Heutzutage hat fast jeder mindestens eine oder mehrere E-Mail-Adressen. Sie ist nicht mehr wegzudenken, man braucht sie für die verschiedensten Aktionen im Internet.
Sei es aus beruflichen Gründen für die Firma, eine private E-Mail-Adresse für Freunde und Familie oder einfach nur, um online einkaufen zu können.
Vieles ist im Internet ohne E-Mail-Adresse nicht mehr möglich. Doch wie ist sie eigentlich aufgebaut und welche Besonderheiten gibt es noch?
Freemail Anbieter
Inhaltsverzeichnis
- 1 Freemail Anbieter
- 2 Domain-Part
- 3 Sicherheit von E-Mail Adressen
- 4 Wie viele E-Mail Adressen darf man haben?
- 5 Kosten von E-Mail Adressen
- 6 E-Mail Programme
- 7 E-Mail Funktionen
- 8 E-Mail Spam
- 9 Gmail und Googlemail E-Mail Adressen
- 10 Wegwerf E-Mail Adressen
- 11 Catch-All Postfach
- 12 Umgang mit nicht genutzten E-Mail Adressen
- 13 E-Mail Adressen löschen
- 14 Mindestalter und E-Mail für Kinder
Es gibt viele unterschiedliche Freemail Anbieter auf dem Markt. Den größten Marktanteil in Deutschland haben: Web.de, Gmx.net, Gmail.com, Outlook.com und T-Online.
Web.de | Gmx.net | Gmail.com | Outlook.com | T-Online | |
Speicherplatz | 1 GB | 1 GB | 15 GB | 12 GB | 1 GB |
Online-Speicherplatz | 2 GB | 2 GB | 15 GB | 5 GB | 10 GB |
Anhanggröße | 20 MB | 20 MB | 25 MB | 25 MB | 32 MB |
Alias (Identitäten) | 1 | 2 | 1 | 1 | 10 |
Deutsche Datenschutz-standards | Ja | Ja | Nein | Nein | Ja |
Alle der genannten Freemail Anbieter bieten kostenlos Signaturen, Rechtschreibprüfung, Kalender, Adressbücher sowie Abwesenheitsnotizen an.
Aufbau von E-Mail Adressen
Eine E-Mail Adresse besteht in der Regel aus zwei Teilen. Dem lokalen Teil (Benutzername / Kennung) und dem globalen Teil (Domänennamen). Die beiden Teile werden durch das @-Zeichen voneinander getrennt.
Der lokale Teil (engl. Local-part) steht immer vor dem @-Zeichen und der globale Teil (engl. Domain-part) danach.
benutzername@domänenname
Der lokale Teil darf eine Länge von 64 Zeichen nicht überschreiten. Zudem sind nur Buchstaben, Zahlen und bestimmte Zeichen zulässig.
Zulässige Zeichen für einen E-Mail Benutzernamen:
a-z, 0-9, .!#$%&‘*+-/=?^_`{}|~
Umlaute sowie „ß“ oder ein Punkt am Anfang oder Ende sind nicht zulässig.
Manche Anbieter hingegen, wie beispielweise Gmail.com erlauben jedoch nur Buchstaben, Zahlen und Punkte und keine weiteren Sonderzeichen.
Verwendung von Großbuchstaben
Die Verwendung von Großbuchstaben ist grundsätzlich möglich, jedoch ist davon abzuraten. Nicht alle E-Mail Provider können damit umgehen. Die Großschreibung wird eventuell ignoriert, in den meisten Fällen aber automatisch in Kleinschreibung umgewandelt. Der Standard ist, dass E-Mail Benutzernamen klein geschrieben werden sollten.
Max.Muster@beispiel.de -> wird bei den meisten E-Mail Providern umgewandelt in -> max.muster@beispiel.de
Wahl des Benutzernamens
Die Wahl des Benutzernamens ist daher freigestellt. Sofern er nicht bereits vergeben ist oder unzulässige Zeichen enthält. Eine E-Mail-Adresse muss eindeutig sein, um Dich eindeutig identifizieren zu können. Andernfalls könnte es zu Verwechslungen kommen und an Dich gerichtete E-Mails könnten bei jemand anderem ankommen.
Standard E-Mail Adressen
Die Verwendung der E-Mail-Adresse sollte nicht außer Acht gelassen werden. Wird die E-Mail Adresse z.B. beruflich genutzt, ist es ratsam und üblich, den eigenen Namen oder Teile davon zu verwenden. Um professioneller und seriöser zu wirken, sollten Spitznamen oder Abkürzungen vermieden werden.
Hier ein paar Beispiele dazu:
vorname.nachname@unternehmen.de
v.nachname@unternehmen.de
vn@unternehmen.de
nachname@unternehmen.de
Es ist dabei darauf zu achten, den gewählten Namen so lang wie nötig und trotzdem so kurz wie möglich zu halten. So vermeidest Du Tippfehler und es ist simpler für geschäftliche Kontakte.
Wird die E-Mail Adresse nur für private Zwecke genutzt? Dann möchtest Du eventuell Deine Daten sogar noch mehr schützen. Du kannst also einen Fantasienamen oder aber eine Kombination von Worten und Buchstaben nutzen. Hier ist Deiner Kreativität kaum eine Grenze gesetzt. Zum Beispiel:
lustigerklaus234@gmx.de
Domain-Part
Der Domain-Part besteht aus mindestens 3 Teilen: Erstens dem Hostnamen (bzw. Server- oder Firmennamen), zweitens einem Punkt und drittens einer Top Level Domain (tld) wie de, com, org usw.
Es ist möglich, dass der Domainname weiterhin auch eine Subdomain beinhaltet. Sie steht vor dem Hostnamen und mit einem Punkt von diesem getrennt.
name@subdomain.hostdomain.tld
maxmuster@chemie.fantasieuni.de
Der Vorteil von Subdomains ist, dass man verschiedene Bereiche voneinander trennen kann und gleichzeitig zeigt, dass alle Bereiche auch zusammengehören.
Für Privatpersonen sind Subdomains nicht unbedingt relevant. Universitäten nutzen sie oft für Mailinglisten. Dies dient auch der Erkennbarkeit, z.B. für Mitarbeiter von Fakultäten. So sieht man auf einen Blick, von welcher Fakultät die E-Mail gesendet wird. Auch Unternehmen nutzen sie gelegentlich, hier meist im internationalen Bereich und verwenden Länderkürzel als Subdomain.
Beachte bei der Wahl Deiner E-Mail-Adresse auch die allgemein gültige Netiquette im Internet. Verwende also keine Namen, die anstößig, sittenwidrig oder beleidigend sind.
Eigenen Domainnamen erstellen
Alternativ kannst Du auch eine E-Mail Adresse mit Deiner eigenen Domain erstellen. Du greifst insofern also nicht auf einen der Freemail Dienste zurück.
Wenn Du bereits eine eigene Domain besitzt, kannst Du zudem bei Deinem Hosting Provider meistens beliebig viele E-Mail Adressen zu dieser Domain einrichten. Dies hat nicht nur für Privatpersonen, sondern überdies auch für Firmen einige Vorteile.
Vorteil 1
Es steigert die Glaubwürdigkeit und die Professionalität. Hierbei kannst Du folglich personenbezogene oder aufgabenorientierte E-Mail Adressen zu Deiner Domain erstellen.
info@deinedomain.de
shop@deinedomain.de
dein.name@deinedomain.de
Vorteil 2
Zusätzlich wird mit jeder verschickten E-Mail auch die eigene Domain ein Stück weit vermarktet. So kann beispielsweise ein potentieller Kunde durch den Namen der Domain die Webseite einer Firma leichter finden und somit besuchen.
Vorteil 3
Bei Freemail Diensten sind viele Kombinationen aus Namen und Vornamen dahingegen bereits vergriffen. So kann es passieren, dass Du außerdem Zahlen oder Zeichen in Deinen Benutzernamen einbauen musst. Für andere Menschen ist es meist nicht leicht sich diese Zahlenkombinationen zu merken, dies kann sehr leicht zu Tippfehlern führen.
Vorteil 4
Du bekommst keinen oder weniger Spam, wie es oft bei Freemail Diensten der Fall ist. Diese werden aufgrund von ähnlich aufgebauten E-Mails möglicherweise von Werbung überhäuft. Für eine E-Mail Domain fallen daher Kosten an, dahingegen wird aber das Spam Risiko minimiert.
Vorteil 5
Mit einem ähnlichen Streuverfahren wie bei Spam E-Mails werden hin und wieder auch unterschiedliche Schadprogramme an E-Mails versendet. Dies können beispielsweise Viren oder Trojaner sein. Mit dem gleichen Prinzip, wie bei der Minimierung des Risikos von Spam E-Mails wird auch das Sicherheitsrisiko für diese E-Mails gesenkt.
Sicherheit von E-Mail Adressen
Die Sicherheit von Daten und persönlichen oder geschäftlichen Informationen ist für viele Menschen sehr wichtig. Doch wie sicher sind E-Mails?
Vergleicht man eine E-Mail mit dem Postversand, so wäre sie eine Postkarte. Der Provider ist durchaus in der Lage, die verschickten E-Mails zu lesen. Für Cyberkriminelle ist es daher meist ein Leichtes, E-Mails abzufangen und sich beispielsweise Zugang zu firmeninternen Informationen zu verschaffen.
Viele Freemail-Anbieter bieten daher bereits eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und mehr Datensicherheit an. So bietet beispielsweise GMX einen kostenlosen Spam- und Virenschutz sowie die Verschlüsselung von E-Mails an. Aber auch andere Anbieter wie T-Online, web.de oder freenet bieten die Verschlüsselung von E-Mails und Postfächern an.
Darüber hinaus gibt es verschiedenste Zusatzsoftware, die für mehr Sicherheit und Verschlüsselung z.B. von Dateianhängen sorgen soll.
Für Privatanwender ist die mitgelieferte Sicherheitssoftware der Freemail-Anbieter in der Regel ausreichend.
Sicherheits-Software für Unternehmen
Für Unternehmen, die mit einer Zunahme von Ransomware, Spam, Phishing und anderen E-Mail-Bedrohungen konfrontiert sind, empfiehlt sich der Einsatz zusätzlicher Sicherheitssoftware.
Es gibt eine Reihe von Anbietern, die für mehr Sicherheit sorgen sollen. Hier kommt es darauf an, was du willst. Hier ein Beispiel: Total AV ist mit Windows, Mac, Android und iOS kompatibel und schützt vor Malware, Adware und Spyware. Außerdem ist es kostenlos.
Andere Anbieter wären zum Beispiel SpamTitan, Security Gateway for E-Mail Servers, SolarWinds Mail Assure oder auch modusCloud. Hier lohnt es sich, Testberichte zu den verschiedenen Anbietern zu lesen und zu vergleichen.
Wie viele E-Mail Adressen darf man haben?
Es ist definitiv sinnvoll mehr als nur eine E-Mail Adresse zu besitzen. Viele Anbieter wie Web, GMX oder Yahoo geben diesbezüglich keine Beschränkungen.
Du solltest mindestens eine E-Mail Adresse für berufliche Zwecke und eine für private Zwecke haben. Für die Registrierung von Sozialen Medien kannst Du eine E-Mail Adresse mit weniger privaten Informationen nutzen. Besonders wenn Du Deinen Vor- und Nachnamen als Benutzernamen der Mail Adresse nutzt, ist es empfehlenswert dass Du Dir eine weitere E-Mail Adresse anlegst.
Im Zusammenhang mit dem eigenen Datenschutz solltest Du Dir überlegen, wo Du Deine E-Mail Adresse überall verwendest und angibst.
Kosten von E-Mail Adressen
Die Kosten für eine E-Mail-Adresse können stark variieren. Es gibt viele kostenlose Anbieter, aber diese sind meist mit Werbung und weniger Sicherheit verbunden.
Die Kosten der verschiedenen Anbieter richten sich nach den angebotenen Leistungen und werden in der Regel monatlich abgerechnet. Auch für das Mieten von Webspace inklusive Domain für E-Mails fallen meist monatliche Kosten an. Diese hängen stark von den angebotenen Leistungen ab. Zu diesen Leistungen gehören zum Beispiel die Anzahl der Postfächer, der Speicherplatz pro Postfach, der Virenschutz und auch die Datensicherheit.
Kosten für eine eigene E-Mail Domain: Im Schnitt fallen hier ein bis drei Euro monatlich an.
Für eine eigene E-Mail Domain sind zum Beispiel Goneo, 1&1 Ionos, Domain Factor, Host Europe oder Strato. Dabei liegen die Kosten bei den genannten Anbietern etwa zwischen 50 Cent und 2€. Wobei bei einigen eine einmalige Gebühr von etwa 5€ anfallen können.
E-Mail Programme
Um Deine E-Mails zu empfangen, lesen, schreiben und zu versenden gibt es unterschiedliche Optionen.
Du kannst die Webversion des jeweiligen Anbieters nutzen. Manche Anbieter bieten auch eine mobile App an oder Du verwendest ein E-Mail Programm, einen sogenannten E-Mail Client.
E-Mail Programme für Windows und iOS
Die gängigsten E-Mail Programme sind Mozilla Thunderbird, Microsoft Outlook und Apple Mail (vorinstalliert).
Mozilla Thunderbird
Thunderbird ist kompatibel mit Windows und macOS, jedoch gibt es keine mobile Version. Es hat einen übersichtlichen Aufbau mit sehr praktischen Funktionen um Nachrichten Kategorisieren und Verwalten.
Durch Add-ons ist Thunderbird erweiterbar, jedoch musst Du diese separat aktualisieren. Es kann außerdem etwas Zeit in Anspruch nehmen alle Funktionen und Möglichkeiten kennenzulernen, dadurch kann es schnell unübersichtlich werden. Thunderbird ist außerdem kostenlos.
Microsoft Outlook
Die Kosten für Outlook können von Privatpersonen und Unternehmen abweichen, zusätzlich gibt es auch studentenpreise. Die Lizenz für einen PC ohne Rabatt liegt hier bei einmalig etwa 135€. Es hat eine sehr übersichtliche Nutzeroberfläche mit vielen Funktionen außerdem auch eine sehr gute Anbindung an Office und OneDrive.
Jedoch besitzt Outlook keine Verschlüsselung auf den Servern und die Spam Filter sind sehr empfindlich.
Apple Mail
Apple Mail ist lediglich mit Apple Geräten kompatibel und kostenfrei. Es hat ein sauberes Design und ist einfach zu Nutzen. Gute Mac und iOs Integration. ist selbstverständlich. Es gibt die Funktion des VIP Postfaches. So werden nur E-Mails von VIP Kontakten angezeigt und die anderen E-Mails werden ausgeblendet.
Bei großen Anhängen wird keine separate App notwendig, da es eine eingebaute Mail-Drop Funktion gibt. In der Vergangenheit gab es jedoch oft Probleme mit Microsoft Accounts und es fehlt ein leistungsstarkes Organisationstool.
E-Mail Funktionen
Beim Verfassen von E-Mails hast Du unterschiedliche Funktionen, die Du nutzen kannst. Durch diese Funktionen kannst Du Deiner E-Mail beispielsweise mehr Struktur verleihen oder Du kannst Kopien an andere versenden.
E-Mail CC und BCC
Die Abkürzungen CC und BCC sind dann relevant, wenn Du eine E-Mail an mehr als nur eine Person senden möchtest.
Dabei steht CC für „Carbon Copy“ auf deutsch Kohledurchschlag, also eine Kopie. Wenn die Kontaktperson im CC eingetragen ist, so sieht der oder die Empfänger an wen ebenfalls eine Kopie der E-Mail gesendet wurde.
Kohledurchschlag: Auf alten Quittungen gab es unten eine Schicht Kohlepapier. Das Geschriebene wurde von oben als Kopie durchgedrückt auf das Kohlepapier.
Dies ist meist üblich, wenn die Person im CC lediglich zur Kenntnisnahme die E-Mail erhält.
BCC steht für „Blind Carbon Copy“ also eine Blinde Kopie. Der Empfänger kann in diesem Fall nicht sehen, an wen eine Kopie der E-Mail gesendet wurde.
Aus datenschutzrechtlichen Gründen solltest Du bei offenen Verteilern die Kontakte immer als BCC angeben. Dies dient dazu, die Daten der Empfänger zu schützen.
E-Mail Betreff
Der Betreff einer E-Mail ist vergleichbar zu einem Betreff in einem Brief. Dieser ist sehr entscheidend, da der Empfänger ihn abgesehen vom Absender als erstes wahrnimmt. Auf Grund des Betreffes entscheidet er über die Relevanz oder Dringlichkeit der E-Mail.
Hier ist es empfehlenswerte kurz, knapp und verständlich das Anliegen der E-Mail mitzuteilen.
Die maximale Länge beträgt 998 Zeichen, es ist aber nicht zu empfehlen einen langen Betreff zu verwenden.
Je nach dem wo die E-Mail vom Empfänger abgerufen wird ist es möglich, dass der Betreff nicht vollständig angezeigt werden kann.
E-Mail Betreff: Eine Länge von ca. 20 – 50 Zeichen gilt hier als guter Richtwert.
Aufbau von E-Mails
Der Aufbau einer E-Mail kann sich je nach Anliegen unterscheiden. Generell ist es empfehlenswert mit einer höflichen Anrede zu beginnen, gefolgt von einem kurzen Einleitungssatz. Den Hauptteil kannst Du in einzelne Absätze gliedern, so wird dieser übersichtlicher. Die E-Mail kann dann mit einem freundlichen Schlusssatz und Deinem Namen enden.
E-Mail Anhänge & Größe
Zu dem eigentlichen E-Mail Text ist es zudem möglich weitere Anhänge an die E-Mail anzufügen. Hierfür musst Du lediglich die kleine Büroklammer anklicken und die gewünschte Datei oder Foto anhängen.
Die maximale Größe einer E-Mail kann jedoch begrenzt sein. So ist es nicht möglich in unbegrenzter Anzahl Dateien anzuhängen. Für Outlook.com oder Gmail.com liegt die maximale Größe bei 20 Megabyte (MB) pro E-Mail. Bei anderen Anbietern kann sie auf vier bis 35 MB beschränkt sein.
E-Mail Lesebestätigung und rechtlicher Bestand
Bei E-Mails gibt es im Gegensatz zum normalen Briefversand die Option der Lesebestätigung. Die Lesebestätigung muss jedoch für jede E-Mail separat vor dem Versand eingestellt werden.
Achtung: Die Lesebestätigung einer E-Mail hat keinen rechtlichen Bestand.
Allgemein sind E-Mails nur bedingt rechtlich verbindlich. So können aber Verträge auch per E-Mail abgeschlossen werden und vor Gericht auch eingeschränkt als Beweismittel verwendet werden. Kaufverträge über Grundstücke müssen jedoch schriftlich erfolgen und haben per E-Mail keine Gültigkeit.
E-Mail weiterleiten
Wenn Du eine E-Mail erhältst, kannst Du diese an andere Personen weiterleiten. Dabei sieht der ursprüngliche Absender nicht, ob und an wen die E-Mail weitergeleitet wurde. Außerdem gibt es die Funktion eine automatische E-Mail Weiterleitung einzurichten.
Für die automatische Weiterleitung kannst Du je nach Anbieter auch „Regeln“ festlegen. So bestimmst Du unter welchen Bedingungen E-Mails automatisch weitergeleitet werden. Ohne Festlegen von Regeln kannst Du auch alle Nachrichten weiterleiten. Alternativ auch nur unter bestimmten Voraussetzungen, zum Beispiel einem bestimmten Absender oder Betreff.
E-Mail zurückrufen
Die meisten E-Mail Anbieter haben die Funktion, E-Mails zurückzurufen, im Postfach des Empfängers zu löschen oder zu ersetzen. Solange der Empfänger die Nachricht noch nicht gelesen hat ist dies möglich. Jedoch wird die Rückrufoption meist nicht in den mobilen Apps der Anbieter angeboten.
E-Mail Verteiler
Spricht man von einem E-Mail Verteiler, so geht es darum mehrere Personen gleichzeitig anzusprechen. So ist es möglich die gleiche E-Mail ohne viel Aufwand an mehrere oder viele Personen zu senden.
Die E-Mail Adressen werden hierbei mit einem Komma voneinander getrennt.
Es ist auch möglich sogenannte Verteilerlisten zu erstellen. Dies ist sinnvoll, wenn Du immer wieder E-Mails an eine Liste von Personen senden möchte.
Dies wird oft im beruflichen Umfeld genutzt. Zum Beispiel um allgemeine Informationen an die gesamte Belegschaft oder alle Angestellten einer bestimmten Abteilung senden zu können.
Somit dient der Verteiler als Gruppen-Kommunikation.
Wann E-Mails senden oder beantworten?
Der richtige Tag oder die richtige Uhrzeit ist abhängig von unterschiedlichen Faktoren. Wenn die E-Mail beispielsweise an ein Unternehmen gesendet werden soll, wird beispielsweise eine Uhrzeit zwischen acht und zehn Uhr empfohlen. Dies liegt daran, dass die Wahrscheinlichkeit der Öffnungs- und Durchklickrate zu dieser Zeit höher ist.
Handelt es sich bei der E-Mail hingegen um einen Newsletter, kannst Du eine frühe Uhrzeit zwischen sieben und neun Uhr wählen. Viele Menschen beginnen ihren Arbeitstag mit dem Durchklicken ihrer E-Mails.
Allerdings wählen viele Newsletter diese Uhrzeit, daher kann es empfehlenswert sein eine spätere Zeit wie halb zehn zu wählen. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit des Löschens, ohne die Nachricht vorher zu lesen reduziert.
Bei Erhalt einer E-Mail ist es empfehlenswert, innerhalb von 24 Stunden auf diese zu antworten.
Die meisten E-Mail Clients bieten einen zeitversetzten Versand von E-Mails an. Du kannst die E-Mail wie gewohnt schreiben und sie wird zu einem späteren Zeitpunkt abgeschickt.
E-Mail Spam
Der Begriff Spam kommt aus dem englischen und stand ursprünglich für „spiced ham“, was so viel bedeutet wie gewürzter Schinken. Dieser hatte keine besonders gute Qualität und wurde in Dosen verkauft.
Die englische Komikertruppe Monty Python machte den Begriff Spam bekannt und er bekam mit der Zeit eine neue Bedeutung.
Spam Mails oder auch Junk Mails stehen für unerwünschte E-Mail Nachrichten. Diese enthalten meist Werbung, manchmal sogar Viren oder andere schädliche Programme.
Es ist kaum zu verhindern, dass Du Spam E-Mails bekommst. Jedoch kannst Du selbst versuchen die E-Mail Adresse so wenig wie möglich mit Internet Anbietern zu teilen.
Für Blog Kommentare, Foren oder Anmeldungen bei anderen Anbietern ist es sinnvoll eine weitere E-Mail Adresse einzurichten.
Außerdem sind die Spam Filter der meisten Freemail Anbieter lernfähig, landet also eine Spam E-Mail im Postfach, kannst Du diese als Spam markieren und im Idealfall landen alle weiteren E-Mails dieses Absenders sofort im Spam Ordner statt im Hauptpostfach.
Anti-Spam Gmail Geheimtipp
Es gibt die wenig bekannte Möglichkeit, bei Gmail an den Benutzernamen hinten mit einem Plus-Zeichen (+) beliebige Wörter anzuhängen. Dies ist in unbegrenzter Anzahl möglich, so kannst Du Dir immer wieder einen neuen Zusatz als Zusatz für Deine Gmail Adresse ausdenken und anhängen.
Wenn Du Deine E-Mail Adresse nun bei einem Dienst oder Shop mit entsprechendem Zusatz angibst, ist diese sozusagen markiert. Wird Deine E-Mail Adresse nun unerlaubt an Dritte weitergegeben und Du bekommst von dort Spam, dann kannst Du sofort erkennen wer Deine E-Mail Adresse weitergegeben hat.
Hier mal ein Beispiel zur Verdeutlichung. So hast Du Dich bisher mit Deiner Gmail Adresse registriert, z.B bei einem Onlineshop für Mode.
max.muster@gmail.com -> Onlineshop -> Verkauft Deine E-Mail an Spammer -> Du bekommst Spam an Deine E-Mail Adresse -> max.muster@gmail.com
In diesem Fall kannst Du nichts machen, da Du leider nicht weißt, woher der Spam kommt.
Die clevere Lösung
Besser wäre die Verwendung eine Zusatzes in der Gmail Adresse, wir verwenden hier den Namen des Onlineshops:
max.muster+onlineshopname@gmail.com -> Onlineshop -> Verkauft Deine E-Mail an Spammer -> Du bekommst Spam an Deine E-Mail Adresse -> max.muster+onlineshopname@gmail.com
Aha! Hier siehst Du sofort, das Onlineshopname Deine E-Mail Adresse weitergegeben hat.
Wirklich entscheidend ist hier, dass der Anbieter (im Beispiel der Onlineshop) den Zusatz in Deiner E-Mail Adresse sieht und es sich damit zweimal überlegt, ob er Deine E-Mail weitergibt. Die Wahrscheinlichkeit der Weitergabe wird demzufolge (erfahrungsgemäß) drastisch gesenkt.
Dies bedeutet also im Klartext: Weniger Spam und falls Du dennoch Spam-Nachrichten erhältst, erkennst Du sofort von wem der Drittanbieter die E-Mail Adresse bekommen hat. Eventuell kannst Du in diesem Fall sogar rechtlich gegen den Drittanbieter vorgehen.
Gmail und Googlemail E-Mail Adressen
Aufgrund von Markenrechten musste Gmail 2005 in Deutschland von @gmail.com auf @googlemail.com wechseln, da ein anderes Unternehmen den Namen bereits vor Google angemeldet hatte und gewerblich nutzte. Erst 2012 konnte Google mit dem Unternehmen eine außergerichtliche Einigung finden und wechselte die Domain wieder auf @gmail.com.
Nutzer mit der Domain @googlemail.com können ihre Domain seit 2012 auf @gmail.com wechseln.
Wegwerf E-Mail Adressen
Eine Ergänzung zur eigenen E-Mail Adresse sind sogenannte Wegwerf E-Mail Adressen auch Tempmail oder Einweg E-Mail genannt. Dies sind temporäre E-Mail Adressen, die nur für einen gewissen Zeitraum ihre Gültigkeit besitzen.
Besuchst Du eine Webseite, Blog oder möchtest Du beispielsweise eine Datei herunterladen, so werden oftmals Registrierungen mit Deiner E-Mail Adresse angefordert. Um Spam zu vermeiden und Deine persönlichen Daten zu schützen, ist es sinnvoll für diese Seiten eine Wegwerf E-Mail Adresse zu verwenden.
Wie die E-Mail abgerufen wird kann je nach Anbieter variieren. In den meisten Fällen kannst Du das Postfach ohne Passwort und nicht für Dritte lesbar auf der Webseite des Anbieters einsehen. Schließt du das Browserfenster ist das Postfach geschlossen und die E-Mails nicht wieder aufrufbar.
Ein paar sehr wenige Anbieter bieten stattdessen die Option der Weiterleitung an. Das bedeutet die E-Mail wird an ein anders Postfach weitergeleitet, in dem Du es dann öffnen kann.
Catch-All Postfach
Eine zusätzliche Option ist das Catch-All Postfach, dass bedeutet, dass dieses Postfach alle E-Mails mit gleicher Domain sammelt.
Für das Postfach ist es also unwesentlich, welche Kennung vor dem @ steht, lediglich die Domain ist entscheidend.
Hinweis: Eine Catch-All-Adresse wird beim Hosting- / E-Mail Provider meist mit einem Stern eingerichtet (*@deinedomain.de). Der Stern ist ein Platzhalter, jeder Benutzername kommt also bei der Domain an.
Catch-All Vorteil
Dies kann von Vorteil sein, wenn in der Kennung beispielsweise ein Tippfehler unterlaufen ist. Die E-Mail landet dennoch im Postfach der Domain, auch wenn die Kennung gegebenenfalls nicht existiert. Auch kannst Du bei jeder Registrierung einen frei gewählten Namen vergeben wie z.B. netflix@deinedomain.de, amazon@deinedomain.de usw.
Wie beim Gmail Geheimtipp gegen Spam sieht Du dann auch hier, ob diese E-Mail Adresse weitergegeben wurde.
Catch-All Nachteil
Hauptkritikpunkt an einem Catch-all Postfach ist definitiv die erhöhte Wahrscheinlichkeit an Spam Mails, die im Postfach landen werden.
Dies passiert, weil Spam oder auch Schadsoftware E-Mails nach dem Zufallsprinzip mit einer bekannten Domain generieren. Das heißt, die Spam E-Mails werden beispielsweise automatisch an info@, mail@, shop@, admin@ usw gesendet. Durch das Catch-All Postfach landen all diese E-Mails unerwünscht in Deinem Postfach.
Umgang mit nicht genutzten E-Mail Adressen
Bei den meisten Freemail Anbietern ist es gängig die E-Mail Adresse nach zwölf Monaten ohne Login zu löschen. Sie kann dann neu vergeben werden.
Gefährlich kann es hierbei werden, wenn die E-Mail Adresse noch als Zugangsdaten für Social Media Kanäle oder Online-Shops genutzt wird. Der neue Besitzer der E-Mail Adresse kann sich so leicht Zugang zu diesen Accounts verschaffen.
Damit Dir das nicht passiert, solltest Du dich hin und wieder bei Deiner Freemail E-Mail Adresse einloggen.
Achtung: Bei Deiner eigenen Domain gehören eingerichtete E-Mail Adresse Dir und verfallen daher nicht. Kündigst oder verkaufst Du aber die Domain, dann kann der neue Besitzer mit den E-Mail Adressen z.B. Logindaten von Onlineshops oder Social Media neu anfordern.
Wenn Du bereits keinen Zugang mehr zu Deiner E-Mail Adresse hast und das Einloggen nicht mehr möglich ist, kannst Du zunächst überprüfen, ob die E-Mail Adresse bereits neu vergeben ist oder Du sie wiederbekommen kannst.
Ist dies nicht der Fall, so ist es nicht möglich die E-Mail Adresse zurückzubekommen. Nun solltest Du schnellstmöglich die E-Mail Adressen der betroffenen Accounts wechseln, bevor sich andere Zugang zu diesen Accounts verschaffen können.
E-Mail Adressen löschen
Es kann unterschiedliche Gründe geben warum man seine E-Mail Adresse löschen möchte. Doch bevor Du dies tust gibt es ein paar wesentliche Dinge, die Du beachten solltest.
Die E-Mail Adresse sollte nicht mehr bei anderen Konten (beispielsweise Gaming oder Social-Media Plattformen) hinterlegt sein. Wie bereits beim Thema nicht Benutzung von E-Mail Adressen erwähnt, kann sich sonst der neue Besitzer dieser E-Mail Adresse einen Zugang zu diesen Konten verschaffen und es kann zum Identitätsdiebstahl kommen.
Sobald die E-Mail Adresse neu vergeben wurde, hast Du keine Möglichkeit mehr diese zurückzubekommen.
E-Mails, die an Dich als den vorherigen Besitzer der jeweiligen E-Mail gerichtet waren, gehen nun an den neuen Besitzer.
Mindestalter und E-Mail für Kinder
Für die Erstellung einer E-Mail Adresse musst Du mindestens sechzehn Jahre alt sein. Für Kinder gibt es Kinder E-Mail Anbieter wie Kidsmail24.de oder mail4kidz.de
Neben dem Geburtsdatum musst Du ebenfalls den vollständigen Namen und zumeist auch die Postadresse angeben. Mittlerweile wird von einigen Freemail Anbietern zusätzlich die Telefonnummer angefordert.
Dies dient zur Identitätsprüfung. Vergisst Du Dein Passwort kannst Du dich entweder direkt an den Kundensupport wenden, dieser fragt dann zur Identitätsprüfung nicht nur nach dem Namen und dem Geburtsdatum, sondern auch nach der Postanschrift. So soll vermieden werden, dass unbefugte Personen ein Passwort zurücksetzen können oder sich einen Zugang zu Deinem Account verschaffen.
Alternativ ist es möglich Deine Handynummer anzugeben, so kannst Du das Passwort noch schneller zurücksetzen. Gmail.com schickt dann beispielsweise einen fünf bis sechsstelligen Code an die zuvor angegebene Handynummer, den Du dann auf der Webseite angibst, um das Passwort dann zurücksetzen zu können.
Marcell Sarközy ist Gründer & CEO der Agentur Seodeluxe Online Marketing. Seit 2004 hilft er bekannten Unternehmen dabei, Ihre Sichtbarkeit im Internet zu verbessern und dadurch mehr Traffic zu generieren.