Also so tagesfüllende Workshops am Monitor kriegst du nicht mehr so leicht hin.

Also die Ausdauer hast du dann als Berater da noch irgendwie durchzusprechen, aber nach so drei, vier Stunden merkst du halt, dass immer mehr Kameras sich dann ausknipsen und die Aufmerksamkeitsspanne abnimmt und das ist dann halt auch immer sehr, sehr anstrengend, wenn du dann in so einen schwarzen Raum irgendwie reinsprichst. Also remote sind so drei, vier Stunden möglich. Jetzt kommen tatsächlich so die ersten Anfragen nach Tagesworkshops persönlich und vor Ort wieder, was dann auch mal wieder zwischendurch irgendwie erfrischend ist. Aber es ist dann halt wirklich dann auch einfach geplant ein ganzer Tag und nicht einmal, wie gesagt, quer durch die Republik für einen Fünf-Stunden-Termin und wieder zurück. Das ist zum Glück vorbei.

Seodeluxe: Da habe ich mit den anderen Gästen auch ziemlich viel drüber geredet, gesprochen oder auf jeden Fall angesprochen, bin ich total bei dir. Also diese Akzeptanz, das Homeoffice ist ja auch erst durch Corona gekommen. Also das war für mich auch so das einzig Gute, ja, in Anführungszeichen, was man da aus dieser Pandemie da mitnehmen konnte, weil es einfach vorher nicht gewünscht war. Die Kunden haben ja gesagt, hey, ich zahle Geld, also hat der gefälligst hier auch aufzuschlagen. Und wenn du schon sagst, ja, dann fährt man halt mit dem Bahn oder mit dem Flieger stundenlang, ja, kenne ich auch alles. Ist auch in Ordnung irgendwo, ja. Also, meine Güte, ist ja alles Erfahrung, ja.

Und jetzt ist man halt zu Hause. Da ist nur so, also für mich persönlich so der Nachteil, man ist halt eben zu Hause. (lacht) Also man, dieser direkte Kontakt mit den Menschen oder mal der Plausch nach so einem Call, ja, auf dem Gang oder abends mal im Restaurant nochmal irgendwie… oder zu Hause klingelt halt der Paketbote oder die Kinder kommen halt rein, das kennst du ja dann eben auch. Ja, das ist dann schon wieder, viele gehen dann auch ins Coworking-Space irgendwo, habe ich jetzt auch schon ganz oft gehört und arbeiten da dann halt mal eine Zeit lang, haben ihre Freiheit, aber eben dieses Arbeitsumfeld. Wie siehst du es? Bist du jetzt wirklich komplett bei dir im Homeoffice oder bist du jetzt auch nochmal irgendwie unterwegs dann?

Florian Stelzner: Ne, also tatsächlich bin ich schon komplett einfach im Homeoffice unterwegs. Also natürlich, wenn wir denn Termine haben oder Offsites haben, dann halt nicht. Aber es ist schon so, dass ich eigentlich zu 100% im Homeoffice bin. Und du hast recht, es ist halt schon so. Also gerade wenn du dann auch mal aus einem anstrengenden Termin halt irgendwie rausgehst, dann hast du halt weniger dann die Pause, dass du dann nochmal eine Stunde um den Block gehst und nochmal einfach auch den anstrengenden Terminen nochmal Revue passieren lässt. Man hat schon härtere Anschläge und da musst du schon wirklich auch dafür sorgen, dass du entsprechend dann Ausgleich findest. Das fällt mir tatsächlich auch sehr, sehr schwer. Also da arbeite ich irgendwie noch dran, das irgendwie sauber hinzubekommen, weil das Arbeiten ist schon einfach auch mehr geworden. Das muss man einfach sagen.

Seodeluxe: Okay. Also von dem Kundenvolumen jetzt her oder von dem, was die Kunden verlangen? Oder was meinst du mit mehr geworden?

Florian Stelzner: Ne, von der effektiven Arbeitszeit, die ich am Rechner sitze. Eben weil die Wege auch so kurz sind. Also ich sitze ja dann mindestens acht Stunden sowieso halt immer vorm Rechner. Ich habe vorher auch dann, wenn mich irgendwas interessiert hat, denn SEO ist einfach für mich auch Herzblutthema. Natürlich lese ich in den Abend- oder Wochenendstunden mir irgendwelche Beiträge durch oder drehe mich auch nochmal irgendwie in irgendeine Software rein oder mache nochmal eine Analyse zu Ende, weil ich Bock drauf habe. Aber, was es vorher weniger gab, war die Geschichten, oh, da kommt jetzt aber hier nochmal, nachdem der Arbeitstag eigentlich vorbei war, so rein zeitlich gesehen, da kommt jetzt nochmal die Anfrage XY rein, sich dann nochmal wieder hinzusetzen und dann festzustellen, oh, drei Stunden später sitzt du halt hier immer noch, das kriegst du halt gar nicht so mit, weil du eben zu Hause bist.

Das ist halt dann, auch was so die Pause angeht, ich hole mir mal eben ein Käffchen, da gehe ich in die Küche, dann bin ich aber in 30 Sekunden zurück, versus ich bin vorher halt dann dann in die gemeinsame Kaffeeküche gegangen und habe dann noch mal einen Kollegen getroffen und habe noch mal eine Viertel, halbe Stunde gequatscht. Und das sind die Sachen, die fehlen, beziehungsweise man aufpassen muss, dass man die in irgendeiner Art und Weise virtuell abbildet. Zumindest, dass du die Möglichkeit hast, regelmäßig Videotelefonie zu machen, dich mit Leuten zusammenzusetzen, auch gemeinsam an Projekten zu arbeiten. Damit du halt so ein bisschen socialized. Das ist halt schon irgendwie auch in so einem Menschen drin.

Seodeluxe: Wo trefft ihr euch dann? Du hast ja gesagt, ihr macht dann auch so Treffen. Also wenn ihr 22 Leute… gibt es dann alle zwei Wochen den gemeinsamen Kegelabend oder ist das Tatsache eher, wir treffen uns businessmäßig irgendwo, um uns einfach zu sehen und Sachen zu besprechen?

Florian Stelzner: Es ist schon eher businessmäßig und wir planen halt jedes Quartal ein Offsite, wo wir wirklich so zwei, drei Tage wirklich Business-Themen halt machen und uns aber entsprechend dann auch dann gut gehen lassen. Wir waren jetzt tatsächlich vor zwei Wochen, waren wir im Harz in einem sehr, sehr schönen Hotel. Das hat natürlich dann auch ein bisschen Fahrzeit für alle. Aber wir haben bewusst… verzichten wir jetzt darauf, Standort für die Meetings immer Hamburg zu wählen oder irgendwo hier im Norden rumzugondeln, weil wir eben auch durch Corona und auch durch die Homeoffice-Situation natürlich jetzt irgendwie auch Menschen einstellen konnten, die jetzt viel, viel weiter verteilt sind. Die liebe Nadine aus Bochum, Philipp aus Bielefeld oder unser Matt aus dem Frankenländle. Das sind Sachen, die wären vorher relativ undenkbar gewesen, weil Menschen sich halt auch ungerne von ihrer Homebase weiter als 50 Kilometer verpflanzen lassen.

Seodeluxe: Ok.

Florian Stelzner: Und viermal im Jahr, drei Tage ist schon irgendwie eine einplanbare Größe, die man machen kann. Wo wir halt dann wirklich aber auch davon ausgehen, da sollte schon jeder nach Möglichkeit daran teilnehmen. Klar, jeder hat mal irgendwie Urlaubszeiten und Gründe, warum das jetzt irgendwie nicht klappen kann. Aber das sind die Termine, die schon eher Pflicht sind. Und darüber hinaus haben wir aber ja einfach für jeden die Möglichkeit zu sagen, ja, ich gehe halt irgendwie in so einen Coworking-Space und treffe mich halt irgendwie mit zwei, drei anderen nochmal. Das ist auch was, was man natürlich erst lernen muss. Wir sind jetzt, wie gesagt, erst ein halbes Jahr in dieser Home-Office-Only-Geschichte unterwegs.

Das müssen die Leute noch ausprobieren. Und die Ersten haben auch schon gesagt, Mensch, ich glaube, ich brauche nochmal wieder so diese Co-Working-Space-Geschichten. Vielleicht gar nicht mal unbedingt mit anderen Wing-Menschen, sondern einfach nur Menschen. Das wäre schon genug. Aber die Idee zu sagen, wenn ich schon auf die Idee komme, dass ich Menschen brauche, dann könnten sich auch vielleicht irgendwie zwei, drei andere Wing-Menschen dafür begeistern, dass wir uns mal an irgendeinem Tag zusammentreffen und dann vielleicht sogar das so teilen, dass wir gemeinsam an Projekten arbeiten können.

Seodeluxe: Ja, cool. Jetzt hast du dich natürlich gerade so ein bisschen verraten indirekt, nämlich dass ihr eigentlich nur 21 Leute seid, netto, weil ihr seid ja 21 und dann, Achtung, plus „Philipp aus Bielefeld“.

Florian Stelzner: Ja, gut, das ist schon wirklich, ja, absolut, ja.

Seodeluxe: Also 21.

Florian Stelzner: Ja, also ich weiß, ich habe schon wieder vergessen, wer? (lacht)

Seodeluxe: (lacht) Sehr cool. Flo, wie schaffst du denn deinen Ausgleich dann? Du sagst ja selber Homeoffice ok, also mir geht es tatsächlich auch so, der Popo wird immer breiter, weil man sitzt wirklich den ganzen Tag und dann, wie du schon auch sagst, geht man in die Küche, dann auf die Couch. Wie schaffst du einen Ausgleich für dich? Du hast früher viel Fußball gespielt, bei der Herrenmannschaft, bei der achten war es glaube ich, vom FC St. Pauli.

Florian Stelzner: Das war Gero, da war ich einmal mit. (lacht)

Seodeluxe: Ach so, aber du hast auf jeden Fall viel und lange Fußball gespielt, oder?

Florian Stelzner: Das ist richtig, das stimmt.

Seodeluxe: Machst du aktuell noch Sport oder wie schaffst du deinen Ausgleich?

Florian Stelzner: Ah, schweres Thema. Ich möchte so viel mehr Sport machen als jetzt momentan direkt gar nichts. Aber ich bin schon sehr, sehr oft auf dem Sportplatz anzufinden, weil ich, wie gesagt, vier Söhne habe, die alle Fußball spielen. Und davon der eine sogar so gut, dass er jetzt gerade kurz davor ist, in die Kreisaufwahl ausgefunden zu werden. Das heißt, es ist schon viel, viel Fußballplatzzeit, die da vergeht. Das ist das eine. Also Familie ist mein Zeitausgleich Nummer eins. Also ich mache unglaublich gerne was mit Frau und Kindern. Das macht einfach Spaß und ich bin ein absoluter Familientyp. Das ist das eine. Und das andere, was halt vor ungefähr fünf Jahren einfach irgendwie so passiert ist, weil wir halt hier auf dem Dörfle wohnen und dann zum Häuslebauer geworden sind.

Sind wir dann bei einem Richtfest bei uns hier in der Straße auf diverse Feuerwehrmänner gestoßen, die mich bei dem einen oder anderen Getränk doch überzeugten konnten, doch mal Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr zu werden. Und irgendwie macht mir das unfassbar viel Spaß. Und ja, habe mich da jetzt durch diverseste Lehrgänge auf Kreis- und Landesebene durchgearbeitet, bin jetzt gerade bei uns in der Freiwilligen Feuerwehr frisch zum Gruppenführer gewählt worden, sodass ich dieses Jahr auch nochmal zwei Wochen dann irgendwann an die Landesfeuerwehrschule darf, um mich da nochmal entsprechend schulen zu lassen. Und ja tatsächlich das Feuerwehrthema auch, was so Medien angeht, das bleibt als gelernter Mediengestalter am Ende dann irgendwie auch nicht aus, dass die Leute das dann irgendwie mitkriegen, dass man irgendwie gut mit diesen Computerdingern rum kann.

Da wurde ich dann tatsächlich auch vom Kreis Feuerwehrverband gefragt, ob ich da nicht als Fachwart Medien unterstützen könnte, um mal Stück für Stück so ein bisschen mit dem optischen Zauberpinsel durch die eingestaubten Dokumentationen und Veröffentlichungen zu gehen. Und ja, da bin ich jetzt auch gerade frisch dabei und räume da so ein bisschen auf und versuche halt irgendwie auch so ein bisschen mehr Sichtbarkeit zu erzeugen. Und das ist zwar auch jetzt wieder irgendwie online und Medien und Kram, aber es kommt ja nicht aus einem heraus. Das bin ja ich. Ich verstehe ja auch diesen Work-Life-Balance-Kram halt irgendwie… hab ich nie verstanden. Und irgendwie ist für mich das Bestandteil meines Lebens dieses Online- und SEO-Zeugs. Ich finde das irgendwie schon geil. Das macht mir einfach Spaß. Und das muss ich irgendwo überall anbringen.

Seodeluxe: Klasse. Du hast jetzt gerade gesagt, du bist da bei der Feuerwehr. Also das macht ja durchaus Sinn. Also wenn du auch beim Kunden dann SEO-optimierst, ja, da sind ja auch immer die einen oder anderen Brände zu löschen.

Florian Stelzner: Kann man so sagen.

Seodeluxe: Und da kannst du jetzt sagen, Leute, ich bin hier der perfekte Kandidat für euch.

Florian Stelzner: (lacht)

Seodeluxe: Und dann, wie gesagt, also Gratulation natürlich da, auch zu deiner Beförderung dann quasi oder Ernennung, das ist ja auch toll, wusste ich ja natürlich auch nicht. Gibt es denn da die, keine Ahnung, goldene Axt am Band oder ist das nur ein… gibt es eine Urkunde oder einen Pokal oder ist das die Benennung einfach?

Florian Stelzner: Urkunden und Orden gibt es da irgendwie ständig, das machen die halt irgendwie schon. Aber tatsächlich ist es so, dass es neben der rein fachlichen Ausbildung zum Gruppenführer, der dann tatsächlich ja dann auch Menschen befähigt, letzten Endes dann in Flammen oder ähnliches reinzugehen oder Menschen zu retten. Da musst du ja entsprechend irgendwie auch schon einiges im Köpfchen haben und irgendwie eine ganze Menge bedenken, was da irgendwie so alles passieren kann. Und vor allem halt auch wissen, an welchen Ecken und Enden dann Dinge passieren können und wo du dann irgendwie anfängst zu erkunden und das irgendwie auch immer wieder zu tun und immer wieder irgendwie alles im Auge zu behalten.

Das ist das eine, dass da halt Wissen her muss, dass du dir zum einen halt irgendwie Lehrgänge holst, aber zum anderen eben auch, weil du halt einfach schon jetzt länger dabei bist und halt einfach Dinge schon gesehen hast und mit abgearbeitet hast und eben auch mit in der Mannschaft rumgehühnert bist und da halt Dinge gemacht hast. Und das andere ist aber dann wirklich die Funktionswahl, die es da gibt innerhalb einer Wehr, dass du dann eben Gruppenführer hast, die dann die gewählten Vertreter der Mannschaft sind und das ist halt dann nochmal, natürlich auch ein schönes Zeichen, wenn du da das Feedback der Truppe vor Ort halt irgendwie hast, dass sie sagen, ja, das können sie sich halt irgendwie auch vorstellen, von so einer Pappnase wie mir dann irgendwelche Befehle entgegenzunehmen und das ist dann, ja, eine Wahl, die dann auf sechs Jahre dann gilt und dann kann man sich irgendwie wieder wählen lassen.

Und jetzt gucke ich mal, dass ich da halt in die Aufgabe da eben nochmal reinwachse. Das ist für mich auch ein komplettes Neuland. Bin sehr, sehr gespannt, was da irgendwie passiert, aber bin vom Typ her glaube ich doch schon eher immer derjenige, der so im Driver-Seat sitzt und lieber Befehle und Entscheidungen trifft, als diese entgegenzunehmen. (lacht) Das ist ist irgendwie… so in meiner Natur. Und da passt das, glaube ich, einfach ganz gut.

Seodeluxe: Muss man ja auch mögen. Also viele mögen es ja tatsächlich nicht. Also du hast ja einen von zehn im Endeffekt, der auch wirklich sagt, ich mache jetzt die Entscheidung und der Rest folgt dem dann einfach, weil jeder Mensch findet es ja als einfacher, Befehle entgegenzunehmen. Dieser eine, der es dann eben macht, das sind aber auch meist die Unternehmertypen, anders geht es ja auch gar nicht, also von daher alles gut. Nee, klasse, gefällt mir. Also wusste ich nicht. Schöner Insight auf jeden Fall. Du hast jetzt auch gesagt, neben der Feuerwehr bist du dann auch viel beim Fußball unterwegs. Wir haben gehört, du hast vier Söhne. Herzlichen Glückwunsch. (lacht) Also erstmal, dass du vier Kinder hast. Und das Lustige war ja auch, weil da haben wir wieder den Bogen auch zum Fußball dann eben, wo ich den Flo angerufen habe, um ihn mit der News zu begeistern, dass SEOs Finest wieder da ist, da saß er gerade im Auto und hat quasi die Kinder zum Fußball gefahren.

Florian Stelzner: Stimmt!

Seodeluxe: Und da habe ich dann im Vorgespräch dann auch gesagt, Mensch, du bist ja ein richtiger Soccer-Dad geworden. Ja, also wie im Amerikanischen die Soccer-Moms, die dann immer quasi in ihrer wenigen Freizeit die Kinder zum Sport hin- und herfahren.

Florian Stelzner: Ja, ja.

Seodeluxe: Und das war, da mussten wir…

Florian Stelzner: Ja, absolut. Also mein absolutes Highlight steht dieses Jahr noch an. Zu Pfingsten habe ich irgendwann am falschen Ende Ja gesagt, es geht zu einem internationalen Fußballturnier nach Haderslev, nach Dänemark. Das ist für die Kinder bestimmt auch irgendwie total toll, aber ich darf echt mit in so einem Klassenraum auf dem Fußboden pennen, da freue ich mich schon richtig drauf. Mein armer, geplagter Körper wird auf jeden Fall Danke sagen nach diesem Wochenende. (lacht)

Seodeluxe: (lacht) Sehr schön. Mit deiner Freizeit oder mit der Zeit, die du überhaupt noch hast neben der SEO-Arbeit, jetzt haben wir gehört Fußball bist du unterwegs, mit der Feuerwehr hast du wahrscheinlich auch nicht mehr viel Zeit, dann Familie. Was hast du denn noch für Hobbys oder womit kann man dich dich denn begeistern in deiner Freizeit?

Florian Stelzner: Ja, das ist, wie gesagt, schon, nimmt schon irgendwie eine ganze Menge Raum ein. Was mich aber immer begeistert, ist irgendwie alles rund um Wassersport. Das finde ich, fand ich schon immer geil und finde es jetzt nach dem vorletzten Urlaub nochmal doppelt geil, weil meine Frau nämlich einfach unfassbar clever war und ist. Die hat nämlich gesagt, wenn ich mit dem Kerl in Urlaub fahre, dann muss der ab Tag 1 eine Beschäftigung haben, weil sonst rennt der mir aufgeregt am Strand auf und ab und rennt Furchen und nervt mich, also buche ich dem doch mal so einen Segelschnupperkurs. Ja, und gesagt, getan, war ich dann an Tag 1 dann auf dem Wasser zu finden, war dann irgendwie am Segeln und fand das tatsächlich so geil, dass ich dann noch eine Woche dran gehängt habe und direkt nochmal so ein kleines Segelscheinchen irgendwie gemacht habe.

Seodeluxe: Okay.

Florian Stelzner: Und ja, das finde ich schon irgendwie richtig cool. Das macht einfach große Freude, da auf dem Wasser irgendwie rumzuhühnern und auch irgendwie alles, was da dranhängt an Seemannschaft und Co., das ist schon cool.

Seodeluxe: Wir haben vorhin, kleine Überleitung, wir haben vorhin jetzt auch zweifach den Gero angesprochen, den wir an der Stelle auch noch grüßen, den hört ihr in SEOs Finest Folge 27. Und jetzt, wo du halt eben gerade über den Segelschein sprichst, ja unweit von dir ist ja der Patrick Klingberg, den hört ihr in SEOs Finest Folge 29. Und auch der hat einen Segelschein und eine kleine Jolle. Vielleicht könnt ihr euch da ja mal connecten und ein paar Runden durch den Hamburger Hafen drehen. Also das ist ja…

Florian Stelzner: Ja, schöne Idee.(lacht)

Seodeluxe: (lacht) Nice. Okay. Du hast dich früher, in der ersten Sendung haben wir auch noch mal ganz kurz über Computerspiele gesprochen. Wenn du dich daran erinnerst, Monkey Island?

Florian Stelzner: Jaa!

Seodeluxe: Da hast du mich gefragt, ob ich den Schiffsverkäufer kenne. Jetzt frage ich dich nach 13 Jahren, weißt du noch, wie der Schiffsverkäufer heißt?

Florian Stelzner: Na klar, Stan.

Seodeluxe: Mann, du bist unglaublich. (lacht)

Florian Stelzner: Absolut, ja doch. Stan ist nach wie vor drin. Vor allem wildgestikulierend am Verkaufen. Ist ja irgendwie Weltklasse. Und in der Zwischenzeit gab es ja noch die ein oder andere Geschichte rund um Monkey Island dazu. Und zwar gab es nämlich eine große Fangruppe, die auf Basis von Monkey Island da irgendwie nochmal ein Spiel stark gemacht hat, was gar nicht so schlecht war. Und es gibt auch noch ein Spiel, was so im Stil von Monkey Island produziert wird. Das ist auch noch gar nicht so alt. Kann man sich auf Steam runterladen. Das heißt Timberweed Park oder Tumbleweed Park. Ich glaube, Timberweed Park. Das geht schon so ziemlich irgendwie in die Richtung des guten alten Monkey Island Humors. Und ja, der verrückte Stan, den kennt man noch.

Seodeluxe: Ja, sehr nice. Jetzt sind wir schon noch bei den… – keine Ahnung – Retro. Wir haben im Vorgespräch, hast du was gezeigt? Wollen wir da jetzt schon drüber sprechen oder ist das irgendwie für das Ende der Sendung erst?

Florian Stelzner: Ja, ich habe was gezeigt.

Seodeluxe: Genau, weil das ist ja nämlich auch total retro. Am Anfang, kleines Vorgespräch der Sendung, hat der Flo hier, da wollte er mir was verheimlichen, aber ich konnte schon am Rande der Kamera einen Blick drauf werfen und habe es natürlich sofort erkannt und dachte, das passt jetzt vielleicht gut rein. Was hast du da schönes, Flo?

Florian Stelzner: Es ist ein Relikt, muss man sagen. Und es ist auch ein original verpacktes Relikt. Und ich würde gerne mal wissen, wer das noch hat in der Form. Und zwar ist es das gute alte SEO-Quartett von Felix Beilharz. Hier, man kann hier sehen, original verpackt. Es ist hier noch nichts ausgepackt. Und das wird auch so bleiben, bis ich dann irgendwann mal eine große Charity-Aktion draus mache, mal sehen. Aber das ist mir neulich wieder in die Finger gefallen hier, dieses gute alte Quartett. Und zwar handelt es hier um, von 32 deutschen SEO-Blogs. Ich habe mir mal den Spaß gemacht und habe nach Felix Beiharz SEO-Quartett gesucht. Tatsächlich lieber Felix, du hast da einige Backlinks auf deine Seite, die auf eine 404 gehen. Vielleicht willst du das irgendwann mal korrigieren. Aber einen Großteil dieser Seiten gibt es natürlich gar nicht mehr. Das ist natürlich irgendwie sehr, sehr schön. Du hast ja auch mal ein Spiel gemacht!

Seodeluxe: Genau, ja. Also die Frage, wer es noch hat. Also ich hab’s auch noch. Ich hab ein oder zwei von denen. Ich hab auch noch so ein paar Relikte wie, keine Ahnung, den Original-Kissenbezug von Mediadonis von seinem Geburtstag, weiß ich was, oder von diesem, von dem SEOktoberfest auf der Trabrennbahn. Ich hab noch das erste Campixx-T-Shirt von 2009 in schwarz und die Quartette, es gibt noch so ein Bing-SEO-Quartett, das hab ich auch noch irgendwo, und dann eben, genau, mein eigenes Kartenspiel, was ich mal gemacht hab. Wer sich sich noch daran erinnert, als „Linkbait des Jahres“ wurde es ausgezeichnet: „Online Marketing Generals“, Abkürzung OMG. Das war aber nur eine Zeit lang online, dann habe ich es irgendwie wieder eingestampft.

Die Files liegen noch alle auf meiner Festplatte. Und auch das haben wir im Vorgespräch kurz angerissen. Ich möchte das irgendwann, „wenn ich mal Zeit habe“, hole ich das alles mal wieder raus. Genau wie die SEO-Poster, die Original SEO-Poster, habe ich alle im Keller. Zusammengerollt, eingepackt, alle noch da, ja, die sind von 2011, genau, und 12, und dann kann man das alles nochmal abfotografieren, mal posten, das sind natürlich geile Relikte, weil eben viele Menschen, du hast es gerade gesagt, viele Menschen oder Webseiten aus dieser Zeit eben leider dann vielleicht nicht mehr da sind, oder eben kein SEO mehr machen, wie auch immer, ist ja alles völlig gut, um dann einfach mal zu schauen, okay, wer ist da noch dabei von dieser… der Tom Zeithaml hat es „Alte Garde“ so schön genannt, fand ich immer gut den Begriff. Wer ist von dieser alten Garde einfach noch dabei? Und ja, cool, dass du es hast. Magst du irgendwas damit machen? Nee, du willst es aber nicht jetzt irgendwie verlosen?

Florian Stelzner: Nein, ich wollte das hier nur zeigen, dass ich hier so einen krassen Schatz hier habe. Aber es ist eine schöne Überleitung für die Welt der SEO-Spiele, die ja in der Zwischenzeit auch einfach irgendwie größer geworden ist. Und ja, was wir jetzt bei Wingmen halt ja gebastelt haben, ist ja halt dieser Schatz hier, der der mittlerweile ja auch einfach in keinem SEO-Büro mehr fehlen darf. Gibt es mittlerweile auch als englische Variante. Und das Ding haben wir irgendwann mal aus einer Lust und Laune rausgebastelt. Und das hat so guten Anklang gefunden, dass wir mittlerweile die dritte Auflage gedruckt haben. Und auch beim Olli und Uschi Hauser auf der SEOkomm. Wir haben dann noch Extension-Packs gedruckt, die jetzt auch irgendwie alle wieder weggegangen sind.

Jetzt waren wir gerade auf der SMX und haben da auch wieder das Spiel gespielt. Also wer das noch nicht kennt, wngmn.de/spiel, schaut es euch an und bestellt euch das da kostenfrei. Das ist ja auch wieder so eine klassische SEO-Herzblutgeschichte: „Wie viel Schmerz kann ein SEO ertragen?“ Das ist tatsächlich gebastelt aus vielen, vielen Dingen, die dir so im SEO-Alltag passieren können. Und du sollst sie dann auf einer Schmerzskala von 0 bis 100 einfach einsortieren und einfach sagen, passt das oder passt das nicht. Zum Beispiel habe ich hier gerade SEO-Schmerz…. Du kannst ja mal raten, welcher Schmerz von 0 bis 100 das ist: „Im ICE zum Workshop fällt dir bei den letzten Vorbereitungen auf, dass Google die Seite des Kunden gerade großflächig deindexiert“.

Seodeluxe: Ja gut, das ist SEO-Schmerz 90, würde ich sagen.

Florian Stelzner: Ja.

Seodeluxe: Weil es ja auf einen selber zurückfällt.

Florian Stelzner: Und das ist tatsächlich Größe 62. Man kann sich halt vorstellen, wie viel schlimmer Pain da halt irgendwie noch kommt. Und das Coole ist aber, dass wir das halt nicht kraft eigener Arroganz gewürfelt haben, sondern da irgendwie 30, 40 SEOs nach ihrer Einschätzung gefragt haben. Und da hintendran fragwürdige … Excel-Random-Matrizen rangemalt haben, um das nochmal so ein bisschen zu durchmixen, das Ganze. Und ja, wird halt tatsächlich sehr gerne mittlerweile gespielt. Und unter anderem eben auch, und das finde ich besonders witzig, ist es in die heiligen Hallen von Google mittlerweile getragen worden. Denn der liebe Martin Splitt ist ein großer Fan des Spiels. Nichts zuletzt, weil es im SEOkomm-Extension-Pack eine Karte gab mit einem JavaScript-Szenario, wo unten drunter stand, diese Karte hat keinen Effekt, wenn Martin Splitt in der Nähe ist. Und das hat er schon sehr abgefeiert. Und das ist ganz cool.

Seodeluxe: Okay. Ja, ich habe es tatsächlich noch nicht. Also, werde mir natürlich gerne eins bestellen. Aber das geht ja sonst gar nicht. Ja, also, sehr cool. Genau. Ihr habt ja auch damals, oder du, ihr, ich weiß gar nicht, wer es jetzt hauptverantwortlich gemacht hat, die „Wer wird SEOnär?“ immer gemacht, ne?

Florian Stelzner: Ja.

Seodeluxe: Also, auf der Campixx auch. Und auch mehrere Jahre dann gab es immer dieses Panel, Wer wird SEOnär, mit eben, ja, lustigen Fragen, und wahrscheinlich sind jetzt auch einige davon in dieses Kartenspiel mit reingewandert oder keine Ahnung, was ist daraus geworden?

Florian Stelzner: Also Wer wird SEOnär ist einfach immer noch gern gesehen. Also Gero und ich sind da ja Show-Diven und bieten das ja von selbst nicht an und müssen gebeten werden. Also Marco (Anm. Janck), wenn du dieses Jahr für die Campixx noch Wer wird SEOnär möchtest, müsstest du uns Bescheid sagen, wir müssten das langsam vorbereiten. Aber tatsächlich haben wir das auch im letzten Jahr auf der Campixx wieder zelebriert. Und aus der einfachen Idee heraus, wir haben das ja damals zu TRG-Zeiten intern gespielt, da noch nicht als SEOnär, sondern als „SEO-Jeopardy“, um letzten Endes Trainees zu testen und auf spielerische Art und Weise ins Gespräch zu kommen in SEO-Themen rein.

Und dann haben wir irgendwann dieses SEOnär mal angeboten, weil es halt einfach das bessere Show-Format ist. Und haben das Ganze eigentlich immer so in so einem Mix aus Zwinker, Zwinker, SEO-Fragen, aber auf der anderen Seite eben auch Entertainment-Faktor. Aber eben halt so, dass von Anfang an die Idee war, Mensch, wenn wir das schon machen und sich da Leute bereitwillig vorne mit uns auf die Bühne setzen und unsere Sprüche aushalten müssen, dann soll es eben auch geile Preise geben. Und da haben wir halt von Anfang an, auch wieder ein Danke an das großartige Netzwerk was wir haben, immer geile Preise gehabt und das bis heute. Und da sind immer Konferenztickets bei, zwölfmonatige Toolzugänge, Bücher und also wirklich richtig krasse Sachpreise, wo halt jeder Kandidat, der da bei uns sitzt, irgendwie so 2.000, 3.000 Euro Heimgewinn irgendwie einsackt für mal eben niederschwellig ein bisschen Quatschen.

Und parallel dazu sorgen wir damit auch immer dafür, dass die Menschenmassen, die sich das Ganze mittlerweile doch sehr, sehr gerne verkultet angucken, dass sie ausreichend hydriert sind. Marco Janck würde sagen, im letzten Jahr war der Hydrationsanteil schon an der Grenze des leberwertig Machbaren angekommen. Da werden wir beim nächsten Mal möglicherweise ein bisschen eindämmen müssen, aber wenn wir halt eben so eine großartige Showpartnerin wie die Anna Flimm dabei haben, aus der Flimm-Schnapsfaktur, ja, was sollen wir denn da machen? Dann muss das Zeug eben raus an die Leute und dann sind wir eben durstig.

Seodeluxe: Okay. (lacht) Da ist ja richtig was los. Flo, wie sieht es denn aus? Was hast du denn in den nächsten, ja, ich sag mal, Monate, Jahren noch vor? Was steht noch auf deiner Bucketlist, was du auf jeden Fall gerne noch machen möchtest?

Florian Stelzner: Oh, das ist eine gute Frage. Was steht auf meiner Bucketlist? Also genau so, wie wir bei Wingmen nie jetzt irgendwie gesagt hätten, wir wollen jetzt irgendwie krass wachsen oder ähnliches, bin ich tatsächlich wirklich glücklich und froh. Und wenn es einfach so weiterläuft und wir einfach weiterhin Spaß an der Arbeit haben mit extrem geilen und spannenden Kundenprojekten, dann bin ich schon sehr, sehr glücklich. Also das erst mal so als grundlegende Messlatte. So viel muss man da irgendwie gar nicht tun, um mich da an der Stelle noch glücklich zu machen. Was ich auf jeden Fall mir nochmal auf die Bucketlist geschrieben habe, ich war zum Beispiel noch nie über einen großen Teich, weder privat noch beruflich, aber ich möchte auf jeden Fall mir die SEO-Geschichte in Vegas, die nimmt mich einfach immer, wenn ich sehe, ach, das wird wahrscheinlich irgendwie eine Konferenz sein wie jede andere, vielleicht irgendwie doch ein bisschen anders oder ich weiß es nicht genau, aber also da nochmal mal irgendwie hin, das kann ich mir schon gut vorstellen.

Und generell irgendwie SEO jetzt gerade auch so in näherer Zukunft nochmal wieder mir so ein bisschen internationaler anzupacken, kann ich mir durchaus vorstellen, obwohl ich jetzt irgendwie gar nicht und wir auch als Wingmen gar nicht die Ambitionen haben, jetzt irgendwie großartig irgendwie international zu kommen, sondern gerne da Fokus Deutsch bleiben. Da gibt es halt immer auch noch genug zu tun und es rückt ja auch wirklich immer mehr in die mittelständischen Organisationen rein, dass es halt wirklich als Handwerk endlich anerkannt wird und nicht mehr als blöde Mythos-Blase, was mich persönlich ziemlich nervt, wenn immer wieder irgendwelche Dinge ankommen, nach dem Motto, hier haben wir wieder irgendwelche SEO-Geheimnisse und ähnliches. Das ist alles Bullshit in meinen Augen, sondern irgendwie so dieses Handwerk, wo man einfach nur mal verstehen muss, wie Dinge funktionieren.

Trotzdem habe ich halt schon Bock, mir nochmal wieder so ein bisschen mehr anzugucken, wie wie das dann in anderen Ländern irgendwie so gemacht wird. Und irgendwie niederschwelligstes Angebot an der Stelle ist auf jeden Fall irgendwie die Brighton SEO, die ich unbedingt nochmal wieder besuchen will. Jetzt habe ich gerade gesehen, die SMX schlägt in London auf. Da habe ich direkt Zuckungen im Buchungsfinger bekommen. Aber da schlafe ich nochmal eine Nacht drüber. Aber ich glaube, das finde ich schon ein bisschen geil und muss mir das, glaube ich, auf jeden Fall nochmal intensiver angucken. Aber ja, das ist im Prinzip erstmal so die, in näherer Zukunft die Bucketlist, würde ich sagen.

Seodeluxe: Und natürlich eine Top-Veranstaltung hast du vergessen, die haben wir in der ersten Sendung, hast du die genannt, das „Domainfest in Prag“. (lacht)

Florian Stelzner: Ja, das Domainfest in Prag, ich erinnere mich. Das war schön.

Seodeluxe: Wie gesagt, wer darüber mehr wissen will, hört sich die erste Sendung an.

Florian Stelzner: Das ist wirklich lange her. Aber das war so verrückt, dass da tatsächlich irgendwie meine SEO-Weisheiten durch professionelle Dolmetscher in vier, fünf Sprachen in Kabinen übersetzt wurden, während dann in den Pausen hartes Domain-Selling betrieben wurde. Ich meine, dass tatsächlich damals auch live die sex.com irgendwie versteigert wurde und auch das Rahmenprogramm drumherum war irgendwie völlig verrückt. Unter anderem die Once-in-a-Lifetime-Opportunity, das AK-47-Schießen. Was wir tatsächlich vor fünf, sechs Jahren als Team-Event in Prag mal gemacht haben, da haben wir es tatsächlich einmal nachgespielt und haben dann tatsächlich auch so ein paar Bratpfannen geschossen. Ein bisschen verrückt sein gehört dazu.

Seodeluxe: Darf ich fragen, wie lange bist du denn verheiratet, Flo?

Florian Stelzner: Ja, tatsächlich, 13 Jahre ist es mittlerweile.

Seodeluxe: Ah, okay, da hast du natürlich den Punkt schon überschritten. Also meine Frau – weil du hast Las Vegas gesagt – meine Frau wollte gern zum 10-Jährigen in Las Vegas nochmal heiraten. Das haben wir auch gemacht, 2017, und dann hat gleich die Las Vegas Hawaii Tour gemacht. Jetzt bist du bei 13, das ist ein bisschen undankbar, vielleicht kannst du es ja deiner Frau zum 20-Jährigen anbieten.

Florian Stelzner: Vielleicht in zwei Jahren oder so. Die wird mir was husten, wenn ich da mit so einem Elvis um die Ecke komme, (lacht) aber grundsätzlich ist die Idee, glaube ich, keine schlechte.

Seodeluxe: Klasse. Ja, wir haben ganz viel besprochen. Wir haben ganz viel über dich gelernt, wie gesagt, oder gehört. Die ganzen beruflichen Sachen, die ich hier auf dem Zettel habe, haben wir darüber gesprochen. Wie gesagt, ich finde es total cool, dass du so ein Familienmensch geworden bist. Du bist ja schon immer, seit ich dich auch kenne, einfach so ein ganz herzlicher. Deswegen ist das auch völlig klar, dass du einfach so ein Familietyp bist. Das finde ich toll. Das schätze ich auch an dir. Hier, wie sieht’s denn, genau, jetzt habe ich gerade die letzte Frage vergessen, warte mal, wie sieht’s denn aus, ach so, genau, ja, die AI-Tools wollte ich natürlich, weil es ja so ein Hype-Thema ist, da müssen wir auch nochmal ganz kurz schauen, wie schaut’s mit dem Einsatz von so AI-Tools auch aus bei euch? Also hast du da die im Einsatz, benutzt du die für den Kunden? Wie bist du da an diesem Trend-Thema gerade dran? Ich wollte es eigentlich ein bisschen vorziehen, sorry, deswegen habe ich jetzt gerade den Faden verloren.

Florian Stelzner: Kein Problem. Ja, also AI-Tools, meiner Meinung nach, nutzt man und sollte viel weniger darüber sprechen, als es gerade gemacht wird. Es ist natürlich klar, dass das das Hype-Thema ist und dass da alle drauf rumspringen. Und weil es einfach gerade so neu ist. Und die Entwicklungen sind einfach unfassbar krass. Aber ich kann es nicht mehr hören. Ich bin halt einfach eher der Meinung, dass man sagt, ja mein Gott, nutze es halt. Aber jeder weiß halt mittlerweile auch, dass da nichts auf den den Knopfdruck erzeugt ist, automatisch an den Kunden oder ins Netz stellen kannst, das ist halt Bullshit.

Wenn man das Ganze einfach nutzt, um sich selber zu beschleunigen, gerade wenn du in der Brainstorming-Phase bist, dann gibt es eben nochmal 10 zusätzliche Vorschläge und nochmal 10 und nochmal 10. Trotzdem brauchst du immer nochmal wieder ein Gehirnchen, der das Ganze irgendwie zusammenführt und die besten drei aus den tausenden Vorschlägen da irgendwie rauspickt. Und das werden wir weiter brauchen. Ich glaube, Es muss sich jeder gewahr werden, dass einige Dinge am Ende des Tages nicht mehr die… nicht mehr das Detail sein werden, was jetzt Inhalte besser macht. Und das sind Dinge wie Rechtschreibung. Das sind Dinge wie Dinge ausformulieren oder hübsch machen. Das wird am Ende irgendwie jeder können. Aber eine Sache, und das ist was, das predige ich ja einfach auch schon seit Jahrzehnten mittlerweile, versuch geilen Scheiß zu machen, indem du halt einzigartiges Zeug halt eben bietest.

Und das ist halt, glaube ich, am Ende des Tages extrem wichtig, dass du mit all den Tools, die du zur Verfügung hast, nicht einfach der Nächste bist, der mit Masse den Markt überschwemmt, sondern der gerne unter Zuhilfenahme der AI-Möglichkeiten klasse und Einzigartigkeiten schafft. Und dann hat man, glaube ich, schon eine ganze Menge richtig gemacht. Ich habe gerade erst einen schönen Vortrag gehört von dem AI-Verantwortlichen bei Axel Springer, die das Thema gerade gerade natürlich auch in ihren Redaktionen durchspielen. Und auch da ist die Frage, Mensch, müssen wir als Journalisten Angst haben, dass der Computer, die Maschine uns den Job wegnimmt? Und gerade da ist es auch nein.

Das ist halt ja trotzdem eben noch die Rückschau auf alte Daten. Und du brauchst trotzdem noch den Journalisten, der vor Ort ist, der eben auch beweisen kann, was Wahrheit ist und die richtigen Dinge beleuchtet und halt Puzzlestücke sauber zusammenführen kann. Und ja, ich glaube, wenn eins irgendwie am Ende über allen schweben muss, dann ist Qualität all the line und dann machen wir es richtig.

Seodeluxe: Ok. Ja, du, vielen Dank für die Einschätzung oder für deine Meinung zu dem Thema. Du machst den Job jetzt sehr, sehr lange. Was wäre als letzte Frage etwas, was du einem Berufseinsteiger mitgeben würdest? Also was wäre so der beste Tipp, den du jemandem geben würdest, der heute mit SEO anfängt?

Florian Stelzner: Versuch dir dein eigenes Bild zu machen und versuch Dinge wirklich selber zu verstehen in den Bereichen, die dir persönlich in deinem Skillset am besten dienen. Ich bin ein großer Fan davon, Menschen mit einem breit aufgestellten SEO Allgemeinwissen aufzustellen, aber dann am Ende eher im Modus „Stärke stärken“ zu arbeiten, denn jemand, der jetzt irgendwie eine reine Strategie oder Content-Schiene hat, jetzt noch die letzten Technik-Details beizupoolen, ist für mich nicht zielführend, obgleich man natürlich trotzdem irgendwie technische Basics halt irgendwie braucht, aber ich würde sagen, wichtig ist, sich wirklich ein eigenes Bild machen.

Seine eigenen Stärken in das Thema mit reinbringen, aber auch da immer wieder sich auf gesunden Menschenverstand zurück zu berufen und jedes Mal irgendwie reinzudenken, das, was ich da jetzt gerade tue, macht es das Netz besser, macht es den Inhalt besser, hilft es dem Nutzer, dem Geschäftsmodell und den Euros, die am Ende in der Kasse klingeln, hilft das irgendwie weiter. Das sind die Gedanken, die ich mir mache, bevor ich an irgendwelche SEO-Stellschrauben denke. Und das andere muss ich mir halt drauf schaffen, aber eben gerne in den Stärken, die ich vielleicht schon mitnehme oder auf die ich halt richtig Bock habe.

Seodeluxe: Sehr schön. Ja, cool. Flo, wir sind am Ende der Sendung angelangt. Die Stunde verfliegt ja mal wieder.

Florian Stelzner: Hoppala, ja.

Seodeluxe: Vielen lieben Dank für dieses coole Schlusswort, auf jeden Fall. Vielen lieben Dank für deine Zeit, natürlich. Hat mich super gefreut. Wie gesagt, dich nach 13 Jahren, ja, mein Gast Nummer 1.

Florian Stelzner: Wahnsinn.

Seodeluxe: Nochmal herzlichen Dank dafür, dich wieder in der Sendung zu haben. Mein Name ist Marcell Sarközy, Seodeluxe. Das war SEOs Finest Nummer 32 und wie immer übergebe ich das Schlusswort natürlich an meinen Gast, der dann hier nochmal ein bisschen auch was sagen kann. Ganz liebe Grüße an deine Wing-Menschen von mir und ja, ich wünsche dir natürlich auch alles Gute für die weitere Zukunft, beruflich und privat, ja, mit deiner Family, mit dem Job, mit deinen Projekten und ja, wir sehen uns natürlich auch hoffentlich bald mal wieder auf irgendeiner Konferenz oder ansonsten halt im nächsten Call in 13 Jahren.. Ich übergebe an dich, Flo, schön, dass du dabei warst, ja? Ich bin raus, ciao!

Florian Stelzner: Marcell, vielen, vielen lieben Dank. Ich kann das nur zurückgeben. Es hat mich mega gefreut. Die Stunde ist irgendwie weggesprudelt. Im Nu war sie vorbei. Ich hoffe und bete inständig dafür, dass es keine 13 Jahre werden, bis wir uns irgendwie das nächste Mal sehen, sondern dass wir das doch deutlich verkürzen können. Das auch „Menno-Google-Spiel“ mit dem SEO-Schmerz, das geht auf jeden Fall an dich raus. Und ich sehe hinter dir ganz oben im Regal, da ist noch Platz, da muss das rein, nachdem du das gespielt hast. In das Regal, genau da muss das rein. Und ich kann mich nur bedanken. Es hat viel, viel Spaß gemacht. Wir sehen uns bald. Gruß geht raus. Natürlich an alle Wing-Menschen in jedem Fall. Und ich glaube, jetzt ist schon wieder Zeit für den Fußballplatz!

Seodeluxe: Alles klar. Macht’s gut. Ciao.

Florian Stelzner: Ciao.

SEOs Finest 32 Shownotes

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