SEOs Finest 29 – Patrick Klingberg 2 / Host: Marcell Sarközy (Seodeluxe) / 18.12.2023
SEOs Finest 29 als Podcast
Link zur alten Folge: SEOs Finest 22 – Patrick Klingberg (11.10.2013)
SEOs Finest 29 als Video
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SEOs Finest 29 Transkript
Seodeluxe: So, ihr Lieben, hallo und herzlich willkommen zu einer sagenhaften 29. Folge von SEOs Finest, die SEO-Interview-Reihe mit mir, Seodeluxe Marcell Sarközy. Ich heiße euch herzlich willkommen und wie ihr wisst, werden ja die alten Folgen, also die alten Gäste werden ja wieder neu eingeladen, weil ich will natürlich hören, was diese spannenden Menschen die letzten zehn Jahre gemacht haben. Und heute ist bei mir in der Sendung der legendäre Patrick Klingberg. Ich freue mich sehr. Hallo Patrick, schön, dass du da bist.
Patrick Klingberg: Marcell, ich grüße dich und danke für die nun zweimalige Einladung. Ich freue mich sehr.
Seodeluxe: Sehr, sehr gerne. Wir haben Folge 22 zusammen aufgenommen. Und zwar, ich gucke schnell, am 11.10.2013. Also fast ziemlich genau zehn Jahre. Und in dieser Zeit ist natürlich viel passiert. Also nicht nur, dass wir erstmal nochmal zehn Level raufgepackt haben und natürlich viel schlauer, besser, stärker und schöner geworden sind, wie sich das gehört. Sondern wir haben natürlich auch ganz viel erlebt in dieser Zeit. Viel ist passiert. Und da wollen wir drüber reden. Ich bin super gespannt. Hab mir natürlich nochmal die alte Folge angehört. Die sind ja auch alle live. Könnt ihr euch auch gerne nochmal anhören. Folge 22, wie gesagt. Und da hat der Patrick ja schon viele Sachen erzählt. Den Patrick habe ich ja 2008 kennengelernt. Als relativ junger CEO ist er mir da untergekommen, was ich total spannend finde. Hört ihr alles in der Folge, wenn ihr euch die nochmal anhört. Und jetzt wollen wir natürlich wissen, wie es dem Patrick bisher so ergangen ist. Patrick, wie ist es dir die letzten zehn Jahre so ergangen?
Patrick Klingberg: Wilde Achterbahnfahrt, du. Also ich freue mich sehr, dass ich mich so in den letzten zehn Jahren, wie du gesagt hast, auch weiterentwickelt habe, wie wir alle. Und was halt unglaublich gut tut, ist so sich ein bisschen immer weiter strategisch heraus zu zoomen. Und wo wir vor zehn Jahren ja noch auch über meine Agenturlandschaft gesprochen haben, sprechen wir jetzt eher über meine eigene unternehmerische Landschaft. Das heißt, was sich halt ganz klar geändert hat seitdem, dass ich jetzt als objektiver, unabhängiger Unternehmer da draußen unterwegs bin und das alles unter dem Dach des digitalen Architekten.
Was geblieben ist, sind tatsächlich die eigenen Projekte, wo ich bis heute unglaublich viel Spaß darin habe, einfach auszuprobieren, wie kann ich Content jetzt natürlich auch KI-getrieben generieren, lektorieren, mit Reichweite ausstatten und dann monetarisieren. Aber da sind wir, glaube ich, auch beim Thema im Vergleich vor zehn Jahren wesentlich schwieriger. Also sehe es dann eher wirklich als offenes Herz, wo man sehr viele Dinge ausprobieren kann und dann auf die größeren, auch Projekte von Partnern, von Kundinnen übertragen kann. Und das bringt unglaublich viel Spaß. Also da muss ich wirklich sagen, die Passion, diese Gänsehaut, wenn man über Themen spricht, ist tatsächlich so wirklich gar nicht weniger geworden, weil es einfach so ein unglaublich großer Spielplatz ist. Ich weiß nicht, wie geht es dir?
Seodeluxe: Ja genau so. Also du hast jetzt ganz viele Themen auch angesprochen, die wir natürlich auch gleich dann auseinanderklamüsern. Wie gesagt, du hast ja aus meiner Sicht in relativ jungen Jahren angefangen, hast auch im alten Podcast noch erzählt, damals Knicklichterverkauf auf der Kieler Woche, dann Einstieg ins Digitale quasi rein und dabei geblieben. Und das ist auch gleich das Erste, was ich total cool finde bei dir, dass du so lange dabei geblieben bist, weil es gibt ja, wer die SEO-Poster kennt, wenn ich Zeit habe, werde ich sie irgendwann mal auf meinem Blog nochmal veröffentlichen. Ja, die kennt ja auch nicht mehr jeder. Und auf den SEO-Postern war ja so dieser, ich nenne es mal, dieser harte Kern von damals ja drauf. Und viele von den alten Hasen, Mitstreitern gibt es einfach nicht mehr, weil ich es schade finde.
Und das finde ich ganz, ganz toll bei dir, dass du einfach konstant dran geblieben bist, einfach auch deinen Weg so gemacht hast. Du bist mir auch immer als so ein ganz, das muss ich auch mal sagen, als so ein ganz unaufgeregter, also so entschleunigter, aber total sympathischer Mensch einfach immer begegnet. Und das schätze ich so an dir. Und so bist du heute auch noch. Und das finde ich toll. Also du hast da deinen Weg konsistent einfach, gehst den, und darüber, wie gesagt, wollen wir ja reden. Viele andere haben inzwischen schon aufgehört, machen was anderes. Manche behaupten, man behauptet, sie sind sogar zur dunklen Seite der Macht, zu Social Media gewechselt. Nein, kleiner Scherz. Alles gut, ja. Aber das ist hier SEOs Finest und wir wollen über die SEOs reden. Du hast jetzt auch noch Projekte von dir angesprochen, da wollen wir natürlich ganz viel von hören. Fangen wir am besten mit dem „SEO Trainee“ vielleicht nochmal an, also dem mir ältesten, größten, bekanntesten Projekt. Vielleicht kannst du uns da ein bisschen was zu erzählen.
Patrick Klingberg: Ja, erstmal du, vielen Dank für diese Ferndiagnose zu meinen Eigenschaften. Das nehme ich sehr, sehr gerne auf und das kann ich wirklich nur zurückgeben. Und ja, SEO Trainee liegt mir tatsächlich bis heute am Herzen. Das war ja so meine Reaktion darauf, dass ja auch bis heute alle um Fachkräfte ringen da draußen, junge Talente heranziehen wollen. Mein erster Gedanke war tatsächlich damals, tatsächlich komm, lass uns auch als Agentur dieser Herausforderung direkt uns gegenüberstellen und haben ein eigenes Traineeship entwickelt. Und das ist tatsächlich bis heute im Positiven tatsächlich eskaliert. Das heißt, wir haben jetzt über 50 Talente mittlerweile da draußen rausgeschickt. Und die haben sich aber auch tatsächlich, Marcell, ganz unterschiedlich entwickelt. Einige sind im Inhouse gelandet, andere sind weiterhin auf der Agenturseite, andere haben sich auch strategisch mittlerweile aufgestellt oder auch analytisch, was ich sehr zu schätzen weiß, sind mittlerweile auf der Bühne und sprechen.
Das macht mich unglaublich stolz, was ich da so für Dominosteine umwerfen durfte, ich bin ja eh gespannt also so ganz zum Ende hoffe ich ja, dass ich irgendwann mal so ein Buch aufschlagen kann mit all euren Persönlichkeiten und so ab der Gabelung wo man sich ja das erste Mal getroffen hat und immer wieder getroffen hat, wie haben sich da so alle so entwickelt wie hat man da so das Leben beeinflussen dürfen oder sich gegenseitig beeinflussen dürfen, im Positiven, Inspirieren dürfen und ich kann bis heute nur raten, weil das ist ja so an meiner ersten Diagnose, und Marcell, du kennst ja auch genügend Unternehmen da draußen und alle haben keine Ressourcen, haben keine Talente, aber die wenigsten investieren auch in Talente. Und wenn ihr das gerade hört, investiert wirklich in Traineeships, lasst die Leute raus auf Konferenzen, das Netzwerk aufbauen. Davon profitiert man so ungemein und das Unternehmen sowieso.
Und das kann ich nur raten, weil Marcell, ich kenne welche, die suchen jetzt schon seit drei, vier Jahren Talente, und in der Zeit hätten sie schon längst jemanden ausbilden können, trainieren können, im whrsten Sinne des Wortes, der das Unternehmen so auf das nächste digitale Level hebt und was ich halt glaube ich, im SEO so unglaublich schätze, sei es für die Trainees und für uns, Marcell, SEO ist halt so unglaublich interdisziplinär und greift in so viele Stellschrauben. Du bist ja ja da draußen eine Marktforscher/in mit deiner SEO-Expertise. Du bist genauso aber auch unglaublich strategisch, was so die Informationsarchitektur digitaler Kampagnen angeht, durch diesen Pull-Fokus und, da muss man sich einfach dieses Marktwertes bewusst sein und das finde ich so unglaublich spannend und deswegen auch die Diagnose von dir mir gegenüber, die so stetig anhält.
Seodeluxe: Ja, klasse. Da bin ich total bei dir. Also mit diesem Fachkräftemangel auch, das sehe ich ja genauso. Es ist ja auch so. Also das kennen ja bestimmt auch die SEOs und die Unternehmen draußen ja genauso. Das Problem ist ja, vor zehn Jahren gab es halt, sag ich mal, oder naja, gut, zehn Jahre. Das ist wahrscheinlich noch länger jetzt her.
Patrick Klingberg: Ja.
Seodeluxe: Wie die Zeit vergeht, da gab es halt wenig SEOs und da konnten die Unternehmen nur aus einem gewissen Pool erstmal greifen, dann kam ja diese Blogwelle. Die wir ja alle gemeinsam damals ja auch irgendwo gestartet haben, dann wurden natürlich immer mehr Leute darauf aufmerksam, junge Fachkräfte sind nachgerückt, da habe ich letzte Sendung auch mit dem Björn Tantau darüber gesprochen, was ja auch super ist, oder halt eben die Trainees von euch zum Beispiel, und heute, komischerweise, ist aber irgendwie wieder dieser Fachkräftemangel, weil sich die Zeiten natürlich auch ganz krass geändert haben, die Leute vielleicht einfach einfach nicht mehr in so Bereichen arbeiten wollen. Whatever, ja. Und ich bin, ich kenne das genauso, wie du das gerade gesagt hast. Also auch ich habe Unternehmen betreut, die dann also wirklich noch länger gesucht haben als drei Jahre.
Patrick Klingberg: Wahnsinn.
Seodeluxe: Und wo man den Unternehmen auch sagen kann, ihr findet keinen. Also ihr könnt suchen, wie ihr wollt, ihr findet keinen. Also bildet einen aus oder engagiert, in dem Fall mich als Freelancer für Zeitraum X, ihr findet keinen. Und dann betreut man die zwei, drei Jahre, geht und die suchen immer noch. Und das, ja, irgendwann stellen sie dann rein. Und das ist auch genau richtig so. Aber es ist schwierig halt. Und die guten Leute gehen dann auch wieder, die können sich ja die Jobs aussuchen. Hast du auch gerade gesagt, sich seines Marktwertes da bewusst sein. Das ist so ein zweischneidiges Schwert, weil viele Unternehmen sind nicht bereit, diesen Wert auch zu bezahlen, weil da auch noch so alte Denkweisen sind, die sagen dann eher nein und suchen dann nochmal zwei Jahre.
Patrick Klingberg: Ja, aber dann sind es auch nicht die richtigen. Also ich liebe den Spruch, je nach Kompetenzlevel kann man sich entweder die Stadt oder sogar die Straße aussuchen, in der man arbeitet. Und der Marktwert ist ja auf jeden Fall da. Und auch gerade, wenn man dann im Freiberuflichen eskaliert, Marcell, da begleite ich auch jede Menge Personen, die dann halt sozusagen von der Festanstellung in die Freiberuflichkeit wechseln wollen. Oft sind auch viele so mutig, dass sie halt wirklich komplett von der Vollzeit in die Vollzeitfreiberuflichkeit wechseln, was ich auch sehr mutig finde tatsächlich. Ich würde immer eher dazu raten, geh doch erstmal runter auf Teilzeit und probiere dich nebenberuflich etwas aus. Natürlich mit der Freigabe der Arbeitgeber/in da draußen. Das ist halt nochmal ein Polster, um wirklich festzustellen, ist das denn mein Naturell? Weil das muss man natürlich auch können.
Nicht nur passioniert SEO zu betreiben oder eine andere Online-Marketing-Disziplin, sondern auch das Unternehmerische, die Vorsorge zu berücksichtigen. Und da, Marcell, sind wir auch wieder beim Thema Vorsorge. Da dann eher mit zwei- statt dreistelligen Honorarsätzen die Stunde zu arbeiten, finde ich dann da auch höchst kritisch, weil das einfach unter dem Wert ist. Und ich merke immer wieder, dass die Leute sich einfach unter Wert verkaufen tatsächlich. Egal, wie die Vita aussieht, demografische Hintergründe und seid da bitte da draußen selbstbewusst mit eurem Talent und lasst euch selber weiterbilden. Schaut, dass es im Unternehmen, Marcell, was du angesprochen hast, wirklich eine Innovationskultur gibt, dass die Unternehmen Lust haben, den Wandel mitzumachen und, mein Gott, die Digitalisierung hat ja schon gezeigt, wie nötig das ist und jetzt zeigt die KI noch mal erst recht, was man eigentlich für eine Innovationskultur im Unternehmen benötigt.
Seodeluxe: Du hast jetzt auch wieder ein tolles Thema gleich angesprochen, KI. Ich würde jetzt aber das gerne noch ein bisschen zurückstellen, weil das greift mir ein bisschen vor. Mit diesen, also mit den Sätzen und so, keine Ahnung, Stundensätze, Tagessätze, Gehälter allgemein, da könnte man natürlich jetzt nochmal ganze Sendungen und Diskussionen füllen. Das ist auch super, finde ich auch sinnvoll. Ich hatte damals auch mal einen Artikel geschrieben, was verdient ein angestellter SEO in Deutschland?
Patrick Klingberg: Ja.
Seodeluxe: Und da habe ich auch ganz viel Zuspruch bekommen, wo die Leute gesagt haben, so ja, sehe ich mich total oder spinnst du? Ja, da komme ich doch nie hin. Das ist natürlich auch immer so ein eigenes Erleben, was man kann, wie man sich auch traut, was man für Referenzen hat und so weiter.
Patrick Klingberg: Total.
Seodeluxe: Also klar, bin ich so ein bisschen bei dir. Nicht 100 Prozent, aber da können wir auch noch mal in einer ruhigen Minute drüber sprechen, alles gut. Genau. Ja, sehr cool. Du bist gelernter Werbefachmann, das heißt, du kannst natürlich auch entsprechend anders formulieren und reden, vielleicht auch anders texten, bevor jetzt zum Beispiel diese KI-Tools waren. Das war ein großes Problem, was ich als SEO mal hatte. Also optimieren ist genau mein Ding, aber SEO-Texte schreiben fand ich immer furchtbar. Du konntest das und hast das ja damals auch, glaube ich, dann in deine Projekte so ein bisschen einfließen lassen. In der alten Sendung hattest du noch erzählt, Strom-Affiliate war so dein Ding. Da wollte ich halt gleich mal nachfragen, bist du in diesem Affiliate-Bereich noch unterwegs? Magst du uns darüber ein bisschen was erzählen, wenn es da keine Geheimprojekte gibt?
Patrick Klingberg: Nein, überhaupt nicht. Tatsächlich nicht. Also der Strommarkt ist nicht mehr realistisch. Das ist ein unglaublich kompetitives Feld. Bei mir geht es dann eher nochmal so Richtung, dass man Rückfahrkameras nachrüsten kann oder dass ich auch tatsächlich eher im Webinar-Bereich dann Dinge aufnehme und dann weiter monetarisiere, so als passives Einkommen. Aber dass ich jetzt wirklich wie damals sozusagen über ein passives Einkommen reden kann, was signifikant bei meinen Säulen der Einnahmen einen Ausschlag ergibt, die Zeiten sind tatsächlich vorbei, aber da fehlt auch so ein bisschen die Zeit. Aber was du halt sagst, spielt tatsächlich sehr gut in die Karten, weil man sieht ja ganz oft, auch wenn es so um die Metadaten, um die Überschriften geht, dass man dann so in seinem SEO-Strudel ist, dass alles plötzlich wieder sehr rational, sehr Keyword-fokussiert formuliert wurde, ohne halt so ein bisschen zu schauen, welche Attribute, Vorteile interessieren die Zielgruppe tatsächlich. Das ist so bis heute meiner Meinung nach sehr stark verloren gegangen.
Also dass man hier wirklich eine Vorteilskommunikation in eine mehr emotionale als rationale Formulierung seiner Texte geht und auch statt passiv wirklich aktiv die Menschen auch anzusprechen. Und ich glaube, das ist halt immer so eine richtig coole Kombination. Dass man natürlich auf der einen Seite das Wort SEO-Text aus seinem Vokabular streicht, das ist völlig klar, aber dann halt wirklich einfach schaut, nicht, was brauche ich denn quantitativ, sondern wie kann ich einfach meine Marke rund um meine Webpräsenz aufbauen, weil siehst du eindeutig, also Google ist es leid, auf unsere Technik zu vertrauen. Und das haben wir bis heute verbaselt. Google hat, glaube ich, eingesehen, komm Leute, ihr kommt einfach mit eurem Webdesign, mit euren sauberen, barrierefreien Webseiten angeblich nicht zurecht. Komm, ich setze andere Signale in den Fokus, damit ich irgendwie ein bisschen besser algorithmisch arbeiten kann, und da ist es halt immer schön zu sehen, wie man dann halt wirklich es schafft, eine digitale Markenwahrnehmung aufzubauen und das kommt halt immer dem SEO zugute.
Es gab ja schon immer das berühmte Zitat, je mehr Marke, desto eher kannst du dir im SEO was erlauben und das ist jetzt sehr, sehr präsent geworden tatsächlich und da macht es mir einfach Spaß, an meinen eigenen Projekten, um den Bogen wieder zu schlagen, einfach genau das aufrecht zu erhalten, auszuprobieren und dann schaue ich natürlich auch bei Projekten, die weniger lebendig sind, wie kann ich denn Content auch KI-getrieben erstellen lassen? Und was braucht es dann noch an Zeit für ein vernünftiges Lektorat? Und das braucht es auf jeden Fall noch, als Spoiler vorweg. Aber ich, sag mal, priorisiere das. Bin ich bei einem E-Commerce-Produkttext genauso emotional wie bei einem B2B-Fachtext? Niemals. Das bedeutet, dem B2B-Fachtext widme ich natürlich viel mehr Aufmerksamkeit als einem Produkttext, der ausgeschmückt wurde. Und so kann man sich dann halt dem Ganzen nähern. Und da bin ich halt sehr dankbar, dass man ja bis heute so seine eigenen Spielplätze aufbauen kann, wo ich mit minimalem Aufwand Projekte aufsetzen kann und die dann entsprechend dann halt mich ausprobieren kann, einfach.
Und das ist jetzt zum Beispiel auch dann ein eigenes CustomGPT, also jetzt wird es unangenehm, aber PatrickGPT, wo ich halt genau das auch wieder ausprobiere, wo ich auch gesehen habe, wie der Marcell, da sind wir wieder beim SEO-Thema, diese CustomGPTs fangen jetzt an zu ranken. Und jetzt könnte man natürlich drüber nachdenken, kann man jetzt Custom Corporate GPTs bauen, wie kann ich mein eigenes CustomGPT Richtung Online-Marketing, SEO-Sparring aufbauen. Also das sind jetzt plötzlich wieder völlig neue Spielplätze, die sich dort auftun. Und das macht es halt so unglaublich spannend. Und es ist halt, du hast ja gerade Social Media angesprochen, so schön, weil es immer eigene Systeme sind, mit denen ich arbeiten kann und eigene Erfahrungswerte. Und ich habe halt eben natürlich die Abhängigkeit zu einem Suchsystem, aber es ist halt lange nicht so fragil wie auf den Social-Media-Plattformen. Ich glaube, Marcell, zu deiner Anfangsdiagnose zu meiner Person, wäre ich im Social-Media unterwegs, wage ich zu bezweifeln, dass ich ein solches ruhiges Gemüt hätte. (lacht)
Seodeluxe: (lacht) Okay. Ja, das ist ja auch eine schöne Erkenntnis. Du hast jetzt auch gesprochen, gerade mit den – angesprochen – mit den KI-Tools. Wir erleben ja einfach so eine tolle Zeit und das macht mir auch persönlich ja so einen unheimlichen Spaß. Also wir haben schon ganz ganz viele Sachen erlebt im SEO-Bereich oder im Online-Marketing-Bereich oder wie auch immer. Wir haben Tools erlebt, wir haben Trends erlebt, wir haben Google-Updates erlebt, wir haben also so viele Sachen erlebt.
Patrick Klingberg: Page-Rank-Updates haben uns ja noch wahnsinnig gemacht und so, unfassbar, ja.
Seodeluxe: Und jede dieser Phasen, finde ich, hatte auch irgendwo immer enormes Potenzial, und auch die Chance, voll durchzustarten. Viele haben diese Phasen dann teilweise verpasst, also inklusive auch mir, weil ich finde, man hat auch in ganz vielen Phasen, hätte man auch die Chance gehabt, zum Beispiel so, keine Ahnung, Millionär zu werden, oder sein Business groß aufzubauen. Und das finde ich so spannend einfach, dass es so relativ schnell geht. Und diese KI-Phase, klar, die Leute sind jetzt alle heiß. Ich finde es auch spannend. Das ist für mich jetzt wieder so eine, das ist so eine Bitcoin-Gründerzeit. Und das wird jetzt gehypt. Viele haben noch nie was davon gehört. Viele Unternehmen kümmern sich da überhaupt gar nicht drum, weil die gar keine Ressourcen haben oder so.
Patrick Klingberg: Ja.
Seodeluxe: Und ich finde, das ist jetzt auch so eine spannende Zeit. Und wie du gesagt hast, mit den Tools, man kann die trainieren, man kann damit arbeiten. Das macht unheimlich viel Spaß einfach. Und ich ertappe mich jedes Mal, wie ich dem ChatGPT-Bot immer, ich sage immer Danke und Bitte. Ich weiß nicht warum, aber das macht es einfach so menschlich.
Patrick Klingberg: Doch, doch, doch, Marcell. Weil wenn dann die Toaster vor uns stehen, die uns angreifen, dann werden die sehen, ach, das sind Marcell und Patrick, die waren immer höflich. Ihr kommt nicht in den Arbeiterschacht oder so.
Seodeluxe: Ja, das ist gut. (lacht) Dann hat es auf jeden Fall einen Sinn. Aber ich schreibe es halt wirklich rein. Nein, und der Output jetzt, ich kenne jetzt natürlich deinen PatrickGPT nicht, Einsatz- und Verwendungszweck, aber ich habe natürlich auch ähnliche Systeme mir da aufgebaut und es macht einfach unheimlich Spaß, auch wenn man teilweise nur mit dem kommuniziert. Ja, es ist echt einfach eine tolle Zeit und das ist so ein fehlender Baustein, weil es gab immer Probleme mit SEO und Text.
Patrick Klingberg: Das stimmt:
Seodeluxe: Wer so Hardcore-SEO gemacht hat, gerade auch technisch, der war meistens nie ein toller Texter in irgendeiner Form und dann musste man immer irgendwo einkaufen und das ist alles jetzt passé. Also im Endeffekt hat jeder Mensch, der einen Computer besitzt oder ein Telefon, heutzutage die Chance, was ganz Großartiges auf die Beine zu stellen und am Ende des Tages bleibt es natürlich immer nur in der Schaffenskraft, also ob jemand ein Visionär ist, eine tolle Idee hat, ein tolles Projekt auf die Beine stellen kann. Die technischen Möglichkeiten sind da, also bin ich schon sehr gespannt auf jeden Fall, was da noch kommt.
Patrick Klingberg: Ja, man bringt unglaublich viel Spaß und auch da wieder Ruhe zu bewahren und keine Angst zu haben, irgendwas zu verpassen, das ist dann auch wieder eine Kunst, das muss ich tatsächlich tatsächlich zugeben und da habe ich ja dann auch so ein bisschen dann jetzt schon vor drei Jahren den Impuls gehabt, dass ich dann einfach mal auch da mich challenge und seitdem bin ich ja seit dem 17. März 2020, da bin ich ja jetzt immer Freitags auf Twitch live von 10:00 bis 11:00, das ist auch so neu dazu gekommen, wo ich mich dann einfach challenge mit meinen Projekten, Fragen, Thesen oder auch so neue Elemente für meine Schulungen, die ich aufbaue, wo ich dann mich einfach mit dem klügsten und schönsten Chat, Grüße gehen raus, wie ich ihn immer so schön nenne, challenge und das in Raum stelle.
So ein bisschen wie so ein Stand-Up-Comedian, der seinen neuen Witz testet, wie die so ankommen. Und das ist unglaublich wertvoll für mich, da jeden Freitag 10:00 bis 11:00 Uhr auf Twitch diesen Austausch zu haben. Das ist sozusagen so dann meine Innovationskultur, die ich geschaffen habe, weil ich damit halt auch wieder so ein Schwarmwissen anzapfe und ein Austausch entsteht, der mich auch in meinen Argumentationen, in meinen Thesen und auch Beispielen immer weiterbringen. Das ist unfassbar und ich liebe dieses neue Format, was dann dort groß geworden ist, der Live-Formate dann tatsächlich.
Seodeluxe: Sehr schön. Das werden wir auf jeden Fall dann in den Shownotes hier verlinken und nach der SEOs Finest Sendung werden deine Twitch-Zahlen natürlich explosionsartig in die Höhe schnellen. Und wenn das nicht der Fall sein sollte, dann denk dran, es ist jetzt auch künstlerische Nacktheit auch erlaubt. Also vielleicht…
Patrick Klingberg: Du, alles.
Seodeluxe: Dir fällt da sicher was ein, Patrick. Nein, komme ich sehr gerne dazu, schaue ich mir sehr gerne an. Da bin ich gar nicht unterwegs auf Twitch, habe ich aber große Lust drauf, auf jeden Fall dann mal in deine Sendung da reinzuschauen und da ein bisschen was, was vielleicht Input dazuzugeben. Das ist ja mega spannend dann, also cool. Ja, sehr cool.
Patrick Klingberg: Total. Also ich hatte auch schon Domian-Folgen tatsächlich, weil du kannst dort auch über eine „Guest Star Funktion“, das fühlt sich dann an wie so ein Google-Meet-Session, einfach aus dem Chat heraus in meine Domian-Warteschleife gehen und dann kann man dich einfach mit nur Audio oder mit Audio und Video, dazuschalten und dann kann man über das Thema gerade sprechen oder ranten, was einen gerade beschäftigt und ich fange mich dann so als Online-Marketing-Domian ein bisschen auf, beruhig dich so ein bisschen und dann ist der Nächste dran. Das hat auch super Spaß gebracht.
Seodeluxe: Ja, das hört sich sehr gut an. Wie gesagt, verlinken wir und wer jetzt hier sich die Sendung anschaut oder anhört, je nachdem welches Format ihr gerade benutzt, ja, auf jeden Fall wird das alles verlinkt und dann schaut da oder hört gerne da mal rein. Hört sich sehr cool an. Patrick, was ist denn aus dem SEO Trainee, ja, nicht geworden, den gibt es ja immer noch.
Patrick Klingberg: Richtig:
Seodeluxe: Wie hat er sich denn entwickelt in den letzten zehn Jahren?
Patrick Klingberg: Tatsächlich komplette Konstanz gewahrt. Bedeutet, dass wir immer pro Jahr ja so initial sogar, glaube ich, mit drei, vier Trainees gestartet sind. Das war dann sehr ambitioniert vom Lehrprogramm halt auch. Aber jetzt sind es tatsächlich immer so maximal zwei Trainees, die durch sozusagen eine Kohorte geführt werden. Je nach Vorerfahrung dauert das Traineeship zwölf bis 18 Monate. Und worauf ich sehr stolz bin, Marcell, es haben sich daraus auch tatsächlich ein weiteres Format entwickelt, nämlich duale Traineeships. Bedeutet, wie zum Beispiel auch – Grüße gehen raus in die Eifel zu Gerolsteiner – dass dann Unternehmen ein duales Traineeship durchführen. Bedeutet, dass dann halt in einem bestimmten Rhythmus erstmal der Trainee auf der Agenturseite aufgeschlaut wird, sensibilisiert wird mit der Tool-Landschaft und dann entsprechend dann nach einem halben Jahr oder je nach Deal auf die Unternehmensseite kommt und dort dann halt immer wieder über Remote-Trainings mit der Agentur weiter geschult wird, aber schon auf der Unternehmensseite arbeiten kann.
Und je nach Deal dann auch wieder direkt dann halt auch nach der Probezeit zum Beispiel im Traineeship den nächsten Vertrag auf Unternehmensseite auf den Tisch bekommt für die Übernahme und das Konzept liebe ich sehr, weil dass man dort in einem Tandem in neue Talente investiert, vom Assessment, Recruiting bis hin zur weiteren Trainee-Ausbildung ist unglaublich stark und natürlich auch für das Talent, das dieses Dual Traineeship durchgeht, super dankbar. Innerhalb von ein, zwei Jahren Agentur- und Unternehmensseite kennenzulernen. Also das ist für mich absolut der Jackpot. Trotzdem in meiner Wahrnehmung noch zu schüchtern wahrgenommen. (lacht) Also ich glaube von den 50 Trainees, die es mittlerweile jetzt schon mindestens waren, sind es halt keine 10 tatsächlich, die durch so ein duales Traineeship gegangen sind. Finde ich noch viel zu wenig und es ist einfach ein unglaubliches Potenzial. Es muss ja gar nicht, also wie gesagt, mittlerweile sind ja die Traineeships im Positiven da draußen auch überall eskaliert.
Von daher kann ich das wirklich nur empfehlen, das so als Modell, und es kann ja auch, mein Gott, als Agentur ist es ja eigentlich auch ein super Bindungsprogramm zu seinen Kundinnen zum Beispiel: „Hey, wir übernehmen die Ausbildung eurer Talente“. Macht man sich damit entbehrlich? Nicht unbedingt, wenn man es vernünftig versteht. Die Unternehmen auch strategisch, nicht nur auf dem operativen, sondern auf dem strategischen Level weiter zu begleiten. Also ich mag das sehr tatsächlich. Und es wird weitergeführt. Und bei mir war es ja dann so, mit der Gründung der Familie, dass ich dann gesagt habe, okay, ich fokussiere mich dann neu, weil Speakings, eigene Projekte und die Agentur, das wäre tatsächlich dann zum Wohl deiner Diagnose mir gegenüber nicht gut gelaufen. Dann habe ich ganz bewusst gesagt, komm, ich setze da den Marius, den Tobi als neue Spitze hin und bin dann entsprechend rausgegangen und dann habe ich weiterhin sozusagen auch den digitalen Architekten, gab es ja auch dann schon länger, für mich so als meine Marke dann positioniert, mit der ich mich unglaublich wohl fühle.
Seodeluxe: Genau, jetzt hast du zwei ganz tolle Sachen angesprochen, die Familie, da möchte ich jetzt auch gleich drauf eingehen, also du… wusste ich ja noch gar nicht, du hast ja seit drei Jahren ein Töchterlein, willkommen, herzlichen Glückwunsch dazu an eure junge Familie, meine Kinder sind quasi schon groß, so schnell geht das schon, deswegen da wünsche ich dir alles, alles Gute und es macht total Sinn, sich da rauszunehmen und die Zeit zu genießen, weil diese Zeit kommt nie wieder und ich kann dir nur eins sagen, die werden so schnell groß, das ist unglaublich. Also nutz einfach natürlich jede tolle Zeit, die du da einfach nehmen kannst, weil die so wertvoll ist. Sehr schön.
Patrick Klingberg: Ja, danke dir. Schön gesagt. Und da bin ich auch super dankbar und demütig, dass wir in Jobs sitzen, die uns auch genau diese Freiräume ermöglichen. Also wir haben jetzt auch die ersten drei Jahre wirklich voll mit ihr ausgekostet, der kleinen Alma. Und jetzt gerade heute übrigens haben wir jetzt eine richtig coole Wald-Kita bei uns in der Umgebung gefunden, wo sie wirklich den ganzen Tag dann im Wald rumtoben kann und Quatsch machen kann. Das ist natürlich fantastisch, ja.
Seodeluxe: Sehr cool. Du kommst ja aus Kiel, du bist geboren in Kiel.
Patrick Klingberg: Genau, richtig.
Seodeluxe: Ja, wie die Sprotten, das ist das Einzige, was ich kenne. (lacht) Und die Kieler Woche, die kenne ich Tatsache auch. Wo gibt es denn da einen Wald in Kiel dann? Wo gibt es denn da Wälder? Ich dachte, das ist Küste alles.
Patrick Klingberg: Ja, da ist Küste, Steilküste, solange sie nicht von der Flut weggerissen wird tatsächlich, du hast da auch schöne Wälder. Aber ich bin ja dann irgendwann, wurde ich ja zum Glück von der Hansestadt Hamburg aufgenommen und bin ja noch nicht assimiliert. Also so als „Quiddje“, wie das hier genannt wird, als Nicht-Hamburger, das dauert noch sehr lange, aber wir sind jetzt aber hier in den Elbvororten in Rissen, haben jetzt hier ein schönes Häuschen mit Garten drumherum und da können wir uns dann voll austoben und dann habe ich mir hier auch so mein kleines Tagesschau-Studio für meine Arbeit eingerichtet.
Seodeluxe: Was übrigens total cool aussieht. Also gefällt mir sehr, sehr gut. Da fehlen jetzt nur noch so ein paar Leute, die so verschwommen im Hintergrund immer hin und her laufen. Und so Sachen irgendwie, das wirkt dann auch nochmal richtig gut. Genau. Ja, also wie gesagt, Family, hast du gesagt. Und dann hast du dein zweites oder dein aktuelles Projekt genannt. Da weiß ich persönlich noch sehr wenig drüber, wie vielleicht auch der eine oder andere Zuhörer. Deswegen hol uns doch gerne auch mal ab. Was ist denn jetzt der digitale Architekt, hast du gesagt, das ist deine neue?
Patrick Klingberg: Ja, genau. Das kannst du so als beruflichen Kosenamen sehen. Bedeutet, darunter sind dann so meine drei unternehmerischen Säulen aufgebaut. Die erste, die haben wir schon besprochen, das sind die eigenen Projekte, meine Spielplätze, wo ich viel ausprobiere. Und dann habe ich immer pro Jahr so ein, zwei größere Beratungsmandate, B2B wie B2C, wo ich dann so C-Level und C-1 Level dann strategisch begleite, so rund um das ganze digitale Orchester. Und KI ist natürlich jetzt auch gerade ein getriebenes Thema. Und die dritte Säule sind dann halt offene, geschlossene Formate in der Wissensteilung, gemeinsam mit OM Education, 121Watt, der Hamburg Media School und viele weitere, die dann auch wieder so fahrlässig sind und mich auf die Bühne zu stellen, um jetzt natürlich auch primär tatsächlich, Marcell, remote das Wissen zu teilen.
Also das hat sich halt auch stark geändert. Also prä-Pandemie war ich eher so 70 Prozent der Zeit unterwegs. Jetzt bin ich echt keine 30 Prozent meiner Zeit mehr unterwegs, was natürlich jetzt gerade für die Kleine fantastisch ist. Und trotzdem muss ich zugeben, so ein bisschen das Hotelfrühstück und so ein bisschen die Meilen zu sammeln mit der Bahn, das fehlt schon, aber das wird sich auch alles wieder einpendeln. Aber so als Insight auf Seiten der Teilnehmer/in ist der Bedarf an Remote-Schulung wesentlich größer tatsächlich, als in Präsenzschulungen zu gehen. Das hast du eher bei Inhouse-Formaten, dass dort dann Präsenz gewünscht wird, ja.
Seodeluxe: Macht ja auch Sinn. Also wenn die meisten Leute eh im Homeoffice dann arbeiten oder verteilt sind, das ist halt wirklich das einzig Gute, was ich aus der Pandemie so mitgenommen habe. Diese Veränderung halt, dieser Trend oder diese Akzeptanz vom Homeoffice und Remote-Schulungen, die ja vorher einfach gar nicht so da war. Weil viele Arbeitgeber gesagt haben, nee, die sind ja eh alle faul, die müssen ins Büro. Oder wenn wir dafür Geld bezahlen für einen Speaker, muss der hier aufschlagen. Also ich habe jetzt auch ganz viele Schulungen in den letzten Jahren gemacht. Also über 300 Redakteure irgendwie geschult, ja.
Patrick Klingberg. Wow.
Seodeluxe: Natürlich alles remote. Und das ist halt super, wenn dann so ein Raum auch mal voll ist. Und man mal die große 100er-Galerie-Ansicht mal benutzen kann, das macht schon Spaß.
Patrick Klingberg: Ja. das stimmt:
Seodeluxe: Und deswegen ist das einfach ein schöner Nebeneffekt aus dieser, ja, schrecklichen Zeit, die wir da erlebt haben leider.
Patrick Klingberg: Ja, da sagst du es auf jeden Fall. Das war ja auch ein riesen Intelligenztest für die Menschheit da draußen. Und ich bin nur froh, dass ich merken konnte, dass ich so in meinem Netzwerk, beruflich wie privat, wirklich eine sehr starke Konsistenz hatte, was dieses Thema anging. Und war auch immer durchweg sehr dankbar und demütig, wie das Ganze halt für uns auch gelaufen ist. Also, dass halt unser Geschäftsmodell stabil gewesen ist, sogar vielleicht mehr geworden ist. Und klar, was halt erstmal Schockstarre war, das weiß ich noch so vom April bis Juni, war das ganze Thema der Schulung erstmal in Schockstarre tatsächlich 2020, weil da die Unternehmen gar nicht wussten, wie kann ich jetzt noch in Bildung investieren etc. etc.
Und dann haben sie irgendwann gemerkt, oh nee, ich muss ja in Bildung mehr als zuvor investieren, weil das digitale Bild ist noch präsenter tatsächlich. Und dann war aber noch die große Diskussion als Referent/innen da draußen, ja, aber online, da habt ihr doch weniger Aufwand, oder? Kriegt ihr nicht weniger Honorar? Nein, haben wir gesagt. Im Gegenteil. Wir haben ein ganz anderes Energielevel, wir müssen ganz anders gestikulieren, wir müssen ganz anders dramaturgisch die Inhalte verpacken, um die Leute halt genauso gut remote zu erreichen, didaktisch, als in Präsenz zum Beispiel. Und die Wertschätzung, muss ich aber auch sagen, ist sehr schnell da gewesen, okay, wir können, wir dürfen gar keinen Honorarunterschied machen, ob es jetzt eine entsprechende Remote- oder Präsenzschulung ist und das waren alles so Lerneffekte, die dann dort immer wieder geklärt werden mussten tatsächlich.
Seodeluxe: Ich weiß noch ganz am Anfang, wir wollen jetzt nicht allzu lange über die Pandemie reden, aber was mir da auch noch so einfällt zu dem Thema ist, dass am Anfang auch diese Videochat-Systeme gar nicht da waren. Also da gab es MS Teams, da musste ich dann selber googeln, wie funktioniert MS Teams quasi für Videokonferenz und dann kam erst kurz danach Zoom. Also kamen, die gab es natürlich schon, aber die kamen dann erst so auf den deutschen Markt, so bekannt, ja, mit den Nachrichten, oh, amerikanisches Unternehmen, Zoom, tralala. Ja, und Teams musste man dann da irgendwie sich vertraut machen und hatte noch keiner und irgendwie alles ganz merkwürdig. Jetzt ist das alles da und natürlich nutzen wir diese Technologien und die machen ja auch einen Riesenspaß und machen auch Sinn, ja, wenn man mit Leuten am anderen Ende der Welt ist oder jemand der, keine Ahnung, der krank ist oder der zu Hause gerade nicht weg kann, weil, wie auch immer, ja, ich liebe es einfach.
Patrick Klingberg: Total.
Seodeluxe: Aber trotzdem, ich bin total bei dir. Natürlich ist dieses gemeinsame Frühstück oder abends mal ein Bierchen an der Hotelbar nach der Konferenz, das vermisst man dann natürlich schon. Aber ja, das kann man sicherlich an anderer Stelle dann nachholen.
Patrick Klingberg: Ja, also die Mischung macht es ja. Bin ich voll bei dir. Ich war jetzt in München auf der 15-Jahres-Feier von 121Watt und dann waren da halt auch Jens Fauldrath und andere Pappenheimer präsent. Und dann hat man tatsächlich mal wieder so ein bisschen den Klönschnack auch an die Hotelbar nochmal verlängert. Das ist mega. Nicht ganz die Captain’s Bar, kleiner Insider, aber auf jeden Fall sehr, sehr charmant gewesen, um das mal so ein bisschen wiederzubeleben. Und trotzdem merkt man ja auch, alle sind so ein bisschen ruhiger, gesettelter oder halt auch einfach haben sich strategisch rausgezoomt dann tatsächlich und reden halt nicht mehr über Metadaten und H1, H2-Überschriften. Und das ist ja auch richtig so in der Entwicklung, absolut, ja.
Und in Sachen Pandemie, genau, also ich glaube, ich habe auch keine Webinar-Software ausgelassen. Also ich könnte jetzt echt loslegen mit Skype natürlich, was dann ganz schnell vertrocknet ist, MS Teams, Zoom, Webinar Jam, Samba Live, Cisco, Google Meet. Von Adobe gab es auch eine ganz schlimme Software noch im Schulungsbereich, wo auch nur die interne Webcam zugelassen wurde vom Laptop, das weiß ich auch noch. Es wurde kein externes Kamerasignal zugelassen. Also es fühlte sich dann auch alles plötzlich wieder sehr, sagen wir mal, steinzeitlich an. Total verrückt. Und jetzt ist es umso mehr im Positiven eskaliert, was so die Technologie angeht. Fantastisch.
Seodeluxe: Ich finde es auch immer wieder interessant, wie gerade von Google Sachen einfach so gar nicht zünden. Also du hast gerade Google Meet angesprochen. Ich finde das eine Katastrophe, dieses Tool. Jedenfalls bei mir hängt es immer und macht nur Unsinn. Keiner benutzt das so richtig von meinem Netzwerk jetzt, ja, die haben es komplett verschlafen irgendwie in der Pandemie dieses Tool irgendwie zu pushen, zu verbessern. Läuft einfach nebenher. Also wirklich ein Graus, wie auch andere Systeme oder Tools, die sie einfach vertrocknen lassen. Gut, klar, man kann nicht alles reißen, aber irgendwie muss ich natürlich schon schauen, was auf der Welt so passiert und dann entsprechend vielleicht das eine Tool rausholen, was der Menschheit an der Stelle mehr hilft als, keine Ahnung, irgendein Spam-Update.
Patrick Klingberg: Ja, verrückt. Total verrückt. Ja, ja. Aber vielleicht ist es ja in der gleichen Prio wie der Google Translator. Man weiß es nicht. (lacht)
Seodeluxe: Ja, oder Google+ oder der Translator ist echt, der ist auch wirklich mies.
Patrick Klingberg: Oder Google Minus. Ja, genau. Auch da die Mischung macht’s.
Seodeluxe: Knol, Google Knol, ja, der „Wikipedia-Killer“ und was sie alles probiert haben. Sie haben so viel probiert.
Patrick Klingberg, Ja, ja,
Seodeluxe: Ist aber auch in Ordnung. Muss man ja auch.
Patrick Klingberg: Das ist ja dann auch wieder so ein bisschen, das ist ja jetzt wieder unsere Kultur, also dass wir dann so ein bisschen grumpy demgegenüber reagieren und auf der anderen Seite in Amerika ist das halt „Try and Error“ halt, also manches funktioniert, manches funktioniert nicht, und das merke ich halt auch, dass es dann halt immer, eine ganz andere Perspektive, wie man dann halt solche Produkte auch wahrnimmt, bin ich völlig bei dir, absolut.
Seodeluxe: Genau, jetzt war ich ja gerade ins Wort gefallen, sorry, weil ich gerade nachfragen wollte, von den Projekten, die du jetzt gerade genannt hast, deine eigenen Projekte, wo du als Speaker unterwegs bist, betreust du denn auch Kunden? Du hast ja gesagt, du bist dann ein- bis zweimal im Jahr vielleicht bei Unternehmen.
Patrick Klingberg: Ja.
Seodeluxe: Wie bist du da? Bist du da so als Freelancer quasi, wie stelle ich mir das so vor? Was für Unternehmen sind das? Was machst du da?
Patrick Klingberg: Ja, genau. Also letztendlich, ich denke mal, das kommt dir dann bekannt vor, man kann uns ja dann so als Stützrad ranschrauben. Wir begleiten das und dann kann man es auch wieder abschrauben. Aber bei den beiden größeren Mandaten ist es dann tatsächlich so, dass ich einfach einen Rahmenvertrag habe mit einem entsprechenden Retainer, der dann genutzt werden kann. Und dann werden halt immer entsprechend dann Meilensteine definiert, wo ich das Ganze begleite. Also eines der Hauptpunkte ist dann natürlich eine vernünftige unternehmensweite SEO-Strategie, gerade auch für mehrsprachige Unternehmen dann im B2B-Segment zu etablieren zum Beispiel. Das ist ein aktuelles Projekt.
Oder halt auch tatsächlich Retail-Strukturen im E-Commerce über die Marktplätze hinweg zu etablieren. Wie kann man dort halt auch KI-getrieben zum Beispiel jetzt mit einer Sentiment-Analyse, mit den Reviews, mit den Rezensionen auch nochmal den Content weiter aufwerten. Da hat man jetzt ganz andere Möglichkeiten, um Prozesse zu etablieren. Und was mich da gerade sehr freut und ist, Grüße gehen raus, an den Bernhard von Assmann, das ist ein relativ groß etablierter Büromöbelhersteller im hochwertigen Preissegment, also so Stühle und Tische ab 500, 600 Euro aufwärts dann, und der hat von meinem, ich habe einen fiktiven Case aufgebaut für meine KI-Vorträge, musst du wissen: „The Chair“.
Und The Chair ist dann von der Marktanalyse bis hin zum Content-Lektorat und zur Werbeerfolgskontrolle ein fiktiver Case gewesen, um einen Bürostuhl für Freiberufler/innen zu vermarkten. Und das fand ich halt ganz charmant als Case, weil damit kann ich sowohl meine B2C- als auch B2B-Zielgruppe bei den Zuhörerinnen abholen, weil es für beide so adaptierbar ist als Case. Und er hat dann reagiert und gesagt, Patrick, ich hab Bock, das mit dir gemeinsam durchzuziehen und da freue ich mich sehr, dass wir jetzt sozusagen meinen fiktiven Case The Chair mit seinem realen Case, mit dem Bürostuhl Streamo zum Beispiel, durchzuführen und da werden wir jetzt gerade, wir sind noch am Anfang, Marcell, aber das ist ein Projekt, auf was ich mich sehr (20)24 freue, wo wir wirklich über die Architektur, den Content, die Social Media Strategie, die Marktplätze, das Thema KI komplett integrieren werden.
Auch mit einem CorporateGPT natürlich als interne Business-Datenbank zum Beispiel oder auch für die Content-Produktion dafür. Also unglaublich spannendes Feld. Und dann, wenn immer wieder so Fragen auftauchen, gibt es für mich auch so eine Art Netflix-Programm. Das heißt „Patrick on Demand“. Und da kann man einfach seine Fragen sammeln, eine digitale Sprechstunde mit mir buchen und dann kann das in so einer Art Jour Fix alles gemeinsam besprochen werden. Also ich bin da wie gesagt, jetzt kein steifer Tarifvertrag, sondern ganz entspannt. Wer Bock hat, was zu machen, meldet sich einfach und toi toi toi, so durch meinen Grundrauschen, meine Vorträge habe ich jetzt auch keinen Druck, Vertrieb machen zu müssen. Deswegen halt auch so ganz bewusst meine Positionierung als objektiver Sparringspartner.
Seodeluxe: Ja, das ist ja das Beste, was man haben kann. Sagen wir mal ehrlich, wenn man einfach immer versorgt ist durch das Grundrauschen. Wie immer das bei irgendjemandem geartet auch aussieht, das ist ja völlig anders, völlig differenziert. Und wenn man dann noch Zeit und Lust hat für eigene Projekte, das ist ja das Schöne dran. Und ich denke mal, dir geht es da vielleicht genauso wie mir, die Schublade wird nie leer. Also ganz im Gegenteil, das ist ja dieser „Pile of Shame“ von Projekten, die da schon seit Jahren liegen, wo man sagt, wenn ich das erste fertig habe, dann mache ich mal irgendwann das zweite und dritte und vierte. Und das älteste Projekt habe ich nach zehn Jahren Markenanmeldung, ist dann die Marke ausgelaufen. Huch, mein Mikro. Dann habe ich gesagt, komm, jetzt mache ich es auch nicht mehr. Das ist schon lustig.
Patrick Klingberg: Total.
Seodeluxe: Aber wenn du sowas halt hast, und das hört sich ja eben auch so an, dann bist du immer versorgt und hast einfach immer was. Und das macht ja auch so einen Spaß. Wobei natürlich man auch sagen muss, dass vielleicht auch bei dem einen oder anderen nach 10, 15, 20 Jahren vielleicht irgendwann die Luft auch raus ist. Man weiß es ja nicht.
Patrick Klingberg: Total. Total.
Seodeluxe: Und die Frage muss man sich ja selber stellen. Also ich gehe auch jetzt nächstes Jahr, also 2024 in mein 20. Jahr dann wirklich.
Patrick Klingberg: Wahnsinn.
Seodeluxe: Und da fragt man sich auch schon, wie lange will ich das eigentlich noch machen? Habe ich da wirklich noch Bock drauf? Habe ich da noch Ideen oder ist diese Technologie überhaupt, gibt die nochmal fünf Jahre her überhaupt?
Patrick Klingberg: Ja, richtig.
Seodeluxe: Und ich konnte das alles mit Ja beantworten und von daher alles gut. (lacht)
Patrick Klingberg: Total, total.
Seodeluxe: Das ist ja, finde ich, klasse. Also wenn du da Ideen hast, Projekte hast, Cases hast, Kunden hast, deinen Twitch-Kanal hast, Input, dann wird dir da einfach nicht langweilig. Und das ist einfach schön zu sehen.
Patrick Klingberg: Ja, total. Und das ist ja auch wirklich dann sehr erfüllend dann tatsächlich, dass man da irgendwie eine gute Balance hat durch das Privatleben, durch die beruflichen Cases. Und dann hat man da eine unglaubliche Wertschätzung von allen Seiten. Und das ist ja auch immer wichtig. Und das ist ja auch das, was mich dann glücklich macht. Weil natürlich hätte ich auch sagen können, ich fokussiere mich jetzt irgendwie nur noch auf eigene Projekte, aber dann würde ich gar nicht mehr mitbekommen, was da draußen abgeht. Und da muss ich wirklich sagen, wenn man mich fragt, was macht dich glücklich? Familie und genau das, das Wissen zu teilen und so ein bisschen, ich lerne ja jede Woche ganz unterschiedliche Einzelschicksale kennen und freue mich dann einfach, die zu begleiten und abzuholen oder auch so ein bisschen meine diagnostizierte Ruhe von dir zu übertragen.
Seodeluxe: Ja, das ist ja auch total wichtig, dass man jemanden hat, also der einen Ruhepol da auch entsprechend darstellt oder auch jemanden, die natürlich Leute haben, die extreme Power haben und also ist ja alles, alles ist gut, also jede dieser Rollen sind ja immer gut. Patrick, wir sind bei SEOs Finest, die Sendung über den Menschen natürlich, das heißt, was wir jetzt noch wissen wollen, also interessiert mich auch brennend, weil das weiß ich tatsächlich auch nicht von dir, was hast du denn eigentlich so für Hobbys, was machst du denn in deiner Freizeit eigentlich gerne?
Patrick Klingberg: Ja, ich, ist das so unser Fluch. Also tatsächlich fühlt sich schon das, was ich beruflich machen darf, als Hobby an. Und ich glaube, das ist ja schon der beste Geniestreich, dass der Job sich nicht als Job anfühlt. Das heißt, ich habe unglaublich viel Spaß daran, digitale Dinge auszuprobieren. Und ich muss nochmal ganz ehrlich sagen, sobald ich den Schreibtisch verlasse, heißt es spielen und dann heißt es spielen. Und wir gehen raus und machen Quatsch oder haben unten so einen kleinen Tobekeller eingerichtet. Das heißt, die Kleine hält mich da ordentlich auf Trab.
Und ansonsten können wir uns halt auch immer dann pro Jahr immer unsere vier, sechs Wochen, dass wir auf eine Insel fliegen und dann dort auch von dort aus dann einfach ganz viel Quatsch machen. Ich kann von dort aus auch arbeiten. Das heißt, ich versuche das auch zu kombinieren, einfach noch besser zu verstehen, du Patrick, du hast jetzt diese Unabhängigkeit und du musst jetzt nicht in die Agentur und Brände löschen, weil das ist es ja auch ganz oft, sondern du hast einfach die Freiheit und hast da so ein bisschen die Möglichkeit, agiler zu denken dann halt wahrscheinlich, ich weiß es nicht, würde ich noch noch agiler denken, wenn ich mich nicht doch eher so ein bisschen auf das Schulsystem hier verlassen würde, zum Wohle meiner Familie.
Sonst würde ich, glaube ich, noch ein bisschen wilder denken, aber da bin ich dann doch ein bisschen Spießer und hoffe, dass so bis zur Einschulung der Kleinen vielleicht doch drüber nachgedacht wird, vielleicht erst ab 10 Uhr die Schule beginnen zu lassen oder so. Ja. Und ansonsten, ich liebe so das ganze Thema Filme, ins Kino gehen, Theater, aber auch einfach richtig gut kulinarisch, es sich gut gehen zu lassen. Ich mache viele Buddy Days mit meinen Kumpels, wo wir einfach mal einen Tag Wellness machen und Gesichter aufräumen lassen. Also ganz unterschiedlich tatsächlich.
Seodeluxe: Hört sich alles sehr cool an. Du hast ja auch deinen, das haben wir in der ersten Sendung ja auch gehört, du hast deinen Segelschein und auch noch wahrscheinlich ein kleines Bötchen. Hast du noch die kleine Jolle?
Patrick Klingberg: Nee, tatsächlich, die ist mittlerweile verkauft. Also ich habe immer noch das Eigentum an der Ostsee, in Schilksee tatsächlich. Ja, mit all dem, was so Eigentum auch mitbringt. Das ist schon tatsächlich nicht zu unterschätzen. Und ich nutze das ja auch nicht weiter irgendwie gewerblich, sondern vor allem meine Eltern nutzen das, so als kleiner Zufluchtsort von der Stadt, das weiß ich sehr zu schätzen. Und das genieße ich auch natürlich. Aber nee, fürs Bötchen, da ist mein Bruder weitaus engagierter. Ich glaube, der hat mittlerweile das dritte Boot. aber hier in Hamburg auf der Dove-Elbe, wo er sich dann halt austobt. In der Familie bleibt es auf jeden Fall so, diese Segel-DNA.
Seodeluxe: Macht ja Sinn, wenn man einfach aus dem Norden kommt, oder? Also das ist ja völlig normal. Hier in München kann jeder Skifahren. Ich kann auch weder Segeln noch Skifahren als Berliner. Ja, aber ist, wie es ist. Und das passt das alles. Patrick, eigentlich so wir nähern uns schon fast dem Ende der Sendung. Ich möchte mal die Stunde nicht so allzu viel überziehen. Aber wir haben auf jeden Fall noch Zeit für die für mich auch wichtigste Frage immer. Was hast du denn eigentlich noch vor in deiner Zukunft? Was sind so deine Ziele, deine Träume? Was für Wünsche hast du noch? Was würdest du gerne erreichen? Und wie bist du auf dem Weg dahin? Also bist du auf einem guten Weg dahin?
Patrick Klingberg: Ja.
Seodeluxe: Oder klappt es mal nicht? Und woran liegt das? Also genau, was hast du noch vor?
Patrick Klingberg: Ja, also ich möchte auf jeden Fall noch unabhängiger werden in Form von Eigentum, dass ich dort einfach noch gewisse Ruhe habe tatsächlich. Und ich muss mich ganz klar dem Thema der Medienerziehung widmen, weil ich glaube, da kommt auf unsere Kinder sehr, sehr viel zu tatsächlich. Ich meine, unser Spagat ist schon krass. Wir haben die Musikkassette mit dem Bleistift zurückgerollt und arbeiten jetzt mit einer KI. Also was für ein Generationsspagat, unfassbar. Und da habe ich einfach unglaublich viel Respekt davor und dafür möchte ich einfach mich vernünftig wappnen tatsächlich. Und dann möchte ich aber einfach auch noch, solange es möglich ist und man nicht die Hauptsaisonpreise zahlen muss, ganz, ganz viel mit der Familie natürlich verreisen und erleben.
Darauf freue ich mich sehr und ich glaube, was mich dann in meiner Bringschuld auf jeden Fall beschäftigen wird beruflich, einfach in meiner Ruhe, aber tatsächlich diesen Anschluss rund um die weitere KI-getriebene Entwicklung nicht zu verpassen tatsächlich. Das heißt, ich möchte mich da auch so ein bisschen programmatisch weiterentwickeln, das Ganze halt auch noch ein bisschen tiefer verstehen, als nur irgendwie die Motorhaube aufzumachen und dann nichts mehr wissen zu wollen. Das heißt, ich möchte einfach meine Neugier bewahren. Das ist mir ganz wichtig und hoffe halt einfach, dass wir politisch viel, viel ruhiger werden da draußen. Nur, das schaffen wir auch nicht gemeinsam.
Ich glaube, das ist noch ein langer, langer Weg da draußen. Und ich hoffe, dass da endlich bald Ruhe einkehrt, weil es ist alles so verrückt und relativ. Auf der einen Seite reden wir über Autos, du musst fahren, parallel stützt PowerPoint ab. Und es ist alles so relativ, weißt du, und man ist so schnell in seiner Bubble und eskaliert da irgendwo rein, wo man gar nicht rein eskalieren sollte. Und da hoffe ich einfach, dass ich mich weiter in dieser Dankbarkeit, Demut üben kann, um mich da stetig weiterzuentwickeln. Also jede Menge Sachen, die mich da gerade beschäftigen und ich bin da selber noch in der Ordnungs- und Priorisierungsphase tatsächlich, ja.
Seodeluxe: Alles gut. Du hast ja auch noch ganz viel Zeit und sollst die Zeit ja auch einfach für dich nutzen. Und wie gesagt, jeder hat ja da auch immer was ganz anderes vor oder Sachen, die man sich einfach vorgestellt hat. Aber das ist so eine spannende Frage: Wie nah kommt man seinem Ziel her?
Patrick Klingberg: Ja.
Seodeluxe: Und ist es überhaupt erreichbar? Und was sind halt so die Ziele?
Patrick Klingberg: Total, total.
Seodeluxe: Das finde ich schon sehr spannend. Hört sich bei dir auf jeden Fall sehr aufgeräumt an und sehr offen. Also es ist jetzt nicht so, ich möchte jetzt in drei Jahren, muss ich halt Betrag X auf dem Konto und das, das ist jetzt nicht. Aber du bist da sehr dran, was eben auch die Zukunft so angeht. Das habe ich jetzt für mich so mitgenommen.
Patrick Klingberg: Absolut.
Seodeluxe: Und legst auch eben viel Fokus dann eben auf die Familie, was ich total toll finde. Also klasse und ja, super. Hat mich sehr, sehr gefreut auf jeden Fall. Wir kommen eigentlich jetzt schon, sind am Ende der Sendung. Alles, was ich mir an Fragen notiert hatte oder so im Kopf hatte, habe ich den Patrick gefragt. Das waren richtig coole Insights. Patrick, ich gebe dir mal das Schlusswort, übernehme danach aber dann doch noch mal ganz kurz, weil ich da noch kurz was sagen möchte. Schlusswort, Sendung 29 von SEOs Finest bei mir im Studio heute, Patrick Klingberg, ich übergebe das Wort jetzt an dich.
Patrick Klingberg: Marcell, ganz, ganz lieben Dank für die Einladung. War super entspannt und an euch da draußen, macht was draus. Sagt mein Getränkehändler auch immer zu mir, wir sind einfach im Zeitalter der Plattform-Ökonomie und wir brauchen einfach ein Selbstbewusstsein mit unserem Wissen, mit unserer Erfahrung da draußen, uns selber die Unternehmen schlauer zu machen. Und da ist diese Standortkultur bei all den Fremdsystemen so unglaublich wichtig. Das heißt, lasst bitte das nie versiegen, sondern tauscht euch untereinander aus und werdet somit gemeinsam auch schlauer. Ganz, ganz lieben Dank.
Seodeluxe: Sehr, sehr gerne. Hat mich super gefreut. SEOs Finest 29 war das, mit mir Marcell Sarközy, Seodeluxe. Ich hoffe, ihr seid auch beim nächsten Mal wieder dabei. Und ja, alles macht’s gut und dann bis zum nächsten Mal. Danke dir, Patrick. Ciao.
Patrick Klingberg: Tschüss.
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